Was versteht man unter BOS-Kosten bei einer Photovoltaik-Anlage?
BOS-Kosten, oder "Balance of System"-Kosten, beziehen sich auf die Gesamtkosten einer Photovoltaik-Anlage, die über die reinen Modul- und Wechselrichterkosten hinausgehen wie: Aufständerung, Kabeltassen, AC- bzw. DC-Verkabelung, AC- bzw. DC- Verteilerboxen und Equipment für Netzanschluss.
Diese Kosten umfassen also alle weiteren Komponenten und Dienstleistungen, die notwendig sind, um die Photovoltaik-Anlage funktionsfähig zu machen und in das Stromnetz einzuspeisen.
Zu den BOS-Kosten gehören typischerweise:
- Montagesysteme:
Kosten für die Struktur, auf der die Solarmodule installiert werden, einschliesslich Dach- oder Freiflächenmontagesysteme. - Verkabelung:
Kosten für die elektrischen Leitungen, die die Solarmodule mit dem Wechselrichter und dem Stromnetz verbinden. - Wechselrichter:
- Geräte, die den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, der ins Netz eingespeist werden kann.
- Sicherheits- und Überwachungssysteme:
- Kosten für Schutzvorrichtungen, wie Sicherungen und Überspannungsschutz, sowie Systeme zur Überwachung der Leistung der Anlage.
- Genehmigungen und Planung:
- Kosten für die erforderlichen Genehmigungen, Planungsleistungen und eventuell auch für die Netzanschlusskosten.
- Installation:
- Arbeitskosten für die Installation der gesamten Anlage, einschliesslich der Montage der Module und der elektrischen Verkabelung.
- Instandhaltung und Betrieb:
Langfristige Kosten für die Wartung und den Betrieb der Anlage.
Die BOS-Kosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage und können je nach Größe, Standort und spezifischen Anforderungen der Installation variieren. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Gesamtkosten und der Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage.