SWEET Projekt SWICE (Sustainable Wellbeing for the Individual and the Collectivity in the Energy transition).
22.7.2025
Was ist die Idee hinter dem SWEET Projekt SWICE?
Das SWEET Projekt SWICE, dessen vollständiger Name "Sustainable Wellbeing for the Individual and the Collectivity in the Energy transition" lautet, ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen des SWEET-Förderprogramms finanziert und von der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) koordiniert wird. Das SWEET-Programm ("SWiss Energy research for the Energy Transition") zielt darauf ab, Innovationen zu beschleunigen, die für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 der Schweiz und das Erreichen der Klimaziele des Landes entscheidend sind. Die Ausschreibung, unter der SWICE ausgewählt wurde, konzentrierte sich auf das Thema "Living & Working". Das Hauptziel von SWICE ist es, zu untersuchen, wie soziale, technologische und gestalterische Modelle, die Nachhaltigkeit fördern, in tatsächliche Schweizer Politikmassnahmen für eine effektive Energiewende umgesetzt werden können. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf einer hohen Lebensqualität bei gleichzeitig minimiertem Ressourcenverbrauch.
Die grundlegende Prämisse des Projekts ist, dass das Wohlergehen der Menschen – sowohl als Individuen als auch als Kollektiv – ein entscheidender Bestandteil der Energiewende ist. Diese muss gesellschaftlich angenommen und in den physischen Räumen, die wir bewohnen, umgesetzt werden. SWICE geht über rein technologische Entwicklungen hinaus und stützt sich auf die Erkenntnis, dass der Energiebedarf in erster Linie das Ergebnis von sozialen Dynamiken ist, die komplexe Muster des Energieverbrauchs, des Bedarfs an Dienstleistungen für das Wohlbefinden (räumlich oder technisch) und des materiellen Bedarfs umfassen. Das Projekt konzentriert sich auf die Energie- und sozialen Dimensionen von drei strategischen Interventionsbereichen.
Gebäudebestand (Built Environment):
Es werden Themen wie Gebäudesanierung, Verdichtung und zirkuläres Bauen auf Meso- (Quartier) und Mikroebene (Gebäude) untersucht. Der Fokus liegt auf den Wechselbeziehungen verschiedener Themen wie der Diversifizierung von Wohn- und Arbeitsformen, der energetischen Gebäudesanierung, der räumlichen Transformation und der Wiederverwendung von Gebäudekomponenten.
Freiräume (Open Spaces):
Das Projekt zielt darauf ab, die Umwelt- und sozialen Dimensionen unbebauter Umgebungen zu verbinden. Insbesondere wird untersucht, wie die mikroklimatische Vielfalt von Freiräumen mit den Dynamiken des Alltagslebens und dem Wohlbefinden interagiert. Dies kann zur Erhaltung der Biodiversität, zur Wasserbewirtschaftung, zur Lebensmittelproduktion, zur Verringerung der Luftverschmutzung und zur Förderung sozialer Interaktion beitragen.
Mobilität (Mobility):
Es werden Kombinationen verschiedener Interventionen untersucht, die Mobilität, menschliches Verhalten und Stadt-/Gebäudedesign betreffen. Ziel ist es, das Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Verbesserung des Wohlbefindens der Menschen zu definieren, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen neuer Wohn-, Arbeits- und Bildungsmodalitäten wie Coworking, Homeoffice und Fernunterricht.
Ein querthematisches Element des Projekts ist die Identifizierung dezentraler, vernetzter und agiler Energiesysteme sowie energiebezogener Dienstleistungen in den Bereichen Versorgung, Umwandlung, Management, Speicherung und Verteilung.
SWICE zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Einzigartiger inter- und transdisziplinärer Ansatz:
Das Konsortium vereint verschiedene Disziplinen wie Geographie, Soziologie, Sozialpsychologie, Transportwesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Architektur, um Synergien zu schaffen und die Projektziele ganzheitlich anzugehen.
Living Labs und partizipative Forschung:
Das Projekt umfasst sechs Living Labs in der Schweiz, die eine partizipative Einbindung von Stakeholdern auf verschiedenen Ebenen ermöglichen (Bewohner und Angestellte, Immobilienverwalter, Unternehmen und Gemeinden/Städte). Diese Living Labs dienen als Kernbeobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie für Pilot- und Demonstrationsprojekte, in denen die von SWICE adressierten Energieherausforderungen in die Tat umgesetzt werden. Dazu gehören Orte wie Eglantine (Morges), Jonction (Genf), Lokstadt (Winterthur), Schönberg (Fribourg), Smart Living Lab (Fribourg) und Suurstoffi (Risch-Rotkreuz).
Repräsentativität der Schweizer Vielfalt:
Mit einem Konsortium, das 10 Schweizer Hochschulen und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen im ganzen Land umfasst und durch ein umfangreiches Kooperationsnetzwerk mit mehr als 25 Kooperationspartnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor unterstützt wird, spiegelt das SWICE-Projekt die kulturelle und geografische Vielfalt der Schweiz wider.
Das Projekt läuft über einen Zeitraum von sieben Jahren, vom 23. Juli 2022 bis zum 31. Dezember 2028. Das Konsortium erhält eine Finanzierung von 10 Millionen CHF bei einem Gesamtbudget von 22 Millionen CHF.
Wer steht hinter dem SWEET Projekt SWICE?
Hinter dem SWEET Projekt SWICE ("Sustainable Wellbeing for the Individual and the Collectivity in the Energy transition") steht ein breites und vielfältiges Konsortium aus akademischen Einrichtungen und Unternehmen, das durch das Bundesamt für Energie (BFE) finanziell unterstützt wird. Dies sind die Akteure, die das SWEET Projekt SWICE vorantreiben:
Förderprogramm:
SWICE ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen seines SWEET-Förderprogramms ("SWiss Energy research for the Energy Transition") finanziert wird. Das SWEET-Programm zielt darauf ab, Innovationen zu beschleunigen, die für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 der Schweiz und das Erreichen der Klimaziele des Landes entscheidend sind. SWICE wurde im Rahmen der Ausschreibung 1-2021 zum Thema "Living & Working" ausgewählt.
Koordinierende Institution:
Die Koordination des SWICE-Projekts obliegt der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL).
Management-Team:
- SWICE Koordinator: Aktuell ist Prof. Philippe Thalmann der Koordinator. Er übernahm diese Rolle von Prof. Marilyne Andersen, die das Konsortium von 2022 bis 2025 leitete.
- Projektmanagerin: Dr. Luisa Pastore.
- Kommunikation & KTT (Knowledge and Technology Transfer): Joan Suris.
- Datenmanager: David Lindelöf.
- WP9 (Management und Koordination) und WP10 (KTT und Kommunikationsplan) Co-Leiterin: Iris Dimbwadyo (gemeinsam mit Luisa Pastore).
Das SWICE Konsortium:
Es besteht aus 10 Schweizer Hochschulen und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen.
Schweizer Hochschulen (teilnehmende Institutionen):
- École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)
- Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa)
- Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)
- Haute école d'ingénierie et d'architecture de Fribourg (HEIA-FR)
- Hochschule Luzern (HSLU)
- Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)
- Universität Freiburg (UNIFR)
- Universität Genf (UNIGE)
- Universität Lausanne (UNIL)
- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Forschungs- und Beratungsunternehmen:
- Intep – Integrale Planung GmbH
- Interface Politikstudien Forschung Beratung AG
- KEEAS Raumkonzepte AG
- Planar AG für Raumentwicklung
Leitende Wissenschaftler (Principal Investigators und Work Package Leaders): Das Konsortium umfasst zahlreiche leitende Forschende, die verschiedene Arbeitspakete (WPs) und Pilot- und Demonstrationsprojekte (P+Ds) leiten:
WP1 (The human dimension of change):
Julien Nembrini (UNIFR), Bernadette Sütterlin (ZHAW), Jean-Philippe Bacher (HEIA-FR)
WP2 (Wellbeing, standards and transition):
Philippe Thalmann (EPFL), Julia Steinberger (UNIL)
WP3 (Resilient transition of neighborhoods):
Florinel Radu (HEIA FR), Corentin Fivet (EPFL)
WP4 (Towards climate neutral buildings):
Kristina Orehounig (Empa), Colin Jones (EPFL)
WP5 (Open spaces in energy transitions and wellbeing):
Séréna Vanbutsele (HEIA FR), Marlyne Sahakian (UNIGE)
WP6 (New work, mobility and energy):
Timo Ohnmacht (HSLU)
WP7 (Energy systems and infrastructures):
François Maréchal (EPFL)
WP8 (Interface with and integration across Living Labs):
Anton Sentic (ZHAW)
P+D1 (Multi-scale and Multi-dimensional Controlled Environments for Living Lab Studies):
Sergi Aguacil (EPFL)
P+D2 (Action Plan for Transforming existing neighborhoods through Sharing of resources):
Séréna Vanbutsele (HEIA FR)
Weitere Principal Investigators:
Dolaana Khovalyg, Jan Wienold, Violaine Coard, Thomas Jusselme, Malick Kane, Evelyn Lobsiger-Kägi, Patrick Rérat, Patrick Wäger, Jan Carmeliet, Francesco Frontini, Pierluigi Bonomo, Gearoid Lydon, Denis Lalanne.
Kooperationspartner:
Das Projekt wird von einem umfangreichen Kooperationsnetzwerk mit mehr als 25 Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor unterstützt. Beispiele hierfür sind Partner in den Living Labs wie die Stadt Morges, Losinger-Marazzi, Groupe E (im Living Lab Eglantine), die Stadt Genf, UrbaPlan, S.T.O.R.M.E. (im Living Lab Jonction), Implenia, Hausverein EinViertel (im Living Lab Lokstadt), sowie Partner der HSLU wie Angestellte Schweiz, Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Schweizerische Bundesbahnen SBB, Swisscom und Zug Estates (im Arbeitspaket New Work, Mobility and Energy).
Diese breite Verankerung über verschiedene Disziplinen, Institutionen und Sektoren hinweg ist ein Schlüsselmerkmal des SWICE-Projekts und ermöglicht einen einzigartigen inter- und transdisziplinären Ansatz, um die Ziele der Energiewende ganzheitlich anzugehen.
Man könnte sich die Struktur hinter SWICE wie ein gut vernetztes, spezialisiertes Einsatzteam vorstellen: Das Bundesamt für Energie stellt das Missionsbriefing und die Ressourcen bereit. Die EPFL fungiert als Kommandozentrale, die die Gesamtstrategie koordiniert. Das Kernkonsortium – bestehend aus führenden Schweizer Hochschulen und ausgewählten Beratungsunternehmen – sind die Fachexperten, die in verschiedenen Schlüsselbereichen forschen und Lösungen entwickeln. Und die über 25 Kooperationspartner repräsentieren die "lokale Bevölkerung" und die "Anwender vor Ort", die aktiv in die "Living Labs" eingebunden sind, um sicherzustellen, dass die entwickelten Lösungen praxistauglich und gesellschaftlich akzeptiert sind.
Wie wurde das SWEET Projekt SWICE entwickelt?
Das SWEET Projekt SWICE wurde durch einen mehrstufigen Prozess entwickelt, der sowohl die Finanzierung als auch die Zusammenstellung eines vielseitigen Forschungskonsortiums und die Definition eines umfassenden Ansatzes umfasste. Schritte und Faktoren, die zur Entwicklung von SWICE geführt haben:
Förderung durch das SWEET-Programm des BFE:
SWICE ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesamt für Energie (BFE) finanziert wird. Es wurde im Rahmen des SWEET-Förderprogramms ("SWiss Energy research for the Energy Transition") ausgeschrieben.
Das spezifische Thema des Aufrufs, unter dem SWICE ausgewählt wurde, war "Living & Working" (Leben & Arbeiten). Dieses Thema fokussiert auf den sich entwickelnden zukünftigen Energieverbrauch der Schweiz aufgrund neuer Lebens- und Arbeitsweisen, unterschiedlichen Mobilitätsverhaltens und zunehmendem Umweltbewusstsein.
Nach einer zweistufigen Evaluierung durch ein unabhängiges Expertengremium wurden zwei Konsortien, darunter SWICE, als Empfänger der Förderung ausgewählt. SWICE und LANTERN erhielten jeweils eine Finanzierung von CHF 10 Millionen für die nächsten acht Jahre.
Koordination durch die EPFL:
Die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) wurde als koordinierende Institution des SWICE-Projekts bestimmt.
Die erste Koordinatorin von 2022 bis 2025 war Prof. Marilyne Andersen, die im Juni 2025 von Prof. Philippe Thalmann abgelöst wurde.
Aufbau eines inter- und transdisziplinären Konsortiums:
Das SWICE-Konsortium wurde bewusst inter- und transdisziplinär aufgebaut, um die Ziele der Energiewende ganzheitlich anzugehen und Forschungssynergien auf mehreren Ebenen zu schaffen.
Es vereint ein breites Spektrum an Disziplinen, darunter Geographie, Soziologie, Sozialpsychologie, Transportwesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Architektur.
Dem Konsortium gehören 10 Schweizer Hochschulen (wie EPFL, Empa, ETHZ, HEIA-FR, HSLU, SUPSI, UNIFR, UNIGE, UNIL, ZHAW) und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen (Intep, Interface Politikstudien, KEEAS Raumkonzepte, Planar AG) an, die über die ganze Schweiz verteilt sind.
Dieses breite Netzwerk spiegelt die kulturelle und geografische Vielfalt der Schweiz wider.
Definition der Kernprämisse und strategischen Interventionsbereiche:
Die Grundprämisse des Projekts ist, dass das Wohlergehen der Menschen (sowohl als Individuen als auch als Kollektiv) ein entscheidender Bestandteil der Energiewende ist. Eine erfolgreiche Energiewende muss gesellschaftlich angenommen und in den physischen Räumen, die wir bewohnen, umgesetzt werden.
Das Projekt geht über reine technologische Entwicklungen hinaus und stützt sich auf die Erkenntnis, dass der Energiebedarf primär das Ergebnis von sozialen Dynamiken ist.
SWICE konzentriert sich auf die Energie- und sozialen Dimensionen von drei strategischen Interventionsbereichen:
Gebäudebestand (Built Environment):
Untersuchung von Gebäudesanierung, Verdichtung und zirkulärem Bauen auf Quartier- und Gebäudeebene.
Freiräume (Open Spaces):
Verbindung der Umwelt- und sozialen Dimensionen unbebauter Umgebungen, um das Wohlbefinden und die Wechselwirkungen mit dem Mikroklima zu verstehen.
Mobilität:
Analyse und Definition von Interventionen, die Mobilität, menschliches Verhalten und Stadt-/Gebäudedesign betreffen, um den Energieverbrauch zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern, insbesondere im Kontext neuer Arbeits- und Bildungsmodelle (z.B. Homeoffice).
Ein querthematisches Element ist die Identifizierung dezentraler, vernetzter und agiler Energiesysteme sowie energiebezogener Dienstleistungen.
Einbeziehung von Living Labs und partizipativer Forschung:
Ein zentrales Entwicklungselement ist der Reallabor-Ansatz (Living Labs), der eine partizipative Einbindung von Stakeholdern auf verschiedenen Ebenen ermöglicht.
Es wurden sechs Living Labs in der Schweiz eingerichtet (z.B. Eglantine in Morges, Jonction in Genf, Lokstadt in Winterthur, Suurstoffi in Risch-Rotkreuz, Schönberg und Smart Living Lab in Fribourg). Diese dienen als Kernbeobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie für Pilot- und Demonstrationsprojekte, in denen die Energieherausforderungen in die Tat umgesetzt werden.
Projektlaufzeit und Management:
Das Projekt läuft über einen Zeitraum von sieben Jahren, vom 23. Juli 2022 bis zum 31. Dezember 2028. Die Förderzusage für acht Jahre wurde am 4. April 2022 bekannt gegeben.
Die Entwicklung des Projekts wird durch spezifische Arbeitspakete (WPs) gesteuert, darunter WP9 für das Management und die Koordination und WP10 für den Wissens- und Technologietransfer (KTT) und die Kommunikation. Regelmässige Treffen des Operational Management Teams (OMT) und jährliche Konferenzen (z.B. die 3. SWICE-Konferenz in Winterthur im Juni 2025) gewährleisten den Austausch und Fortschritt.
Welche interdisziplinären Ansätze werden verwendet, um nachhaltiges Wohlbefinden in der Energiewende zu fördern?
Das SWEET Projekt SWICE verfolgt einen einzigartigen inter- und transdisziplinären Ansatz, um nachhaltiges Wohlbefinden in der Energiewende zu fördern. Dieser umfassende Ansatz ist entscheidend, da das Projekt anerkennt, dass der Energiebedarf primär das Ergebnis von sozialen Dynamiken ist und eine erfolgreiche Energiewende gesellschaftlich angenommen und in den physischen Räumen umgesetzt werden muss, in denen Menschen leben. Folgende interdisziplinäre Ansätze werden verwendet:
Vielfältiges Forschungskonsortium:
Das SWICE-Konsortium vereint Fachkenntnisse aus einem breiten Spektrum von Disziplinen, darunter Geographie, Soziologie, Sozialpsychologie, Transportwesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Architektur. Es setzt sich aus 10 Schweizer Hochschulen (wie EPFL, Empa, ETHZ, HEIA-FR, HSLU, SUPSI, UNIFR, UNIGE, UNIL, ZHAW) und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen zusammen, die über die ganze Schweiz verteilt sind. Diese Zusammensetzung fördert die Schaffung von Forschungssynergien auf mehreren Ebenen.
Fokus auf das Wohlbefinden der Menschen:
Die Grundprämisse des Projekts ist, dass das Wohlergehen der Menschen – sowohl als Individuen als auch als Kollektiv – ein entscheidender Bestandteil der Energiewende ist. Das Projekt geht über reine technologische Entwicklungen hinaus und stützt sich auf die Erkenntnis, dass der Energiebedarf primär das Ergebnis von sozialen Dynamiken ist, die komplexe Muster des Energieverbrauchs, Dienstleistungsbedarfe für das Wohlbefinden und materielle Anforderungen umfassen.
Reallabor-Ansatz (Living Labs) und partizipative Forschung:
Ein zentrales Element ist die partizipative Einbindung von Stakeholdern (Bewohnern, Mitarbeitern, Gebäudemanagern, Unternehmen und Gemeinden/Städten) in sechs Living Labs in der ganzen Schweiz. Diese Living Labs, wie Églantine in Morges, Jonction in Genf, Lokstadt in Winterthur, Suurstoffi in Risch-Rotkreuz, Schönberg in Fribourg und das Smart Living Lab in Fribourg, dienen als zentrale Beobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie für Pilot- und Demonstrationsprojekte, in denen die Energieherausforderungen in die Tat umgesetzt werden. Work Package 8 (WP8) ist speziell dafür verantwortlich, die Fortschritte der Living Labs mit der Entwicklung praxisorientierter Interventionswerkzeuge zu kombinieren.
Querthematische Elemente:
Das Projekt identifiziert dezentrale, vernetzte und agile Energiesysteme sowie energiebezogene Dienstleistungen in den Bereichen Versorgung, Transformation, Management, Speicherung und Verteilung als querthematisches Element.
WP7 entwickelt beispielsweise ein Energiemanagementsystem-Anpassungsmodell (Digital Twin), um die möglichen Auswirkungen von architektonischen und urbanen Massnahmen auf das Energiesystem auf verschiedenen Skalen zu berechnen und die Entscheidungsfindung für nachhaltige Siedlungsentwicklungen zu unterstützen.
Wissens- und Technologietransfer (KTT):
Work Package 10 (WP10) ist für die effektive Kommunikation und Verbreitung der Projektergebnisse an alle Partner und potenziellen Stakeholder zuständig, um eine maximale und langfristige Wirkung auf das Verhalten und die Aktionen der Endnutzer zu erzielen.
Wie werden die Auswirkungen der Massnahmen auf Energieverbrauch und Verhalten empirisch untersucht?
Die Auswirkungen der Massnahmen auf den Energieverbrauch und das Verhalten werden im SWEET Projekt SWICE ("Sustainable Wellbeing for the Individual and the Collectivity in the Energy transition") vorwiegend empirisch in sogenannten "Reallaboren" (Living Labs) untersucht. Diese Reallabore dienen als zentrale Beobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie für Pilot- und Demonstrationsprojekte, in denen die Energiewende-Herausforderungen in die Tat umgesetzt werden.
Die empirische Untersuchung erfolgt dabei durch verschiedene Ansätze:
Längsschnittliches (quasi-)experimentelles Paneldesign:
Das Projekt ermöglicht die Anwendung eines längsschnittlichen (quasi-)experimentellen Paneldesigns, um das Potenzial zur Energieminderung sowohl bestehender als auch neuer Interventionen in den Living Labs zu bewerten. Dies erlaubt es, Veränderungen im Energieverbrauch und im Verhalten über einen längeren Zeitraum zu verfolgen.
Empirische Feldstudien und Panelbefragungen: Es werden empirische Feldstudien in Form von Panelbefragungen durchgeführt, um den Effekt der Massnahmen auf den Energieverbrauch nachzuzeichnen. Dies ist besonders wichtig, um die Wirkung von Interventionen im Alltag der Bewohner und Arbeitnehmer zu verstehen.
Analyse konkreter Interventionen:
Work Package 6 (WP6) ist speziell darauf ausgelegt, neue Arbeitsformen (flexible Arbeitszeiten, Coworking, Homeoffice), MaaS-Standorte und Gamification (CO2-Feedback) empirisch zu analysieren und zu implementieren. Ziel ist es, deren Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung des Wohlbefindens der Menschen zu untersuchen. Die Hochschule Luzern (HSLU) untersucht beispielsweise in den Living Labs Suurstoffi (Risch-Rotkreuz) und Bösch Areal (Hünenberg) neue Formen der Arbeit und Mobilitätsdienste sowie Gamification-Apps, um Energieeinsparungen und Verhaltensänderungen zu fördern.
Fokus auf Verhaltensänderungen:
SWICE konzentriert sich auf Menschen als Akteure des Wandels und die gebaute Umwelt als Ort des Wandels – von einzelnen Gebäuden bis hin zu Quartieren. Die Forschung berücksichtigt, dass der Energiebedarf primär das Ergebnis sozialer Dynamiken ist, die komplexe Muster des Energieverbrauchs, des Dienstleistungsbedarfs für das Wohlbefinden und materieller Anforderungen umfassen.
Digitaler Zwilling und Szenariomodellierung:
Work Package 7 (WP7) entwickelt ein Energiemodell (digitaler Zwilling), um die möglichen Auswirkungen von architektonischen und urbanen Massnahmen auf das Energiesystem in verschiedenen Massstäben darzustellen. Dies zielt darauf ab, die Auswirkungen lokaler Massnahmen zu berechnen und die Entscheidungsfindung für nachhaltige Siedlungsentwicklungen und Energiepfade zu unterstützen. Work Package 5 (WP5) modelliert mögliche Zukunftsszenarien und schlägt konkrete Interventionen in Living Labs in Genf und Fribourg vor.
Ganzheitliche Bewertung und Wirkungsanalyse:
Work Package 1 (WP1) beinhaltet ganzheitliche Bewertungen in den Living Labs, um die Wirksamkeit der Interventionen zu testen. Work Package 8 (WP8) konzentriert sich zudem auf die Wirkungsbewertung, die Identifizierung von Ermöglichern und Hindernissen sowie die Skalierung und Übertragung von Aktivitäten mit hohem Impact der Living Labs.
Die Koordination und das Management des Projekts, einschliesslich des Datenmanagements durch David Lindelöf, stellen sicher, dass die gesammelten Daten effektiv genutzt werden können.
Herausforderungen.
Das Projekt ist konzipiert, um komplexe Herausforderungen der Energiewende anzugehen. Der Ansatz von SWICE wird als "einzigartig inter- und transdisziplinär" beschrieben. Das Konsortium vereint Fachkenntnisse aus einer Vielzahl von Disziplinen, darunter Geographie, Soziologie, Sozialpsychologie, Transportwesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Architektur. Es besteht aus 10 Schweizer Hochschulen und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen. Diese Breite wird als Stärke dargestellt, die die Schaffung von Forschungssynergien auf mehreren Ebenen ermöglicht, um die Energieziele ganzheitlich anzugehen.
Das Projekt nutzt "Reallabore" (Living Labs) als zentrale Beobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie für Pilot- und Demonstrationsprojekte, um Energieherausforderungen in die Tat umzusetzen. Diese partizipative Einbindung verschiedener Stakeholder (Bewohner, Mitarbeiter, Gebäudemanager, Unternehmen, Gemeinden) ist ein Kernelement der Methodik.
Das Managementteam des Projekts diskutiert aktiv, "wie unser Projektmanagement agil und dynamisch gestaltet werden kann, um eine reibungslose Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Partnern zu gewährleisten". Dies deutet zwar auf die inhärente Komplexität der Koordination eines so grossen und multidisziplinären Teams hin, wird aber als Aspekt des Projektmanagements und der kontinuierlichen Verbesserung betrachtet, nicht als eine Blockade bei der initialen Entwicklung des Projekts.
Ziele des SWEET Projekt SWICE.
Das Konsortium verfolgt eine Reihe von Zielen, um die Energiewende in der Schweiz voranzutreiben, wobei der Mensch und sein Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen. Die Hauptziele und spezifischen Forschungsbereiche des SWICE Projekts sind.
Quantifizierung von Energieeinsparpotenzial und Lebensqualität:
Eines der übergeordneten Ziele ist es, das Potenzial für Energieeinsparungen und die Möglichkeiten zur Steigerung der Lebensqualität zu identifizieren und zu quantifizieren. Dies soll durch die Untersuchung zukünftiger urbaner Szenarien erreicht werden, die neue Wohn- und Arbeitsweisen, Veränderungen im Mobilitätsverhalten und unterschiedliche Geschäftsmodelle umfassen.
Umsetzung von Nachhaltigkeitsmodellen in die Politik:
Das Projekt strebt an zu untersuchen, wie soziale, technologische und Designmodelle, die Nachhaltigkeit fördern, in tatsächliche Schweizer Politikmassnahmen für eine effektive Energiewende umgesetzt werden können. Der Fokus liegt dabei auf einer hohen Lebensqualität bei minimiertem Ressourcenverbrauch.
Wohlbefinden als zentraler Bestandteil der Energiewende:
SWICE geht davon aus, dass das Wohlbefinden der Menschen – sowohl als Individuen als auch als Kollektiv – ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Energiewende ist. Diese muss gesellschaftlich akzeptiert und in den physischen Räumen, in denen Menschen leben, umgesetzt werden. Das Projekt zielt darauf ab, die Bedingungen für hohes Wohlbefinden bei geringem Energieverbrauch sowie die Übergangspfade zu solchen Bedingungen zu identifizieren. Im Rahmen des Work Package 2 (WP2) wird ein Rahmenwerk zur Erreichung des individuellen und kollektiven Wohlbefindens bei geringerem Ressourcenverbrauch entwickelt.
Fokus auf soziale Dynamiken und Verhaltensänderungen:
Das Projekt überdenkt frühere Ansätze zur Energiewende, die sich primär auf technologische Entwicklungen konzentrierten. Es baut auf der Erkenntnis auf, dass der Energiebedarf in erster Linie ein Ergebnis sozialer Dynamiken ist, die komplexe Muster des Energieverbrauchs und des Bedarfs an Dienstleistungen für das Wohlbefinden umfassen. Work Package 1 (WP1) entwickelt ein ganzheitliches Rahmenwerk zum Verständnis und zur Förderung von sozialen und verhaltensbezogenen Veränderungen, einschliesslich der Untersuchung positiver und negativer Spillover-Effekte.
Neue Wohn-, Arbeits- und Bildungsmodalitäten:
Das Projekt erforscht Kombinationen von Interventionen in Bezug auf Mobilität, menschliches Verhalten und Stadt-/Gebäudedesign, um den Energieverbrauch zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern, insbesondere im Kontext von Co-Working, Home-Office und Fernunterricht. Work Package 6 (WP6) analysiert und implementiert empirisch neue Arbeitsformen (flexible Arbeitszeiten, Coworking, Homeoffice) sowie Mobilitätsdienste (MaaS) und Gamification (CO2-Feedback), um deren Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung des Wohlbefindens zu bewerten. Die Hochschule Luzern (HSLU) untersucht beispielsweise im Living Lab Suurstoffi neue Arbeitsformen, Mobilitätsdienste und Gamification-Apps, um Energieeinsparungen und Verhaltensänderungen bei Bewohnern und Beschäftigten zu fördern. Das Hauptziel in Suurstoffi ist die Erreichung von CO2-Neutralität durch Reduzierung der Autonutzung und Förderung von Verhaltensänderungen durch nachhaltige Transport- und Arbeitsmodelle. Im Living Lab Lokstadt in Winterthur werden nachhaltige Lebensstile und energiesparendes Verhalten durch neue Wohn- und Arbeitsansätze zusammen mit den Bewohnern entwickelt und getestet.
Transversales Thema.
Energiesysteme und -infrastrukturen:
Die Identifizierung dezentraler, vernetzter und agiler Energiesysteme und -dienstleistungen ist ein übergreifendes Thema. Work Package 7 (WP7) entwickelt ein Energiesystem-Anpassungsmodell (digitaler Zwilling), um die Auswirkungen architektonischer und urbaner Massnahmen auf das Energiesystem zu berechnen und die Entscheidungsfindung für nachhaltige Siedlungsentwicklungen zu unterstützen.
Reallabore und partizipative Forschung:
SWICE integriert sechs Living Labs (Reallabore) in der ganzen Schweiz, die als zentrale Beobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie als Pilot- und Demonstrationsprojekte dienen, in denen die Energieherausforderungen in die Tat umgesetzt werden. Dies ermöglicht eine partizipative Einbindung von Stakeholdern wie Bewohnern, Mitarbeitern, Gebäudemanagern, Unternehmen und Gemeinden.
Wirkungsbewertung und Skalierung:
Work Package 8 (WP8) konzentriert sich auf die Wirkungsbewertung, die Identifizierung von Ermöglichern und Hindernissen sowie die Skalierung und Übertragung von Aktivitäten der Living Labs mit hoher Wirkung.
Koordination und Kommunikation:
Das Projekt umfasst auch Work Packages für das Management und die Koordination (WP9) sowie für die Kommunikation und den Wissenstransfer (WP10), um eine transparente Verbreitung der Ergebnisse und eine maximale, langanhaltende Wirkung auf Verhalten und Handlungen der Endnutzer zu gewährleisten.
Schwerpunkte des SWEET Projekt SWICE.
Die Hauptschwerpunkte von SWICE sind:
Wohlbefinden im Zentrum der Energiewende:
SWICE geht davon aus, dass das Wohlbefinden der Menschen, sowohl als Individuen als auch als Kollektiv, ein entscheidender Bestandteil der Energiewende ist. Diese muss gesellschaftlich angenommen und in den physischen Räumen umgesetzt werden, in denen Menschen leben. Ziel ist es, die Bedingungen für ein hohes Wohlbefinden bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch sowie die Wege zu solchen Bedingungen zu identifizieren. Das Work Package 2 (WP2) widmet sich der Entwicklung eines Rahmenwerks, um individuelles und kollektives Wohlbefinden bei geringerem Ressourcenverbrauch zu erreichen.
Fokus auf soziale Dynamiken und Verhaltensänderungen:
Das Projekt stellt frühere, primär technologiezentrierte Ansätze der Energiewende in Frage. Stattdessen baut es auf der Erkenntnis auf, dass der Energiebedarf zuallererst ein Ergebnis sozialer Dynamiken ist, die komplexe Muster des Energieverbrauchs und des Bedarfs an Dienstleistungen für das Wohlbefinden umfassen. Work Package 1 (WP1) entwickelt einen ganzheitlichen Rahmen zum Verständnis und zur Förderung von sozialen und verhaltensbezogenen Veränderungen, einschliesslich der Untersuchung positiver und negativer Spillover-Effekte.
Drei strategische Interventionssektoren: SWICE konzentriert sich auf die Energie- und sozialen Dimensionen in drei spezifischen Sektoren:
- Gebäudebestand.
- Freiräume.
- Neue Wohn-, Arbeits- und Bildungsmodalitäten.
- Transversales Thema.
- Reallabore (Living Labs) und partizipative Forschung:
- Einzigartiger inter- und transdisziplinärer Ansatz.
- Wissenstransfer und politische Umsetzung.
Wie soll SWEET Projekt SWICE umgesetzt werden?
Die Umsetzung von SWICE erfolgt durch einen ganzheitlichen und menschenzentrierten Ansatz sowie über eine Reihe von spezialisierten Arbeitsbereichen und Methoden:
Grundlegende Umsetzungsprinzipien.
Wohlbefinden und soziale Dynamiken im Zentrum:
SWICE geht davon aus, dass der Energiebedarf primär das Ergebnis sozialer Dynamiken ist. Die Energiewende muss daher gesellschaftlich akzeptiert und in den physischen Lebensräumen der Menschen umgesetzt werden. Ziel ist es, Bedingungen für hohes Wohlbefinden bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch zu identifizieren und Übergangspfade dorthin zu schaffen. Das Work Package 2 (WP2) widmet sich der Entwicklung eines Rahmenwerks, um individuelles und kollektives Wohlbefinden bei geringerem Ressourcenverbrauch zu erreichen.
Inter- und Transdisziplinärer Ansatz:
Das SWICE-Konsortium bringt Fachkenntnisse aus einer Vielzahl von Disziplinen zusammen, darunter Geografie, Soziologie, Sozialpsychologie, Verkehrswesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Architektur. Diese Breite ermöglicht die Schaffung von Forschungssynergien auf mehreren Ebenen, um die Energieziele ganzheitlich anzugehen.
Sektorale Interventionsbereiche (Anwendungsfelder).
SWICE konzentriert sich auf Energie- und soziale Dimensionen in drei strategischen Sektoren:
Gebäudebestand:
Es wird erforscht, wie Gebäudesanierung, Verdichtung und zirkuläres Bauen auf Quartier- und Gebäudeebene umgesetzt werden können. Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen Wohn- und Arbeitsformen, Gebäudesanierung und räumlicher Transformation berücksichtigt. Work Package 4 (WP4) unterstützt die Transformation des Gebäudebestands zur Klimaneutralität durch Suffizienzmassnahmen bei Design und Betrieb, die das Wohlbefinden der Bewohner berücksichtigen.
Freiräume:
Untersucht wird, wie die Mikroklima-Vielfalt von unbebauten Umgebungen mit dem Alltagsleben und dem Wohlbefinden interagiert. Work Package 5 (WP5) modelliert Zukunftsszenarien und schlägt konkrete Interventionen in Living Labs in Genf (Jonction) und Fribourg (Schönberg) vor, um den Energieverbrauch in Freiräumen anzugehen und den thermischen Komfort zu verbessern.
Neue Wohn-, Arbeits- und Bildungsmodalitäten:
Das Projekt untersucht Kombinationen von Interventionen in Bezug auf Mobilität, menschliches Verhalten und Stadt-/Gebäudedesign, um den Energieverbrauch zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern. Dies umfasst insbesondere Konzepte wie Co-Working, Home-Office und Fernunterricht. Work Package 6 (WP6) analysiert und implementiert empirisch neue Arbeitsformen (flexible Arbeitszeiten, Coworking, Homeoffice), Mobilitätsdienste (MaaS) und Gamification (CO2-Feedback), um deren Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung des Wohlbefindens zu bewerten.
Transversale Dimension
Energiesysteme und -infrastrukturen:
Die Identifizierung dezentraler, vernetzter und agiler Energiesysteme und -dienstleistungen in den Bereichen Versorgung, Transformation, Management, Speicherung und Verteilung ist ein übergreifendes Thema. Work Package 7 (WP7) entwickelt ein Modell zur Anpassung des Energiesystems (digitaler Zwilling), um die Auswirkungen architektonischer und urbaner Massnahmen auf das Energiesystem zu berechnen und die Entscheidungsfindung für nachhaltige Siedlungsentwicklungen zu unterstützen.
Zentrale Methodik:
Living Labs (Reallabore) und partizipative Forschung
Ein Kernmerkmal von SWICE ist die Nutzung von sechs Living Labs in der ganzen Schweiz. Diese dienen als zentrale Beobachtungsräume für Forschungsaktivitäten sowie als Pilot- und Demonstrationsprojekte, in denen Energieherausforderungen in die Tat umgesetzt werden. Die Reallabore ermöglichen eine partizipative Einbindung verschiedener Stakeholder wie Bewohner, Mitarbeiter, Gebäudemanager, Unternehmen und Gemeinden. Work Package 8 (WP8) konzentriert sich auf die Schnittstelle und Integration über diese Living Labs hinweg, einschliesslich der Wirkungsbewertung und der Skalierung erfolgreicher Aktivitäten.
Die sechs Living Labs und ihre spezifischen Umsetzungsziele sind:
Églantine (Morges): Entwicklung und Erprobung einer Methodik zur Einbindung verschiedener Akteure in einen gemeinsamen Aktionsplan für Klimaschutz und -anpassung, einschliesslich des Aufbaus einer langfristigen Quartiersverwaltung.
Jonction (Genf):
Nutzung von partizipativen Prozessen zur Gestaltung von Interventionen, die den thermischen Komfort der Menschen in Aussenbereichen während Hitzeperioden erhöhen.
Lokstadt (Winterthur):
Entwicklung und Erprobung neuer Ansätze für nachhaltiges Wohnen und Arbeiten zusammen mit den Bewohnern, um ein gutes Gleichgewicht zwischen Lebensqualität und Ressourcenschonung zu erreichen.
Schönberg (Fribourg):
Engagement von Bewohnern und lokalen Akteuren bei der Definition geeigneter Räume für kühlende Interventionen in städtischen Freiräumen, Stärkung der Resilienz gegenüber urbaner Hitze und Verbesserung des Wohlbefindens, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Smart Living Lab (Fribourg):
Erforschung von Energieeffizienz und Wohlbefinden in Gebäuden durch Forschung und Experimente unter realen Bedingungen, mit Fokus auf Gebäudedynamik, Energiequellenmanagement, Baukomponenten und Quartiersplanung.
Suurstoffi (Risch-Rotkreuz):
Erreichung von CO2-Neutralität durch Reduzierung der Autonutzung und Förderung von Verhaltensänderungen durch nachhaltige Transport- und neue Arbeitsmodelle, die zu Energieeffizienz und Wohlbefinden beitragen. Hier untersucht die HSLU im Rahmen des Arbeitspakets "New Work, Mobility and Energy" auch Massnahmen wie Car-Sharing, Coworking und Gamification Apps.
Pilotprojekt: das Suurstoffi-Areal in Rotkreuz wird komplett CO2-frei betrieben.
Portrait Suurstoffi.
Wissens- und Technologietransfer (KTT) und Kommunikation.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und Modelle in tatsächliche Schweizer Politikmassnahmen. Work Package 10 (WP10) ist speziell für den Wissens- und Technologietransfer (KTT) sowie die Kommunikation zuständig, um eine transparente Verbreitung der Ergebnisse und eine maximale, langanhaltende Wirkung auf Verhalten und Handlungen der Endnutzer zu gewährleisten.
Konsortium und Projektzeitraum.
Das SWICE-Projekt wird vom Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen des SWEET-Programms gefördert. Die Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) koordiniert das Projekt. Es ist eine siebenjährige Langzeitstudie, die im Mai 2022 begann und bis Dezember 2028 läuft. Die Förderung beträgt 10 Millionen CHF für die nächsten acht Jahre. Das Konsortium umfasst 10 Schweizer Hochschulen und 4 Forschungs- und Beratungsunternehmen.
Die Umsetzung von SWICE gleicht dem Bau eines intelligenten und nachhaltigen Stadtviertels: Jedes Work Package ist wie ein spezialisiertes Team (Architekten, Ingenieure, Sozialforscher), das an verschiedenen Aspekten (Gebäuden, Freiräumen, Mobilität) arbeitet. Die Living Labs sind die Baustellen, wo die Konzepte in realen Umgebungen getestet und mit den zukünftigen Bewohnern (Stakeholdern) gemeinsam entwickelt werden. Der Wissenstransfer ist der Masterplan, der sicherstellt, dass die erfolgreichen Blaupausen nicht nur lokal, sondern schweizweit zur Anwendung kommen und die Stadtplanung und die Lebensweise der Menschen langfristig prägen.
Disclaimer / Abgrenzung
Stromzeit.ch übernimmt keine Garantie und Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in diesem Bericht enthaltenen Texte, Massangaben und Aussagen.
Quellenverzeichnis (Juli 2025).
SWEET Projekt SWICE (Sustainable Wellbeing for the Individual and the Collectivity in the Energy transition).
https://www.hslu.ch/de-ch/hochschule-luzern/forschung/projekte/detail/?pid=6207
https://sweet-swice.ch/overview/
https://sweet-swice.ch/work-packages/
https://sweet-swice.ch/consortium/
https://sweet-swice.ch/cooperation-partners/
https://sweet-swice.ch/living-labs/eglantine/
https://sweet-swice.ch/living-labs/jonction/
https://sweet-swice.ch/living-labs/lokstadt/
https://sweet-swice.ch/living-labs/schoenberg/
https://sweet-swice.ch/living-labs/smartlivinglab/
https://sweet-swice.ch/living-labs/living-labs-suurstoffi/
https://sweet-swice.ch/news-and-events/
https://sweet-swice.ch/swice-conference-2025/
https://www.zhaw.ch/en/research/project/73480
https://www.news.admin.ch/en/nsb?id=87862
https://www.heia-fr.ch/en/applied-research/institutes/energy/research-projects/swice/
https://www.wwf.ch/sites/default/files/doc-2024-11/University%20Rating%202024_8112024.pdf