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Ist Europa auf die Herausforderung der Elektrifizierung mit Batteriespeichern vorbereitet?

Zeichnet sich ein Batterie-Handelskrieg zwischen China und den USA – und Europa ab?

Ist Europa auf die Herausforderung der Elektrifizierung mit Batteriespeichern vorbereitet?


Im sich ausweitenden Handelskrieg zwischen USA und China werden Batterien eine immer wichtigere Rolle spielen. Speicherbatterien haben bereits heute in den USA schon die Bedeutung von nationalen Sicherheitsinteressen.

So wurde der größte chinesische Zellhersteller der Welt, CATL, zum militärischen Unternehmen erklärt. Dies spiegelt die Bedeutung im Kontext der künftigen Elektrifizierung der Wirtschaft und auch des Militärs. CATL beschäftigt weltweit mehr als 80.000 Mitarbeiter. Am Erfurter Kreuz in Arnstadt (Thüringen) entsteht derzeit CATLs erste europäische Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Batterien, die in Zukunft die Zentrale für Europa werden soll. Wenn CATL im Handelskrieg der USA mit China mit Sanktionen bestraft würde, könnte dies dramatische Auswirkungen auf Europa haben. Europa müsste diese Sanktionen mittragen und könnte dann keine Zellen mehr beziehen.

Deshalb werden Batterien auch in der europäischen Politik als kostbares Gut eingeschätzt. Bereits hat das chinesischen Handelsministeriums für Exportbeschränkungen Batteriekomponenten und Rohstoffe mit einem Schwerpunkt auf LFP in Aussicht gestellt. Dies könnten europäische Zellhersteller und Autobauer weiter schwächen. Europäische Autobauer und Produzenten sollten sich zusammenschließen und einen Schwerpunkt auf kommende Batterietechnologien wie Natrium-Ionen-Batterien und Lithium-Schwefel-Batterien legen.

Dr. Wolfgang Bernhart von der Unternehmenberatung Roland Berger plädiert dafür, europäische Zellen in großem Maßstab zu fertigen.

 

Chinas Superwaffe.

Ein Gespräch mit Dr. Wolfgang Bernhart, «Geladen Batteriepodcast», 23.2.2025



China ist bei der Produktion von Lithiumeisenphosphat (LFP) Kathodenmaterial führend.

Im ersten Halbjahr 2024 erreichten Chinas Gesamtlieferungen von LFP-Kathodenmaterialien 930’000 Tonnen, was einem Anstieg von mehr als 37 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einige der größten Hersteller in China sind Yuneng, Dynanonic und WANRUN. Yuneng lieferte im ersten Halbjahr 2024 etwa 309’400 Tonnen Phosphat-Kathodenmaterial, was einem Wachstum von 43,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Dynanonic, gegründet 2007, hat eine Produktionskapazität von 115’500 Tonnen und produziert hauptsächlich Nano-Lithiumeisenphosphat. WANRUN, gegründet 2010, hat Produktionsstandorte in Hubei, Shandong und Anhui und eine Kapazität von 468’000 Tonnen pro Jahr.

Diese Dominanz Chinas in der LFP-Kathodenproduktion ist auf die starke Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien zurückzuführen, insbesondere für Elektrofahrzeuge und Energiespeicherlösungen. LFP-Batterien sind aufgrund ihrer hohen Sicherheit, langen Lebensdauer und niedrigen Kosten besonders beliebt.

Lithiumeisenphosphat (LFP) Kathodenmaterial: Europas Position im Handelskrieg zwischen China und den USA.

Der Handelskrieg zwischen China und den USA hat weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und insbesondere auf strategische Industrien wie die Batterieproduktion. Lithiumeisenphosphat (LFP) ist ein Schlüsselmaterial für Lithium-Ionen-Batterien, das aufgrund seiner Sicherheit, Stabilität und Kostenstruktur zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Frage ist: was ist die Rolle Europas in diesem Kontext und wie positioniert sich Europa in diesem Handelskrieg.

Lithiumeisenphosphat (LFP) ist ein Kathodenmaterial, das in modernen Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Es zeichnet sich durch hohe thermische Stabilität, lange Zyklenlebensdauer und Sicherheit aus. Diese Eigenschaften machen LFP besonders attraktiv für Anwendungen in der Elektromobilität und stationären Energiespeichern. Europa ist stark von Importen aus China abhängig, insbesondere bei kritischen Rohstoffen und Materialien wie LFP. Diese Abhängigkeit birgt Risiken, insbesondere im Kontext des Handelskriegs zwischen China und den USA. Um diese Risiken zu mindern, verfolgt Europa mehrere Strategien: Diversifizierung der Lieferketten, Investitionen in lokale Produktion sowie Forschung und Entwicklung.

Europa bemüht sich, seine Lieferketten zu diversifizieren und alternative Lieferanten für LFP und andere kritische Materialien zu finden. Durch Investitionen in die lokale Produktion von Batteriematerialien und -technologien versucht Europa, seine Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Europa fördert intensiv die Forschung und Entwicklung im Bereich der Batterietechnologien, um innovative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Der Handelskrieg zwischen China und den USA hat die geopolitischen Spannungen verschärft und Europa in eine schwierige Position gebracht. Einerseits möchte Europa seine wirtschaftlichen Beziehungen zu China aufrechterhalten, andererseits muss es sich den sicherheitspolitischen Herausforderungen stellen, die mit der Abhängigkeit von chinesischen Importen einhergehen. Europa steht vor der Herausforderung, eine ausgewogene Position im Handelskrieg zwischen China und den USA zu finden. Durch Diversifizierung der Lieferketten, Investitionen in lokale Produktion und Förderung von Forschung und Entwicklung versucht Europa, seine Abhängigkeit zu verringern und gleichzeitig seine wirtschaftlichen Interessen zu wahren.

Was würde passieren, wenn China plötzlich von heute auf morgen überhaupt keine Zellen mehr nach Europa exportiert würde oder dürfte?

Seit Anfang des Jahres 2025 existiert ein Papier des chinesischen Handelsministerium in dem vorgeschlagen wird, Batteriekomponenten und Rohstoffe für den Export zu beschränken.

Die Abhängigkeit Europas von chinesischen Batteriezellen ist erheblich. China dominiert nahezu die gesamte Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Batterien, von der Rohstoffgewinnung bis zur Fertigung. Ein plötzlicher Exportstopp hätte weitreichende Konsequenzen für die europäische Wirtschaft und die Elektromobilitätsbranche wie Produktionsstopps und Verzögerungen, erheblicher Preisanstieg und wirtschaftliche Verluste.

Viele europäische Unternehmen, die auf Batteriezellen angewiesen sind, würden sofortige Produktionsstopps erleben. Dies betrifft insbesondere die Automobilindustrie, die stark auf Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge angewiesen ist. Die Preise für verfügbare Batteriezellen würden aufgrund der Knappheit drastisch steigen. Dies könnte die Kosten für Elektrofahrzeuge und andere batteriebetriebene Produkte erheblich erhöhen. Unternehmen, die keine alternativen Lieferquellen finden können, könnten erhebliche wirtschaftliche Verluste erleiden. Dies könnte zu Entlassungen und Werksschließungen führen.

Europa müsste schnell alternative Lieferquellen finden. Dies könnte bedeuten, dass man sich verstärkt auf andere Länder wie Südkorea oder Japan stützt, die ebenfalls Batteriezellen produzieren. Investitionen in lokale Produktion wären nötig. Um die Abhängigkeit von Importen zu verringern, könnten europäische Länder verstärkt in die lokale Produktion von Batteriezellen investieren. Dies würde jedoch Zeit und erhebliche finanzielle Mittel erfordern. Europa könnte die Forschung und Entwicklung alternativer Batterietechnologien wie Natrium-Ionen-Batterien oder Festkörperbatterien intensivieren, um die Abhängigkeit von Lithium-Ionen-Batterien zu verringern. Langfristig könnte Europa durch Diversifizierung der Lieferketten und Investitionen in lokale Produktion seine Resilienz gegenüber geopolitischen Spannungen stärken. Die Notwendigkeit, alternative Technologien zu entwickeln, könnte zu technologischen Innovationen führen, die Europa eine führende Position im Bereich der Batterietechnologien sichern könnten. Ein plötzlicher Exportstopp chinesischer Batteriezellen nach Europa würde kurzfristig erhebliche wirtschaftliche und industrielle Herausforderungen mit sich bringen. Langfristig könnte dies jedoch auch eine Chance für Europa sein, seine Abhängigkeit zu verringern und durch Investitionen und Innovationen eine stärkere und resilientere Position im globalen Markt zu erreichen.

Exportbeschränkung Technologien aus China: Katodenmaterialien LFP und LMFP und Phosphate der vierten Generation.

China hat kürzlich vorgeschlagen, den Export von Technologien zur Herstellung von Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) und Lithium-Mangan-Eisen-Phosphat (LMFP) Kathodenmaterialien sowie von Phosphat-basierten Kathoden-Vorläufermaterialien zu beschränken. Diese Materialien sind entscheidend für die Herstellung von Batterien, die in Elektrofahrzeugen und Energiespeichersystemen verwendet werden. Die vorgeschlagenen Beschränkungen zielen darauf ab, Chinas Marktanteil und Dominanz in der Batterieproduktion zu sichern.

Dies könnte jedoch auch Auswirkungen auf chinesische Batteriehersteller mit Expansionsplänen im Ausland haben. Die Beschränkungen betreffen insbesondere Technologien zur Vorbereitung von LFP- und LMFP-Materialien sowie zur Extraktion und Verarbeitung von Lithium. Dazu gehören unter anderem die Extraktion von Lithium aus Spodumen und Sole sowie die Herstellung von gereinigten Lithiumlösungen. Diese Maßnahmen könnten die globalen Lieferketten für Batterien beeinflussen und andere Länder dazu zwingen, ihre Produktionskapazitäten zu diversifizieren.

Katodenmaterialien LFP und LMFP und Phosphate der vierten Generation haben eine Dichte 2,6 g pro Kubikzentimeter und etwa einen Marktanteil von 5%. Diese Materialien bieten eine gute Balance zwischen Kosten, Sicherheit und Leistung. LMFP-Materialien, eine Weiterentwicklung von LFP, bieten eine höhere Energiedichte und verbessern die Leistung der Batterien weiter.

Die Phosphate der vierten Generation, zu denen LFP und LMFP gehören, sind besonders widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen und bieten eine längere Lebensdauer im Vergleich zu anderen Kathodenmaterialien. Diese Eigenschaften machen sie zu einer bevorzugten Wahl für viele moderne Batterieanwendungen.

Auch spezifische Technologien zur Extraktion von Litiium aus Bodium also aus den Erzen sind betroffen.

Die Extraktion von Lithium aus Erzen, insbesondere aus Spodumen, ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte umfasst. Die Methode der Direktlithiumextraktion (DLE) nutzt Ionenaustauschtechnologien, um Lithium aus Sole zu extrahieren. Firmen wie Lilac Solutions und Standard Lithium arbeiten an der Verbesserung dieser Technologie, um sie effizienter und ressourcenschonender zu gestalten

Bei dieser Methode wird lithiumreiche Sole einer Reihe von Verdunstungen ausgesetzt, um andere Salze wie Natriumchlorid und Kaliumchlorid auszufällen. Anschließend wird Kalk (Calciumhydroxid) zugesetzt, um Magnesium und Sulfat auszufällen. Das verbleibende Lithium wird dann durch einen Karbonisierungsprozess in Lithiumcarbonat umgewandelt.

Diese innovative Methode nutzt Elektrizität, um Lithium durch eine feste Membran zu bewegen und das Metall in einer gereinigten Lösung zu konzentrieren. Diese Technik senkt die Kosten im Vergleich zu den aktuellen Methoden um 40 % und verbraucht weniger als 10 % der üblichen Energie

Lithiumselektive Ionenaustauscher-Sorbentien wie Lithiummanganoxide und Spinellithiumtitanoxide werden verwendet, um Lithium aus Salzlaken zu extrahieren. Diese Methode ist vielversprechend, da sie eine hohe lithiumselektive Aufnahmekapazität aufweist

Diese Technologien sind entscheidend, um den steigenden Bedarf an Lithium für Batterien in Elektrofahrzeugen und Energiespeichersystemen zu decken. Die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung dieser Methoden könnten die Kosten senken und die Umweltbelastung reduzieren.

Einzelnen Materialien die aus China nicht ausgeführt werden dürfen also z.B Lithium z.B Mangan z.B Eisenphosphat und Graphit.

Die Exportbeschränkungen von China betreffen kritische Materialien, die für verschiedene Industrien von entscheidender Bedeutung sind. Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von Batterien, insbesondere für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme. Die Beschränkungen betreffen sowohl die Rohstoffe als auch die Technologien zur Verarbeitung von Lithium. Mangan wird in der Stahlproduktion und in Batterien verwendet. Die Exportbeschränkungen könnten die globale Versorgungskette für diese Industrien erheblich beeinflussen. Eisenphosphat ist ein wichtiger Bestandteil von Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) Batterien, die für ihre Sicherheit und Stabilität bekannt sind. Die Beschränkungen betreffen sowohl die Rohstoffe als auch die Technologien zur Herstellung von Eisenphosphat. Graphit wird in der Batterieproduktion und in der Elektronikindustrie verwendet. Die Beschränkungen betreffen sowohl natürlichen als auch synthetischen Graphit.

Die Chinesen möchten vielleicht unterbinden, dass wir in Europa oder auch die USA eine eigene Batterieindustrie und eine eigene Fertigung aufbaut.

Diese Massnahmen sind Teil von Chinas Strategie, seine Dominanz in der Produktion und Verarbeitung dieser kritischen Materialien zu sichern. Die Beschränkungen könnten zu Engpässen und Preiserhöhungen führen und andere Länder dazu zwingen, alternative Lieferquellen zu finden oder ihre eigenen Produktionskapazitäten auszubauen.

China hat seine Dominanz in der globalen Batterieindustrie durch strategische Investitionen und die Sicherung von Rohstoffquellen gefestigt. Die jüngsten Exportbeschränkungen für kritische Materialien wie Lithium, Mangan, Eisenphosphat und Graphit könnten darauf abzielen, den Aufbau einer eigenen Batterieindustrie in Europa und den USA zu erschweren.

Durch die Kontrolle über diese essentiellen Materialien kann China die globalen Lieferketten beeinflussen und den Wettbewerb auf dem Weltmarkt einschränken. Dies könnte bedeuten, dass Unternehmen in Europa und den USA größere Herausforderungen bei der Beschaffung von Rohstoffen und Technologien für die Batterieproduktion bewältigen müssen.

Zusätzlich könnten diese Maßnahmen andere Länder dazu zwingen, ihre eigenen Kapazitäten zur Produktion und Verarbeitung dieser Materialien auszubauen oder alternative Lieferquellen zu finden. Dies könnte zu einem Wettlauf um die Sicherung von Rohstoffen führen und die Entwicklung einer robusten, unabhängigen Batterieindustrie in Europa und den USA verlangsamen.

Insgesamt könnte Chinas Strategie darauf abzielen, seine führende Position in der Batterieindustrie zu verteidigen und gleichzeitig die Abhängigkeit anderer Länder von chinesischen Lieferungen zu erhöhen.

Export von Technologie wird beschränkt – nicht das Material selbst.

Es gibt aktuell eigentlich keine Evidenz, dass jetzt ein Export von Materialien verboten oder eingeschränkt wird. Das ist aktuell nicht der Fall. Was aber eingeschränkt wird ist der Export von Technologie. Das heißt, der Verkauf z.B oder die Nutzung von Technologien zur Produktion von LFP Katodenmaterial wird beschränkt. Alles außerhalb von China muss genehmigt werden.

Lizenzierung an Dritte betrifft Technologien, um die Nutzung außerhalb von China einzuschränken oder zu regeln.

China hat strenge Vorschriften zur Lizenzierung von Technologien an Dritte eingeführt, um die Nutzung dieser Technologien außerhalb des Landes zu kontrollieren und zu regeln. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Exportkontrollpolitik Chinas und zielen darauf ab, die technologische Vorherrschaft des Landes zu sichern und gleichzeitig die Abhängigkeit anderer Länder von chinesischen Technologien zu erhöhen.

Die Lizenzierungsvorschriften betreffen eine Vielzahl von Technologien, darunter Halbleiter, Batteriematerialien und andere kritische Technologien. Unternehmen, die Technologien aus China exportieren möchten, müssen strenge Genehmigungsverfahren durchlaufen und sicherstellen, dass ihre Exporte den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.

Diese Maßnahmen könnten die globale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen außerhalb Chinas beeinträchtigen und den Aufbau eigener Produktionskapazitäten in Europa und den USA erschweren.

Litiumcarbonatpreise im Vergleich – China, USA, Europa (Februar 2025).

Die Preise für Lithiumcarbonat variieren weltweit aufgrund unterschiedlicher Produktionskosten, Nachfrage und Marktbedingungen.

China ist einer der größten Produzenten und Verbraucher von Lithiumcarbonat. Der aktuelle Spotpreis für Lithiumcarbonat (99,5% Min) in China liegt bei etwa 75.000 CNY pro Tonne. Die Preise schwanken und sind in den letzten Monaten aufgrund von Überangebot und schwacher Nachfrage gesunken.

In den USA zeigt der Markt für Lithiumcarbonat eine volatile Preisentwicklung. Der Preis für Lithiumcarbonat (Batteriequalität) lag im Dezember 2024 bei etwa 18.225 USD pro Tonne. Die Preise wurden durch ein Überangebot und eine schwache Nachfrage aus der Batterie- und Automobilindustrie beeinflusst.

In Europa sind die Preise für Lithiumcarbonat ebenfalls volatil. Der Preis für Lithiumcarbonat (Batteriequalität) lag Anfang 2025 bei etwa 10.400 USD pro Tonne. Die Preise wurden durch eine erhöhte Nachfrage aus China und die Schließung von Minen stabilisiert.

Die Preise für Lithiumcarbonat variieren weltweit erheblich. Während China aufgrund seiner großen Produktionskapazitäten und Nachfrage eine zentrale Rolle spielt, zeigen die Märkte in den USA und Europa unterschiedliche Preisentwicklungen aufgrund von Angebot und Nachfrage. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise in den kommenden Jahren entwickeln werden, insbesondere angesichts der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und neuen Batterietechnologien.

Batterie-Zellproduktion mit Eisenpulver als Eisenquelle anstelle Eisensulfat.

Traditionell wird Eisensulfat als Eisenquelle in der Batterieproduktion verwendet. Doch in jüngster Zeit gewinnt Eisenpulver als alternative Eisenquelle zunehmend an Bedeutung. Diese Innovation bietet mehrere Vorteile, die sowohl die Effizienz als auch die Nachhaltigkeit der Batterieproduktion verbessern können.

Die Vorteile von Eisenpulver gegenüber Eisensulfat sind höhere Reinheit, geringere Umweltbelastung und verbesserte Effizienz. Eisenpulver kann in sehr reiner Form hergestellt werden, was die Qualität der Batteriezellen verbessert. Im Gegensatz dazu enthält Eisensulfat oft Verunreinigungen, welche die Leistung der Batterien beeinträchtigen können. Die Herstellung von Eisenpulver ist umweltfreundlicher als die Produktion von Eisensulfat. Eisenpulver kann durch mechanische Verfahren gewonnen werden, die weniger Energie verbrauchen und weniger Abfall erzeugen. Eisenpulver hat eine höhere spezifische Oberfläche als Eisensulfat, was die Reaktionsgeschwindigkeit in der Batterieproduktion erhöht. Dies führt zu einer effizienteren Herstellung und besseren Leistung der Batteriezellen. Die Verwendung von Eisenpulver in der Batterieproduktion ist besonders vielversprechend für die Herstellung von Eisen-Luft-Akkumulatoren. Diese Akkumulatoren nutzen den in der Umgebungsluft enthaltenen Sauerstoff als Oxidator und bieten eine hohe Energiedichte und lange Lebensdauer. Ein weiterer Vorteil von Eisenpulver ist seine Eignung als Energiespeicher. In Kombination mit Wasserstoff kann Eisenpulver als sicherer und langfristiger Speicher für erneuerbare Energien dienen.

Preise Batterie-Zellproduktion mit Eisensulfat – USA und Europa im Vergleich.

Die Preise für die Batterie-Zellproduktion mit Eisensulfat variieren zwischen den USA und Europa aufgrund mehrerer Faktoren. Die Produktionskosten für Batteriezellen sind in den USA tendenziell höher als in Europa. Dies liegt hauptsächlich an den höheren Arbeitskosten und den strengeren Umweltauflagen in den USA. Europa hat einen besseren Zugang zu einigen der benötigten Rohstoffe, was die Produktionskosten senken kann. In den USA hingegen müssen viele Rohstoffe importiert werden, was die Kosten erhöht. Sowohl die USA als auch Europa bieten Subventionen und staatliche Unterstützung für die Batterieproduktion an. In Europa gibt es jedoch oft mehr Förderprogramme und Anreize, welche die Produktionskosten senken können. In beiden Regionen gibt es kontinuierliche technologische Fortschritte, welche die Effizienz der Batterieproduktion verbessern und die Kosten senken können. Europa hat jedoch in den letzten Jahren verstärkt in Forschung und Entwicklung investiert, was zu einem Wettbewerbsvorteil führen könnte. Die Nachfrage nach Batteriezellen ist in beiden Regionen hoch, aber in Europa gibt es aufgrund der strengeren Emissionsvorschriften und der höheren Akzeptanz von Elektrofahrzeugen eine stärkere Nachfrage.

Europäische Batterieindustrie, Batteriehersteller in Europa: UniverCell, Kiel - größte aktive Gigafactory Europas.

Die europäische Batterieindustrie steht vor einem beispiellosen Wachstumsschub, da die Nachfrage nach Batterien weltweit bis 2030 voraussichtlich auf das Dreifache ansteigen wird. Trotz der Dominanz asiatischer Unternehmen bieten sich für europäische Produzenten vielversprechende Chancen, insbesondere durch ihre Expertise bei Innovationen, hochwertige Produktionstechnologien und nachhaltige Fertigungsprozesse. Ein herausragendes Beispiel für einen Batteriehersteller in Europa ist UniverCell, ansässig in Kiel, Deutschland. UniverCell entwickelt und produziert Elektroden und Batteriezellen von höchster Qualität, maßgefertigt für verschiedene Anwendungen. Das Unternehmen betreibt eine Gigafactory in Flintbek, die eine Kapazität von 1,5 GWh hat und damit die größte aktive Gigafactory Europas ist. UniverCell beschichtet Elektrodenfolien nach individuellen Rezepturen und Materialwünschen und liefert stets zuverlässig und in hervorragender Qualität.

UniverCell bietet eine breite Palette von Produkten an, darunter Pouch-Zellen und zylindrische Zellen, die auf maximale Energieleistung ausgelegt sind. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Produktion von ersten Batteriezellen und maßgefertigten Zellen, um deren Produkte zu skalieren. UniverCell legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und optimiert seine Prozesse, um Ressourcen zu sparen und umweltfreundlichere Alternativen zu verwenden.

Die europäische Batterieindustrie hat das Potenzial, eine führende Rolle im globalen Markt zu übernehmen, insbesondere durch die Förderung von Innovationen und nachhaltigen Fertigungsprozessen. UniverCell ist ein Beispiel dafür, wie europäische Unternehmen durch technologische Fortschritte und maßgeschneiderte Lösungen erfolgreich sein können.

NMC Zelltechnologien.

NMC-Zelltechnologien (Nickel-Mangan-Kobalt) haben eine hohe Energiedichte, sie bieten eine lange Lebensdauer und gute Sicherheitsmerkmale, sie sind vielseitig einsetzbar und kosteneffizient. NMC-Batterien sind bekannt für ihre beeindruckende Energiedichte, was bedeutet, dass sie mehr Energie in einem kleineren und leichteren Paket speichern können. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen Platz und Gewicht entscheidende Faktoren sind, wie z.B. in Elektrofahrzeugen. NMC-Batterien sind für ihre Langlebigkeit bekannt und können Tausende von Lade- und Entladezyklen überstehen. Diese Eigenschaft macht sie ideal für Anwendungen, die eine langfristige Energiespeicherlösung erfordern. NMC-Batterien haben eine geringere Abhängigkeit von Kobalt, was ihre Sicherheit erhöht und das Risiko eines thermischen Durchgehens verringert. Dies macht sie zu einer sicheren Wahl für den täglichen Gebrauch. Die Zusammensetzung von NMC-Batterien kann an verschiedene Anwendungen angepasst werden. Zum Beispiel kann der Anteil von Nickel, Mangan und Kobalt variiert werden, um entweder eine höhere Energiedichte oder eine höhere Stabilität zu erreichen. Im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Batterien sind NMC-Batterien kostengünstiger, da sie weniger teure Materialien wie Kobalt enthalten. NMC-Zelltechnologien sind eine attraktive Option für eine Vielzahl von Anwendungen, von Elektrofahrzeugen bis hin zu stationären Energiespeichersystemen.

Zellfertigung in Europa - Anteil „local content“ in der Batterie.

Die Zellfertigung in Europa ist aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf den Anteil des „local content“ in Batterien. Durch die lokale Produktion von Batteriezellen kann Europa seine Abhängigkeit von asiatischen Märkten, insbesondere China, verringern. Derzeit produziert Europa weniger als 10 % der weltweiten Batterien. Eine stärkere lokale Produktion würde die wirtschaftliche Unabhängigkeit fördern und die Versorgungssicherheit erhöhen. Die Errichtung von Produktionsstätten für Batteriezellen in Europa würde zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Arbeitslosigkeit. Die lokale Produktion von Batteriezellen kann dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Durch kürzere Transportwege und die Einhaltung strenger europäischer Umweltstandards können die Umweltauswirkungen der Batterieproduktion minimiert werden.

Europa hat das Potenzial, eine führende Rolle in der Batterietechnologie zu übernehmen. Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung von Innovationen kann Europa seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt stärken. Die Europäische Kommission plant Maßnahmen, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu steigern und die Produktion von Batterien in der EU zu fördern. Dies umfasst auch Anforderungen an den „local content“ in Batterien, um sicherzustellen, dass ein erheblicher Teil der Wertschöpfung in Europa stattfindet. Die lokale Produktion von Batteriezellen ermöglicht eine bessere Integration von Recyclingprozessen und die Wiederverwendung von Materialien. Dies trägt zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei. Durch die Zellfertigung in Europa kann der Kontinent seine wirtschaftliche und technologische Unabhängigkeit stärken, Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig umweltfreundlichere und nachhaltigere Produktionsprozesse fördern.

Bedingungen für Elektrofahrzeug-Exporte aus Europa nach UK.

Die Bedingungen für den Export von Elektrofahrzeugen aus Europa nach Großbritannien ohne Zollaufschläge gemäß den Regeln der World Trade Organization (WTO) sind komplex und erfordern die Einhaltung bestimmter Vorschriften und Abkommen. Das Handels- und Kooperationsabkommen (Trade and Cooperation Agreement, TCA) zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich, das seit dem 1. Januar 2021 in Kraft ist, ermöglicht zollfreie Exporte von Elektrofahrzeugen, sofern bestimmte Ursprungsregeln eingehalten werden. Um von den zollfreien Vorteilen des TCA zu profitieren, müssen Elektrofahrzeuge einen bestimmten Anteil an „local content“ aufweisen. Dies bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Wertschöpfung innerhalb der EU erfolgen muss. Die genauen Anforderungen können je nach Produkt variieren.

Trotz des Freihandelsabkommens müssen bestimmte Zollformalitäten beachtet werden. Dazu gehören die Beantragung einer EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification), die Erstellung von Zolltarifnummern und die Abgabe von Ursprungsnachweisen. Es müssen auch exportkontrollrechtliche Genehmigungspflichten beachtet werden. Dies kann je nach Art der Elektrofahrzeuge und deren Komponenten variieren. Auf der britischen Seite müssen Importeure ebenfalls bestimmte Formalitäten erledigen, wie die Entrichtung der Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls die Einfuhrzölle, falls die Ursprungsregeln nicht erfüllt sind. Eine sorgfältige Dokumentation und die Bereitstellung aller erforderlichen Nachweise sind entscheidend, um die zollfreien Vorteile des TCA in Anspruch nehmen zu können. Dies umfasst auch die Einhaltung der britischen Importvorschriften und die Bereitstellung aller erforderlichen Dokumente. Durch die Einhaltung dieser Bedingungen können europäische Exporteure sicherstellen, dass ihre Elektrofahrzeuge zollfrei nach Großbritannien exportiert werden können. Dies trägt zur Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller bei und fördert den Handel zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich.

Produktion von Batterien in Europa mit Cell to Pack Technologie wie in China schon seit 2021.

Die Produktion von Batterien in Europa mit der Cell-to-Pack-Technologie hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere da diese Technologie bereits seit 2021 in China erfolgreich eingesetzt wird. Die Cell-to-Pack-Technologie eliminiert die Notwendigkeit von Batteriemodulen, indem die Zellen direkt in das Batteriepack integriert werden. Dies führt zu einer höheren Energiedichte und einer verbesserten Raumausnutzung. Durch den Wegfall der Modulstruktur können die Produktionskosten gesenkt werden. Weniger Komponenten bedeuten weniger Materialkosten und eine vereinfachte Fertigung. Die Cell-to-Pack-Technologie reduziert das Gesamtgewicht der Batterie, was besonders für Elektrofahrzeuge von Vorteil ist. Ein geringeres Gewicht führt zu einer höheren Reichweite und einer besseren Energieeffizienz. Die direkte Integration der Zellen in das Batteriepack ermöglicht eine effizientere Wärmeableitung, was die Lebensdauer und Sicherheit der Batterie erhöht. Die Cell-to-Pack-Technologie trägt zur Nachhaltigkeit bei, da sie den Materialverbrauch reduziert und die Recyclingfähigkeit der Batterien verbessert. In Europa gibt es bereits mehrere Initiativen und Unternehmen, welche die Cell-to-Pack-Technologie in ihre Produktionsprozesse integrieren. Beispielsweise hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung verschiedene Projekte zur Förderung dieser Technologie in Europa gestartet. Auch Unternehmen wie Northvolt in Schweden und ACC in Frankreich investieren in die Entwicklung und Produktion von Batterien mit Cell-to-Pack-Technologie. Die Einführung der Cell-to-Pack-Technologie in Europa ist ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Batterieindustrie zu stärken und die Abhängigkeit von asiatischen Märkten zu verringern. Durch die Nutzung dieser fortschrittlichen Technologie kann Europa eine führende Rolle in der globalen Batterieproduktion einnehmen und gleichzeitig nachhaltigere und effizientere Batterien herstellen.

Zellproduktion in Europa: woher kommt das Kathodenmaterial?

Die Produktion von Batteriezellen in Europa wirft die wichtige Frage auf, woher das Kathodenmaterial stammt. Kathodenmaterialien sind entscheidend für die Leistung und Effizienz von Batterien, und ihre Herkunft kann erhebliche Auswirkungen auf die Produktionskosten und die Nachhaltigkeit haben. In Europa gibt es Bestrebungen, die Produktion von Kathodenmaterialien zu fördern. Beispielsweise plant der israelische Rohstoffkonzern ICL in Zusammenarbeit mit Shenzhen Dynanonic eine Produktionsstätte für Lithium-Eisenphosphat-Kathodenmaterial in Spanien. Diese Anlage soll die wachsende Nachfrage auf dem europäischen Markt bedienen und die Abhängigkeit von Importen verringern. Europa verfügt über einige Rohstoffquellen für die Herstellung von Kathodenmaterialien. Länder wie Finnland und Portugal haben bedeutende Vorkommen an Lithium, das für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien benötigt wird. Diese Rohstoffe können lokal abgebaut und verarbeitet werden, um die Lieferkette zu verkürzen und die Kosten zu senken. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Recycling von Batterien. Durch die Wiederverwendung von Materialien aus alten Batterien kann Europa seine Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Recyclinganlagen in Europa spielen eine entscheidende Rolle bei der Rückgewinnung von Kathodenmaterialien.

Librec AG - innovatives Schweizer Unternehmen im Batterie-Recycling.


Batterie-Recycling in der Schweiz.


Trotz der Bemühungen um lokale Produktion und Recycling wird Europa weiterhin auf Importe angewiesen sein, um den Bedarf an Kathodenmaterialien zu decken. Länder wie China und Australien sind wichtige Lieferanten von Rohstoffen wie Nickel, Kobalt und Mangan, die für die Herstellung von Kathodenmaterialien benötigt werden. Europäische Unternehmen und Forschungseinrichtungen investieren in die Entwicklung neuer und effizienterer Kathodenmaterialien. Diese Innovationen können dazu beitragen, die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Batterieindustrie zu stärken. Durch die Kombination von lokaler Produktion, Recycling und Importen kann Europa eine stabile und nachhaltige Versorgung mit Kathodenmaterialien sicherstellen. Dies ist entscheidend, um die wachsende Nachfrage nach Batterien zu decken und die europäische Batterieindustrie wettbewerbsfähig zu halten.

Herstellung von Lithium-Eisenphosphat LFP Kathodenmaterial in Marokko?

Es gibt Pläne, Lithium-Eisenphosphat (LFP) Kathodenmaterial in Marokko zu produzieren. LG Chem und die chinesische Huayou Group haben eine umfangreiche Kooperation vereinbart, um in das Geschäft mit LFP-Kathodenmaterialien einzusteigen. Die Unternehmen planen insgesamt vier gemeinsame Anlagen, darunter zwei in Marokko. Eine dieser Fabriken soll 2026 in Betrieb gehen und eine Jahreskapazität von 50’000 Tonnen LFP-Kathodenmaterialien haben. Diese Materialien sollen nach Nordamerika geliefert und von der US-Regierung im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) subventioniert werden.

Zusätzlich planen LG Chem und Huayou in Marokko eine Lithium-Konvertierungsanlage, die ab 2025 jährlich 52’000 Tonnen Lithium in Batteriequalität produzieren und an die LFP-Anlage liefern soll. Diese Projekte sind Teil der Bemühungen, die vertikale Integration der Kathodenlieferkette von LG Chem zu verbessern und die steigende Nachfrage nach LFP-Kathodenmaterialien zu decken. Diese Entwicklungen zeigen, dass Marokko eine wichtige Rolle in der globalen Batterieproduktion spielen könnte, insbesondere durch die Produktion von LFP-Kathodenmaterialien, die aufgrund ihrer preislichen Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit immer beliebter werden.

LG produziert Elektrofahrzeugbatterien für Renault mit Lithium-Eisenphosphat LFP Zellen in Polen.

LG Energy Solution produziert Lithium-Eisenphosphat (LFP) Zellen für Renault. Im Rahmen einer Vereinbarung wird LG Energy Solution ab 2025 LFP-Pouch-Zellen an Ampere, den Elektrofahrzeug-Zweig der Renault Group, liefern. Diese Partnerschaft umfasst eine Gesamtlieferkapazität von etwa 39 GWh über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Batterien werden in der LG Energy Solution-Anlage in Polen hergestellt und in den nächsten Generationen von Elektrofahrzeugen von Ampere eingesetzt.

Die Einführung der LFP-Technologie in Renault-Fahrzeugen ist Teil einer umfassenderen Strategie, die auch die Cell-to-Pack-Technologie (CTP) umfasst. Diese Technologie ermöglicht es, die Zellen direkt in das Batteriepack zu integrieren, was die Energiedichte erhöht und die Produktionskosten senkt. Ampere plant, die Kosten für Fahrzeugbatterien ab Anfang 2026 um etwa 20 Prozent zu senken.

Marokko ist einer der größten Phosphat-Produzenten weltweit.

Marokko ist weltweit einer der größten Produzenten von Phosphat, einem essenziellen Rohstoff für die Landwirtschaft und die Düngemittelproduktion. Marokko verfügt über etwa 70 % der weltweit bekannten Phosphatreserven. Diese enormen Vorkommen machen das Land zu einem zentralen Akteur auf dem globalen Phosphatmarkt. Der Phosphatabbau und -export sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Marokko. Der staatlich kontrollierte Phosphatkonzern OCP (Office Chérifien des Phosphates) hat das Monopol in der marokkanischen Phosphatindustrie und beschäftigt rund 20’000 Menschen. Marokko exportiert Phosphatgestein und verarbeitete Phosphatprodukte in zahlreiche Länder weltweit. Zu den wichtigsten Abnehmern gehören Indien, Mexiko und Neuseeland.

Der Phosphatabbau in Marokko ist nicht ohne Herausforderungen. Es gibt Berichte über gesundheitliche Probleme bei Arbeitern und Anwohnern in der Nähe von Phosphatminen aufgrund von Fluorvergiftungen und anderen Umweltbelastungen. Ein Teil des Phosphats wird aus der besetzten Westsahara gewonnen, was zu internationalen Kontroversen führt. Die Einnahmen aus dem Phosphatabbau in der Westsahara sind eine wichtige Einnahmequelle für Marokko, aber die Ausbeutung dieser Ressourcen wird von der internationalen Gemeinschaft kritisch betrachtet. Marokko spielt eine zentrale Rolle in der globalen Phosphatproduktion und -versorgung.

Patente für die Herstellung von LFP Kartonenmaterial stammen ursprünglich aus Quebec in Kanada.

Die Patente für die Herstellung von Lithium-Eisenphosphat (LFP) Kathodenmaterial stammen ursprünglich aus Quebec, Kanada. Ein bedeutender Akteur in diesem Bereich ist Nano One Materials Corp., ein Cleantech-Unternehmen, das sich auf die kostengünstige und treibhausgasarme Herstellung von Kathodenaktivmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert hat. Nano One hat mehrere Patente für innovative Verfahren zur Herstellung von LFP-Kathodenmaterialien entwickelt und gesichert.

Nano One treibt seine kommerziellen Pläne in Quebec voran und hat in den letzten Jahren zahlreiche Patente erhalten, die sein Portfolio an geistigem Eigentum erheblich erweitern. Diese Patente umfassen unter anderem das One-Pot-Verfahren, das die Herstellung von Kathodenmaterialien in einem einzigen Prozessschritt ermöglicht und somit die Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion verbessert. Die Innovationskraft und das geistige Eigentum von Nano One haben dazu beigetragen, dass Quebec eine wichtige Rolle in der globalen Batterieindustrie spielt. Die Patente und Technologien, die in Quebec entwickelt wurden, haben das Potenzial, die Produktion von LFP-Kathodenmaterialien weltweit zu revolutionieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Batteriehersteller zu stärken. 

China hatte zu Beginn der Elektrofahrzeugentwicklung weniger hohe Anforderung an die Reichweite von Elektrofahrzeugen als die westlichen Automobilhersteller.

Zu Beginn der Elektrofahrzeugentwicklung hatte China im Vergleich zu westlichen Automobilherstellern weniger hohe Anforderungen an die Reichweite von Elektrofahrzeugen. Dies beschleunigte die Entwicklung. In den Anfangsjahren der Elektrofahrzeugentwicklung konzentrierte sich China darauf, erschwingliche und praktikable Elektrofahrzeuge für den städtischen Gebrauch zu entwickeln. Dies führte zu geringeren Anforderungen an die Reichweite, da die Fahrzeuge hauptsächlich für kurze Strecken und den Stadtverkehr konzipiert waren. Die chinesische Regierung förderte die Entwicklung und den Einsatz von Elektrofahrzeugen durch Subventionen und Anreize. Diese Unterstützung ermöglichte es den Herstellern, Fahrzeuge mit geringerer Reichweite zu produzieren, die dennoch für den städtischen Markt attraktiv waren. Die Reichweitenangaben für Elektrofahrzeuge in China basieren auf dem CLTC-Zyklus (China Light-Duty Vehicle Test Cycle), der weniger strenge Anforderungen stellt als der in Europa verwendete WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure). Dies führte zu unterschiedlichen Reichweitenangaben und Erwartungen.

Chinesische Automobilhersteller passten ihre Fahrzeuge an die Bedürfnisse des heimischen Marktes an, der weniger Wert auf hohe Reichweiten legte. Im Gegensatz dazu konzentrierten sich westliche Automobilhersteller auf höhere Reichweiten, um den Anforderungen ihrer Märkte gerecht zu werden. Mit der Zeit haben chinesische Hersteller ihre Technologien weiterentwickelt und die Reichweiten ihrer Elektrofahrzeuge erhöht. Unternehmen wie BYD und NIO haben inzwischen Modelle mit vergleichbaren oder sogar höheren Reichweiten als westliche Hersteller auf den Markt gebracht. Diese Unterschiede in den Anforderungen und Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass China eine führende Rolle in der globalen Elektrofahrzeugindustrie einnimmt. Die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der chinesischen Hersteller haben es ihnen ermöglicht, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln.

China hat eine Vielzahl von Patenten für die Zellherstellung angemeldet.

China hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Anzahl von Patenten für die Zellherstellung angemeldet und sich damit als führender Akteur in der globalen Batterieindustrie etabliert. Seit 2022 stammt fast jede zweite Patentanmeldung weltweit aus China. Dies zeigt die enorme Innovationskraft und den technologischen Fortschritt des Landes. China hat sich auf digitale Lösungen und die Herstellung von Batteriezellen spezialisiert. Diese Fokussierung hat dazu beigetragen, dass das Land eine führende Rolle in der globalen Batterieproduktion einnimmt. Die hohe Anzahl an Patentanmeldungen schützt chinesische Innovationen vor Nachahmung und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Unternehmen auf dem globalen Markt.

Chinesische Unternehmen und Forschungseinrichtungen investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um neue und effizientere Technologien für die Zellherstellung zu entwickeln. China arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um den Technologietransfer zu fördern und die globale Batterieindustrie weiter voranzutreiben. China hat eine zentrale Rolle in der globalen Batterieindustrie und bleibt durch seine Innovationskraft und technologische Spezialisierung weiterhin führend.

Chinas Patentschutz für die Herstellung von Kathodenmaterial kann nicht einfach umgangen werden.

Chinas Patentschutz für die Herstellung von Kathodenmaterial ist robust und stellt eine erhebliche Hürde dar, die nicht einfach umgangen werden kann. China hat in den letzten Jahren seine Patentschutzgesetze erheblich verschärft. Das neue Patentgesetz, das 2021 in Kraft trat, stellt eine wesentliche Stärkung des Schutzes vor Patentverletzungen dar. Dies umfasst höhere Entschädigungen für Patentverletzungen und eine längere Verjährungsfrist. Die China National Intellectual Property Administration (CNIPA) hat die Befugnis, größere Patentverletzungsfälle von nationaler Bedeutung anzuhören. Dies erhöht die Effektivität des Vollstreckungsverfahrens und stellt sicher, dass Patentverletzungen ernsthaft verfolgt werden.

Chinesische Unternehmen arbeiten eng mit internationalen Partnern zusammen, um den Schutz geistigen Eigentums zu gewährleisten. Beispielsweise hat BASF Pulead eine Sublizenz für die von Argonne National Laboratory (ANL) gehaltenen Patente für Nickel-Kobalt-Mangan (NCM) Kathodenmaterialien erteilt. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass der Schutz geistigen Eigentums in China ernst genommen wird. Die chinesische Regierung ist sich des Problems der Produkt- und Markenpiraterie bewusst und hat die rechtliche Situation verbessert. Unternehmen können präventive Maßnahmen ergreifen, um ihre Produkte und Technologien zu schützen.

Herstellung von Kathodenmaterial in Europa.

Die Entwicklung der Batterieindustrie in Europa hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit und technologische Innovationen. Europa strebt danach, eine führende Rolle in der globalen Batterieproduktion einzunehmen und seine Abhängigkeit von asiatischen Märkten zu verringern. Die Produktion von Batteriezellen in Europa, einschließlich der Cell-to-Pack-Technologie, hat sich als strategisch wichtig erwiesen. Diese Technologie ermöglicht eine höhere Energiedichte und Effizienz bei geringeren Kosten. Länder wie Deutschland, Schweden und Frankreich investieren in Gigafactories und Produktionsanlagen, um die lokale Batterieproduktion zu fördern.

Europa bemüht sich um die Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung mit Rohstoffen für die Batterieproduktion. Dazu gehören sowohl der Abbau von Lithium und anderen Rohstoffen in europäischen Ländern als auch innovative Recyclingmethoden, um Materialien aus alten Batterien wiederzugewinnen und den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Die Kooperation zwischen europäischen und internationalen Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Batterietechnologien. Beispiele wie die Zusammenarbeit zwischen LG Energy Solution und Renault oder die Projekte von Nano One in Quebec zeigen, wie wichtige Partnerschaften den Technologietransfer und die globale Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Die Batterieindustrie in Europa legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Minimierung der Umweltauswirkungen. Dies umfasst umweltfreundliche Produktionsprozesse, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die Europäische Union setzt sich für strenge Emissionsvorschriften und die Förderung der Elektromobilität ein. Dies hat zu einer wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und einer verstärkten Investition in die Batterieproduktion geführt. Unternehmen müssen sich an diese regulatorischen Anforderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch diese Entwicklungen und Innovationen hat Europa das Potenzial, eine führende Rolle in der globalen Batterieindustrie zu übernehmen. Die Kombination aus technologischer Exzellenz, nachhaltigen Praktiken und internationaler Zusammenarbeit wird den Weg für eine erfolgreiche Zukunft der Batterieproduktion in Europa ebnen.

Bei Nichterfüllung von „local content“ drohen ab 2028 mehrere 1000 Pfund Zölle pro Fahrzeug.

Ab 2028 drohen bei Nichterfüllung der „local content“-Anforderungen erhebliche Zölle für Elektrofahrzeuge, die aus Europa nach Großbritannien exportiert werden. Diese Zölle können mehrere tausend Pfund pro Fahrzeug betragen und stellen eine bedeutende finanzielle Belastung für Hersteller dar.

Die „local content“-Anforderungen sind Teil des Handels- und Kooperationsabkommens (Trade and Cooperation Agreement, TCA) zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Diese Anforderungen sollen sicherstellen, dass ein erheblicher Teil der Wertschöpfung innerhalb der EU erfolgt, um von zollfreien Vorteilen zu profitieren. Wenn die „local content“-Anforderungen nicht erfüllt werden, können Zölle in Höhe von mehreren tausend Pfund pro Fahrzeug anfallen. Diese Zölle erhöhen die Kosten für den Export von Elektrofahrzeugen erheblich und können die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller beeinträchtigen.

Die Einführung dieser Zölle könnte dazu führen, dass europäische Automobilhersteller ihre Produktionsstrategien überdenken und verstärkt in lokale Produktionskapazitäten investieren, um die „local content“-Anforderungen zu erfüllen und Zölle zu vermeiden. Die Einhaltung der „local content“-Anforderungen erfordert eine sorgfältige Dokumentation und Nachverfolgung der Wertschöpfungskette. Hersteller müssen sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Nachweise erbringen können, um die zollfreien Vorteile des TCA in Anspruch zu nehmen. Europäische Hersteller können verschiedene Strategien entwickeln, um die „local content“-Anforderungen zu erfüllen. Dazu gehören die Erhöhung der lokalen Produktion, die Nutzung von Recyclingmaterialien und die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern.

Wettbewerbsfähige Produktion für europäische Zellhersteller.

Die Herausforderungen für europäische Zellhersteller, eine wettbewerbsfähige Produktion alleine auf die Beine zu stellen, sind vielfältig und erfordern eine strategische Herangehensweise. Der Aufbau von Produktionsanlagen für Batteriezellen erfordert enorme Investitionen. Europäische Hersteller müssen erhebliche finanzielle Mittel aufbringen, um in moderne Fertigungstechnologien und Produktionskapazitäten zu investieren. Asiatische Länder, insbesondere China, haben einen erheblichen Vorsprung in der Batterieproduktion. Die bestehenden Produktionskapazitäten und die etablierten Lieferketten in Asien machen es schwierig für europäische Hersteller, konkurrenzfähig zu bleiben.

Die Verfügbarkeit und die Kosten der benötigten Rohstoffe, wie Lithium, Kobalt und Nickel, sind entscheidende Faktoren. Europäische Hersteller müssen Strategien entwickeln, um eine stabile und kosteneffiziente Versorgung mit Rohstoffen sicherzustellen, sei es durch lokale Quellen, Recycling oder internationale Partnerschaften. Der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Batterieproduktion erfordert qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Ingenieurwesen, Chemie und Produktion. Der Mangel an entsprechend ausgebildeten Fachkräften in Europa stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen europäische Hersteller zudem kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investieren. Technologische Innovationen, wie die Cell-to-Pack-Technologie, sind entscheidend, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Batterien zu verbessern.

Die europäische Batterieindustrie ist stark von politischen und regulatorischen Entscheidungen abhängig. Förderprogramme, Subventionen und regulatorische Vorgaben können die Entwicklung der Branche entweder unterstützen oder behindern. Europäische Hersteller können von Kooperationen und Partnerschaften profitieren, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Dies umfasst die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und staatlichen Stellen. Es auch zahlreiche Chancen für europäische Zellhersteller. Die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien bietet enorme Marktpotenziale. Durch strategische Investitionen, technologische Innovationen und internationale Partnerschaften können europäische Hersteller ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine führende Rolle in der globalen Batterieindustrie einnehmen.

Könnte die Regierung der USA die Zusammenarbeit der Batterieindustrie mit Chinesen verbieten?

Die Möglichkeit, dass die US-Regierung die Zusammenarbeit der Batterieindustrie mit chinesischen Unternehmen verbietet, ist nicht nur theoretisch, sondern bereits teilweise Realität. Die US-Regierung hat bereits Schritte unternommen, um die Zusammenarbeit mit chinesischen Batterieherstellern einzuschränken. Beispielsweise wurde Contemporary Amperex Technology Co., Limited (CATL), der weltweit größte Hersteller von EV-Batterien, auf eine schwarze Liste gesetzt. Diese Maßnahme dient als Warnung für US-Unternehmen, dass ihre Zusammenarbeit mit solchen Firmen zukünftige Verteidigungsverträge gefährden könnte.

Der US-Kongress hat Gesetze verabschiedet, die den Kauf von Batterien von bestimmten chinesischen Herstellern durch das Verteidigungsministerium verbieten. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die Abhängigkeit von China in der Lieferkette für Elektrofahrzeuge zu reduzieren und die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Der Inflation Reduction Act, der noch unter Biden verabschiedet wurde, enthält Bestimmungen, die den Zugang zu staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge einschränken, wenn die Batterien oder deren Komponenten aus Ländern stammen, die als „foreign entities of concern“ eingestuft werden. Dies schließt China ein und könnte die Zusammenarbeit weiter erschweren. Ein vollständiges Verbot der Zusammenarbeit könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. China dominiert den globalen Batteriemarkt, und ein Ausschluss chinesischer Unternehmen könnte zu höheren Kosten und Verzögerungen bei der Einführung von Elektrofahrzeugen in den USA führen. Alternative Lieferanten wie LG Energy Solution oder Panasonic könnten Schwierigkeiten haben, die Lücke zu füllen, was die US-Klimaziele gefährden könnte.

Einige chinesische Unternehmen haben bereits begonnen, ihre Strategien anzupassen, um die Auswirkungen der US-Maßnahmen zu minimieren. Beispielsweise hat CATL angekündigt, seine Technologie an Ford zu lizenzieren, anstatt direkt Batterien zu produzieren. Solche Maßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf die chinesische Batterieindustrie zu mildern.

Verbot von Fahrzeugen mit chinesischer Software in die USA einzuführen.

Die US-Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Import und Verkauf von Fahrzeugen mit chinesischer Software zu verbieten. Diese Entscheidung basiert auf Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und der potenziellen Risiken, die mit der Nutzung chinesischer Technologie in vernetzten Fahrzeugen verbunden sind. Die US-Regierung hat Mitte Januar ein endgültiges Regelwerk veröffentlicht, das die Verwendung chinesischer Soft- und Hardware-Komponenten in vernetzten Fahrzeugen untersagt. Diese Regelung tritt ab 2027 in Kraft und betrifft sowohl Software als auch Hardware, die zur Vernetzung von Fahrzeugen verwendet wird.

Die Hauptgründe für das Verbot sind Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und der Privatsphäre der US-Bürger. Die US-Regierung befürchtet, dass chinesische Software und Hardware für Spionage und Cyberangriffe genutzt werden könnten. Fahrzeuge enthalten zahlreiche Technologien wie Kameras, Mikrofone und GPS-Tracking, die potenziell manipuliert werden könnten. Das Verbot hat weitreichende Auswirkungen auf die globale Automobilindustrie. Hersteller weltweit sind gezwungen, chinesische Hard- und Software aus ihren Fahrzeugen zu entfernen, die sie auf dem US-Markt verkaufen möchten.

Dies betrifft auch deutsche und europäische Automobilhersteller, die möglicherweise ihre Lieferketten und Produktionsprozesse anpassen müssen. In Europa stößt das drastische Vorgehen der USA auf Kritik. Einige Experten argumentieren, dass die Gefahr von Cyberangriffen durch chinesische Software derzeit nahezu unbedeutend ist. Dennoch sieht die US-Regierung das Verbot als notwendigen Schritt, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten und die Privatsphäre der Amerikaner zu schützen. Die betroffenen Unternehmen haben nun eine Übergangsfrist, um ihre Meinung zu äußern und ihre Produktionsprozesse anzupassen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Regelung auf die globale Automobilindustrie auswirken wird und ob andere Länder ähnliche Maßnahmen ergreifen werden. Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, sich an diese neuen Vorschriften anzupassen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

CATL wurde in den USA zu einem militärischen Unternehmen deklariert, weil die Batterie ein „matter of national security“ ist.

Die US-Regierung hat Contemporary Amperex Technology Co., Limited (CATL), den weltweit größten Hersteller von EV-Batterien, als „chinesisches Militärunternehmen“ eingestuft. Diese Entscheidung basiert auf Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und der potenziellen Risiken, die mit der Nutzung chinesischer Technologie in kritischen Infrastrukturen verbunden sind. Das US-Verteidigungsministerium hat CATL am 7. Januar 2025 auf die Liste der „chinesischen Militärunternehmen“ gesetzt. Diese Liste umfasst Unternehmen, die angeblich zur Förderung der militärischen Ziele Chinas beitragen. Die US-Regierung befürchtet, dass chinesische Unternehmen wie CATL im Rahmen der „Military-Civil Fusion“ Strategie der chinesischen Regierung Technologien entwickeln, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Diese Strategie zielt darauf ab, die technologische Überlegenheit Chinas zu stärken und die Modernisierung der Volksbefreiungsarmee voranzutreiben.

CATL hat die Einstufung als Fehler bezeichnet und betont, dass das Unternehmen nie in militärische Geschäfte oder Aktivitäten verwickelt war. CATL plant, rechtliche Schritte zu unternehmen, um die Einstufung anzufechten und die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre zu schützen. Die Einstufung von CATL als militärisches Unternehmen könnte erhebliche Auswirkungen auf die globale Batterieindustrie haben. CATL ist ein wichtiger Lieferant für viele große Automobilhersteller wie Tesla, Ford, Volkswagen und BMW. Ein Ausschluss von CATL aus dem US-Markt könnte zu höheren Kosten und Verzögerungen bei der Einführung von Elektrofahrzeugen führen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob CATL erfolgreich gegen die Einstufung vorgehen kann. Die Entscheidung der US-Regierung zeigt jedoch, wie ernst die Bedrohung durch ausländische Technologie genommen wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die nationale Sicherheit zu schützen.

Was ist mit US Importbeschränkungen für komplette „Batterypacks“ mit dem Batterie Management System (BMS) zum Beispiel für stationäre Batteriesysteme?

Die Importbeschränkungen der USA für komplette „Batterypacks“ mit Batterie Management System (BMS) betreffen verschiedene Aspekte der Sicherheit, Leistung und Konformität. Die USA haben strenge Vorschriften für den Import von Lithiumbatterien und Batteriepacks, die in stationären Batteriesystemen verwendet werden. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass die Batterien sicher und zuverlässig sind und keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. Batteriepacks mit BMS müssen den Sicherheitsstandards entsprechen, die von Organisationen wie der Underwriters Laboratories und der International Electrotechnical Commission festgelegt wurden. Diese Standards umfassen Tests auf Kurzschluss, Überladung, Vibration und andere potenzielle Gefahren.

Die US-amerikanischen Vorschriften verlangen eine ordnungsgemäße Kennzeichnung und Verpackung von Batteriepacks. Dies umfasst die Verwendung von Gefahrgutkennzeichnungen und speziellen Verpackungen, die den Anforderungen der Pipeline and Hazardous Materials Safety Administration entsprechen. Der Transport von Batteriepacks unterliegt den Vorschriften des US Department of Transportation. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass die Batterien während des Transports sicher gehandhabt und gelagert werden. Die US-Umweltschutzbehörde überwacht die ökologischen Aspekte der Batterien, einschließlich ihrer Entsorgung und des Recyclings. Batteriepacks müssen umweltfreundlich entsorgt werden, um die Umweltbelastung zu minimieren. Beim Import von Batteriepacks müssen bestimmte Zollformalitäten beachtet werden. Dazu gehören die Einhaltung der Importbestimmungen und die Bereitstellung aller erforderlichen Dokumente, um die Konformität mit den US-Vorschriften nachzuweisen. Diese Importbeschränkungen und Vorschriften sind entscheidend, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von stationären Batteriesystemen in den USA zu gewährleisten. Hersteller und Importeure müssen sicherstellen, dass ihre Produkte den geltenden Vorschriften entsprechen, um den US-Markt erfolgreich bedienen zu können. 

Höherer Bedarf an Lithium-Eisenphosphatbatterien LFP in den letzten Jahren und Auswirkungen auf Planstückzahlen der reineuropäischen Hersteller, also der Tochtergesellschaften von Mercedes oder von Volkswagen etc.

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) erheblich gestiegen. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die Produktionspläne europäischer Automobilhersteller wie Mercedes-Benz und Volkswagen. LFP-Batterien haben sich aufgrund ihrer einzigartigen Vorteile zu einer bevorzugten Wahl für verschiedene Anwendungen entwickelt. Sie bieten eine hohe Sicherheit, eine längere Lebensdauer und sind kosteneffizienter im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Batterien.

Diese Eigenschaften machen sie besonders attraktiv für den Einsatz in Elektrofahrzeugen und stationären Energiespeichersystemen.

Die steigende Nachfrage nach LFP-Batterien hat europäische Automobilhersteller dazu veranlasst, ihre Produktionspläne anzupassen. Unternehmen wie Mercedes-Benz und Volkswagen investieren verstärkt in die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen, die mit LFP-Batterien ausgestattet sind. Diese Batterien bieten eine kostengünstige und sichere Lösung, um die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu decken. Um den Bedarf an LFP-Batterien zu decken, müssen europäische Hersteller ihre Produktionskapazitäten erweitern und ihre Lieferketten optimieren. Dies umfasst die Sicherstellung einer stabilen Versorgung mit Rohstoffen und die Zusammenarbeit mit spezialisierten Batterieherstellern. Die Herausforderungen in der Lieferkette und die geopolitischen Spannungen können jedoch die Produktionspläne beeinflussen. Europäische Automobilhersteller setzen auf technologische Innovationen, um die Effizienz und Leistung von LFP-Batterien weiter zu verbessern. Dies umfasst die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien und die Integration fortschrittlicher Batterie-Management-Systeme (BMS), um die Lebensdauer und Sicherheit der Batterien zu maximieren. LFP-Batterien sind umweltfreundlicher als andere Lithium-Ionen-Batterien, da sie keine seltenen Erden wie Kobalt enthalten. Dies trägt zur Nachhaltigkeit der Batterieproduktion bei und reduziert die Umweltauswirkungen. Europäische Hersteller legen großen Wert auf nachhaltige Produktionsprozesse und die Einhaltung strenger Umweltstandards.

Die steigende Nachfrage nach LFP-Batterien und die damit verbundenen Anpassungen in der Produktion bieten europäischen Automobilherstellern die Möglichkeit, ihre Marktposition zu stärken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die kontinuierliche Investition in Forschung und Entwicklung sowie die Anpassung an die sich ändernden Marktbedingungen werden entscheidend sein, um den Erfolg in der Elektromobilitätsbranche zu sichern. Die Kombination aus technologischer Innovation, nachhaltigen Praktiken und einer stabilen Lieferkette wird den Weg für eine erfolgreiche Zukunft der Elektromobilität in Europa ebnen.

Disclaimer / Abgrenzung

Stromzeit.ch übernimmt keine Garantie und Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in diesem Bericht enthaltenen Texte, Massangaben und Aussagen.

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Beitrag zur Energieversorgung im Winter, mehr Strom als vergleichbare Anlagen im Flachland.