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EU Batteriepass, Demozugang, Batteriezustand, Kreislaufwirtschaft, CO2 Footpint, Supplychain, Materialien.

Ab Februar 2027 für alle grösseren Batterien, die auf den EU-Binnenmarkt kommen, verpflichtend.

EU Batteriepass, Demozugang, Batteriezustand, Kreislaufwirtschaft, CO2 Footpint, Supplychain, Materialien.


28.5.2025

Der EU Batteriepass bietet verschiedene Informationen über die Batterie, zugänglich über einen QR-Code. Die Idee für diesen Pass stammt ursprünglich von der Europäischen Kommission mit dem Ziel, Daten über den Lebenszyklus komplexer und teurer Batterien zu sammeln, um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu fördern. Er ist ab Februar 2027 für alle grösseren Batterien, die auf den EU-Binnenmarkt kommen, verpflichtend.

Demo-Anwendung EU Batteriepass:

Demo-Anwendung EU Batteriepass.

 

Termine, Zweck, Verantwortliche, Beteiligte.


Das Battery-Ecosystem.




Das Battery-Ecosystem: Anwendungen.


Globale Aktivitäten rund um den EU Batteriepass.


Summary-Report.

Batterie-Informationen.​



Generelle Batterie-Informationen.

Material-Kreisläufe.

CO2-Fussabdruck.


Alle Bilder: © Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Video von "Geladen Batteriepodcast":
YES ! Der EU Batteriepass für E-Autos kommt.


25.5.2025

Patrick Rosen, Daniel Messling im Gespräch mit Tilman Vhale.

Der EU Batteriepass – volle Transparenz für E-Auto-Käufer. Die Frage: Wie gut (erhalten) ist die Batterie wirklich wird bald über eine App beantwortet werden. Der europäische Batteriepass – eine innovative Lösung, die Verbraucherinnen und Verbrauchern echte Klarheit verschaffen soll, kommt ab 2027.


Vielen Dank an "Geladen Batteriepodcast" für dieses tolle Video. © Copyright "Geladen Batteriepodcast".

EU Batteriepass.

Der Batteriepass ist als erster von vielen digitalen Produktpässen gedacht. Er wird nicht auf der Batterie selbst als Chipset sitzen, sondern ist eine Datenbank, die mit der Batterie in Verkehr gebracht werden muss. Der Zugang zu den Daten erfolgt über einen QR-Code, der mit einem Smartphone auslesbar ist, und ist rollenbasiert, sodass verschiedene Parteien unterschiedliche Zugangsprofile haben.

Es wird von über 105 Datenpunkten gesprochen. Diese Datenpunkte sind grob durch die Batterieverordnung definiert, aber nicht bis ins letzte Detail, um Technologieoffenheit und die Möglichkeit freiwilliger Datenpunkte zu ermöglichen. Die Datenpunkte lassen sich in etwa sieben Gruppen unterteilen:

  • Basisinformationen: Wie Batterie-Kategorie, Masse, Status und Hersteller.
  • Labels und Konformitätsdaten: Wie das CE Label und Testresultate für Sicherheit.
  • CO2 Fussabdruckdaten: Informationen zum CO2 Fussabdruck sind enthalten, wobei die Methodik zur Berechnung mit Primärdaten noch heiss verhandelt wird und hochpolitisch ist.
  • Supplychain Diligence Daten: Daten zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette sind mit dabei und werden kontrovers diskutiert. Der Pass wird einen Supply Chain Bericht enthalten, was die Transparenz für Konsumenten erhöht, ist aber selbst kein technisches Tool zum spezifischen Material-Tracking und erweitert nicht die gesetzlichen Nachweispflichten bezüglich Menschenrechten. Es ist herausfordernd, die physische Herkunft von Materialien nachzuvollziehen.
  • Material und Kompositionsdaten: Dazu gehören Toxizitätsdaten, die Zusammensetzung kritischer Rohmaterialien und die Batteriechemie (Anode, Kathode, Elektrolyt).
  • Circularity relevante Daten: Daten zur Kreislaufwirtschaft, einschliesslich des "Blowout" (wahrscheinlich "Ausbläser", bezogen auf das Ende der ersten Lebensphase oder Reparaturfähigkeit), die relevant sind für Reparatur und Recycling.
  • Performance und Durability: Hierzu zählt der Gesundheitszustand der Batterie (State of Health) und die Restkapazität bzw. der verbleibende Restwert.

Im Detail können Nutzer durch Scannen des QR-Codes die gesamten Batteriedaten einsehen, wie die Behandlung der Batterie, alle Betriebstemperaturen, alle Ladezyklen, Geschwindigkeiten beim Laden, Ströme, den Gesundheitszustand und die Restkapazität. Es sind auch Details zur Zellchemie, zum Hersteller des Batteriepacks und Informationen über Recycling enthalten. Weitere genannte Datenpunkte umfassen die erwartete und verbleibende Lebenszyklus, Nachhaltigkeitsinformationen und enthaltene Materialien. Es werden aber keine personenbezogenen Daten Teil des Batteriepasses sein. Das schliesst Informationen darüber ein, wo und wann geladen wurde oder wo entlang gefahren wurde.

Der Batteriepass ist ein Marktzugangskriterium in Europa.

Wer ihn nicht hat oder die Daten nicht vollständig und richtig liefert, kann vom Verkauf auf dem europäischen Markt ausgeschlossen werden. Die Economic Operator, d.h., die Firmen, die das Produkt in den Markt bringen, sind für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten verantwortlich, und eine Auditierung muss möglich sein. Ein Beispiel für die Umsetzung des Batteriepasses ist ein Pilotprojekt von Circulor für Volvo im XC90 SUV, der als einer der ersten kommerziellen Batteriepässe live auf dem Markt ist.

Wiederverwendung und Recycling von Elektrofahrzeugbatterien mit Blockchain.

Beispiel VOLVO, erste europäische Elektrofahrzeuge mit Blockchain in Lieferketten für Batterien:

Circulor für Volvo im XC90 SUV.

 

Welche Daten und Reports bietet der EU Batteriepass?

Der EU Batteriepass stellt primär Zugang zu einer Vielzahl von Datenpunkten über die Batterie zur Verfügung, die über einen QR-Code zugänglich sind.

Ein spezifischer "Report", der im Batteriepass enthalten sein wird, ist der Supply Chain Bericht. Dieser Bericht ist Teil der gesetzlichen Anforderungen der europäischen Gesetzgebung. Seine Einbindung in den Batteriepass soll die Transparenz für Konsumenten erhöhen, da er leicht über den QR-Code zugänglich gemacht wird, im Gegensatz zu Berichten, die derzeit oft auf Websites versteckt sind. Der Batteriepass ist jedoch kein technisches Tool zur Nachverfolgung spezifischer Materialien und bestehende gesetzliche Nachweispflichten bezüglich Menschenrechte werden nicht erweitert. Die physische Nachverfolgung der Materialherkunft wird als sehr herausfordernd beschrieben und wird deshalb im EU Batteriepass nicht abgebildet.

Alle Bilder: © Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Darüber hinaus bietet der Batteriepass Zugang zu vielen anderen Informationen und Daten, die für verschiedene Stakeholder relevant sind und als eine Art digitaler Bericht verstanden werden können: 

Performance und Durability-Daten.

Dazu gehören der Gesundheitszustand der Batterie (State of Health) und die verbleibende Restkapazität bzw. der Restwert. Nutzer können detaillierte Daten über die Nutzung einsehen, wie alle Betriebstemperaturen, alle Ladezyklen, Ladegeschwindigkeiten, Ströme sowie den Zustand der Batterie. Auch die erwartete und verbleibende Lebensdauer werden gelistet.

Material- und Kompositionsdaten.

Informationen zur Zellchemie (Anode, Kathode, Elektrolyt), Zusammensetzung kritischer Rohmaterialien und Toxizitätsdaten sind verfügbar.

CO2 Fussabdruckdaten.

Informationen zum CO2 Fussabdruck sind enthalten. Die Methodik zur Berechnung mit Primärdaten ist jedoch noch Gegenstand intensiver und politisch brisanter Verhandlungen.

Circularity relevante Daten.

Daten zur Kreislaufwirtschaft, die für Reparatur und Recycling relevant sind, einschliesslich des "Blowout" (wahrscheinlich Informationen zum Ende der ersten Lebensphase oder Reparaturmöglichkeiten). In der Demo-Version wurde auch der Anteil an recyceltem Material (Recycled Content Share) erwähnt.

Basisinformationen.

Dazu zählen die Batterie-Kategorie, Masse, Status und der Hersteller.

Labels und Konformitätsdaten.

Wie das CE Label und Testresultate für Sicherheit.

Supplychain Diligence Daten.

Daten zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette sind ebenfalls enthalten.

Insgesamt werden über 105 Datenpunkte genannt. Der Zugang zu diesen Daten ist rollenbasiert, d.h., verschiedene Parteien (wie Verbraucher, Recycler, Händler, Versicherer, Hersteller) haben unterschiedliche Zugangsprofile. Der Batteriepass enthält keine personenbezogenen Daten, wie zum Biespiel wo und wann geladen oder wo gefahren wurde. Der Batteriepass ist ab Februar 2027 für alle grösseren Batterien, die auf den EU-Binnenmarkt gelangen, verpflichtend und gilt als Marktzugangskriterium in Europa. Die Economic Operator (Inverkehrbringer) sind für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten verantwortlich, und eine Auditierung muss möglich sein.

Wer muss die Daten für den EU Batteriepass erfassen?

Der Economic Operator ist die Firma, die letztendlich die Batterie auf den EU-Markt bringt. Diese Akteure sind dafür zuständig, den Batteriepass aufzusetzen und die notwendigen Daten einzusammeln. Das bedeutet, dass sie Daten von ihren eigenen Zulieferern erheben müssen. Die Economic Operator sind grundsätzlich selbst für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten im Batteriepass verantwortlich. Es wird ihnen überlassen, wie sie die Datenpunkte erheben. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass der Batteriepass ein Marktzugangskriterium in Europa ist. Wer den Batteriepass nicht hat oder die Daten nicht vollständig und richtig liefert, kann vom Verkauf auf dem europäischen Markt ausgeschlossen werden. Eine Auditierung der Daten muss möglich sein.

Datenstruktur.



Alle Bilder: © Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Es gibt über 105 Datenpunkten, die gesammelt werden sollen. Die Datenpunkte selbst werden grob durch die Batterieverordnung definiert, aber bewusst nicht im allerletzten Detail, um Technologieoffenheit zu ermöglichen. Es wird für Economic Operator auch möglich sein, freiwillige Datenpunkte festzulegen, da der Pass auch als Business Tool dienen soll.

Die Verantwortung für das Erfassen und Bereitstellen der Daten liegt beim sogenannten Economic Operator, der Firma, die die Batterie auf den EU-Markt bringt. Diese müssen die erforderlichen Daten von ihren Zulieferern einsammeln. Die Economic Operator sind selbst für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten verantwortlich, und eine Auditierung muss möglich sein. Es wird angemerkt, dass dies gewisse Aufwände und Komplexitäten erzeugt, insbesondere in den Beziehungen zu Zulieferern. Allerdings wird auch erwähnt, dass die allermeisten Datenpunkte (ca. 90-95%) voraussichtlich bereits vorhanden sind (z. B. Gefahrstoffe, Masse, Herstellungszeitpunkt, Nennkapazität), während nur 5-10% herausfordernd sein könnten. Der Zugang zu den Daten ist rollen basiert, das heisst, verschiedene Akteure (wie Verbraucher, Recycler, Händler, Versicherer, Hersteller) haben unterschiedliche Zugangsprofile, wie es bei Software üblich ist.

Ist der EU Batteriepass Pflicht?

Ja, der EU Batteriepass verpflichtend. Die Idee für den Batteriepass stammt ursprünglich von der Europäischen Kommission und ist Teil der EU-Batterieverordnung. Ab Februar 2027 wird der Batteriepass als Teil der Verordnung für alle grösseren Batterien, die auf den EU-Binnenmarkt gelangen, verpflichtend. Er ist ein Marktzugangskriterium in Europa. Unternehmen, die den Batteriepass nicht haben oder die Daten nicht vollständig und richtig liefern, können vom Verkauf auf dem europäischen Markt ausgeschlossen werden. Es wird ausdrücklich betont, dass der EU Batteriepass nicht optional ist. Diese Verpflichtung gilt für alle, die nach Europa verkaufen, ganz gleich, wo die Firma sitzt oder woher sie kommt. Dies schliesst alle grossen Industriebatterien, Traktionsbatterien und grössere Scooterbatterien ein, nicht jedoch kleine Elektronikbatterien. Die Economic Operator (die Unternehmen, die die Batterie in Verkehr bringen) sind für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten verantwortlich, und eine Auditierung muss möglich sein.

Welche Vorteile bietet der EU Batteriepass für Endkunden?

Der EU Batteriepass bietet Endkunden eine Reihe von erheblichen Vorteilen durch erhöhte Transparenz und einfachen Zugang zu umfassenden Informationen über die Batterie. Diese Informationen sind derzeit oft schwer oder gar nicht zugänglich. Die wichtigsten Vorteile für Endkunden (Verbraucher, Privatpersonen) sind:

Zugang zu Leistungs- und Zustandsdaten.

Endkunden erhalten detaillierte Informationen über den aktuellen Zustand und die Leistung der Batterie. Dazu gehören:

  • Der Gesundheitszustand der Batterie (State of Health - SoH). Dies wird als besonders spannend und relevant angesehen.
  • Die verbleibende Restkapazität und der Restwert der Batterie. Zu wissen, wie viel Restwert noch in der Batterie steckt und wie es ihr geht, ist ein wichtiger Vorteil.
  • Detaillierte Nutzungsdaten, die zeigen, wie die Batterie behandelt wurde. Dazu zählen alle Betriebstemperaturen, alle Ladezyklen, Ladegeschwindigkeiten und Ströme.
  • Die erwartete und die noch verbleibende Lebensdauer.
Transparenz über die Batterie selbst.

Informationen zur Batteriechemie und Zusammensetzung werden zugänglich gemacht. Dies umfasst Details wie die Zellchemie (Anode, Kathode, Elektrolyt), Zusammensetzung kritischer Rohmaterialien und Informationen zu Toxizitätsdaten bzw. Gefahrstoffen. Auch Basisinformationen wie die Batterie-Kategorie, Masse und der Hersteller des Batteriepacks sind einsehbar, wobei sehr detaillierte Informationen wie einzelne Module wahrscheinlich nicht für den Verbraucher bestimmt sind.

Informationen zur Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Endkunden erhalten Einblicke in die Umweltauswirkungen und die Zirkularität der Batterie. Dazu gehören:

  • Daten zum CO2-Fussabdruck.
  • Allgemeine Nachhaltigkeitsinformationen.
  • Circularitätsrelevante Daten, die für Reparatur und Recycling relevant sind. Dies soll auch Details wie den "Blowout" (möglicherweise Informationen zum Ende der ersten Lebensphase oder Reparaturfähigkeit) und den Anteil an recyceltem Material (Recycled Content Share, in der Demo erwähnt) umfassen.
  • Der Supply Chain Bericht. Dieser Bericht, der durch die europäische Gesetzgebung gefordert ist, wird über den Pass leichter zugänglich gemacht als bisher. Das erhöht die Transparenz für die Konsumenten, auch wenn der Pass selbst kein technisches Tool zur Nachverfolgung spezifischer Materialien bis zur Mine ist.
Verbesserte Entscheidungsgrundlage, insbesondere beim Gebrauchtkauf.

Der Pass ermöglicht es Endkunden, beim Kauf (z. B. eines gebrauchten E-Autos) fundierte Entscheidungen zu treffen, da sie direkten Zugang zu wichtigen Batteriedaten haben, die den Zustand und den Wert beeinflussen. Dies ist vergleichbar mit einem detaillierten "Beipackzettel".

Einfacher und sicherer Datenzugang.

Der Zugang zu den Daten erfolgt digital über einen QR-Code, der einfach mit einem Smartphone ausgelesen werden kann. Es ist keine physische Schnittstelle erforderlich. Der Zugang ist zudem rollen basiert, was bedeutet, dass die Daten für Endkunden relevante Informationen zeigen, ohne sie mit zu vielen technischen Details zu überfordern, während gleichzeitig die Datensicherheit gewährleistet ist.

Keine Erfassung persönlicher Daten.

Ein Vorteil aus Datenschutzsicht ist, dass der Batteriepass keine personenbezogenen Daten wie Ladeort, Ladezeitpunkt oder Fahrstrecken enthält.

Welche Vorteile bietet der EU Batteriepass für Batterie-Hersteller?

Der EU Batteriepass bietet auch Vorteile für Batterie-Hersteller: Hersteller sind explizit eine wichtige Gruppe, die von diesem Pass profitieren soll. Neben Herstellern werden auch Recycler, Händler, Verkäufer, Versicherer und Batteriezulieferer genannt.

Alle Bilder: © Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Schaffung eines "Level Playing Field".

Der Batteriepass wird als Marktzugangskriterium ab Februar 2027 für alle grösseren Batterien, die auf den EU-Binnenmarkt gelangen, verpflichtend. Dies gilt für alle Unternehmen, die nach Europa verkaufen, unabhängig von ihrem Sitz oder ihrer Herkunft. Dies schafft gleiche Wettbewerbsbedingungen ("Level Playing Field") und vermeidet Ungleichheiten oder Wettbewerbsnachteile zwischen Herstellern. Wer den Pass nicht oder nicht richtig hat, darf die Batterie nicht in Europa verkaufen.

Datenvergleichbarkeit und Ökosystementwicklung.

Da der Pass eine standardisierte Datenstruktur verwendet und für alle Marktteilnehmer verpflichtend ist, ermöglicht er eine bessere Datenvergleichbarkeit. Dies kann zur Entwicklung eines Ökosystems rund um die Batteriedaten beitragen, wovon Hersteller als zentrale Akteure profitieren können.

Potenzial als "Business Tool".

Die Verordnung definiert die über 105 Datenpunkte nicht im allerletzten Detail, um Technologieoffenheit zu ermöglichen. Es wird auch möglich sein, freiwillige Datenpunkte festzulegen, da der Pass explizit auch als Business Tool dienen soll. Dies lässt den Herstellern Spielraum, den Pass über die reinen regulatorischen Anforderungen hinaus für eigene Geschäftszwecke zu nutzen (z.B. für Marketing, Produktentwicklung, Optimierung).

Beitrag zu einem verbesserten globalen Markt.

Die Initiative wird als positiv für "bessere Performance, bessere Qualität und bessere Nachhaltigkeit für den globalen Batteriemarkt" gesehen. Hersteller, die in diesem Markt tätig sind, profitieren von solchen allgemeinen Verbesserungen.

Die Erfassung und Bereitstellung der Daten ist Aufgabe des Economic Operator (oft der Hersteller oder das in Verkehr bringende Unternehmen), was möglicherweise Aufwände und Komplexitäten im Prozess und in den Beziehungen zu Zulieferern erzeugen kann. Insbesondere für mittelständische Unternehmen wird dies als herausfordernd dargestellt. Dennoch wird betont, dass die allermeisten benötigten Datenpunkte (ca. 90-95%) bereits vorhanden sein sollten.

Welche Vorteile bietet der EU Batteriepass für Recycling-Firmen?

Der EU Batteriepass bietet für Recycling-Firmen eine Reihe konkreter Vorteile, die hauptsächlich auf einer erhöhten Transparenz und Zugänglichkeit wichtiger Daten beruhen, sobald die Batterie beim Recycler ankommt. 

Alle Bilder:
© Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Die wichtigsten Vorteile für Recycling-Firmen sind:

Verbesserter Informationszugang bei Ankunft der Batterie.

Sobald die Batterie beim Recycler "auf den Hof kommt", kann der Batteriepass über den QR-Code ausgelesen werden. Dies liefert Informationen, die bisher schwer zugänglich waren.

Erkenntnisse über die strukturelle Beschaffenheit.

Recycler können über den Pass erkennen, wie die Batterie strukturell aufgebaut ist.

Sichere Handhabung.

Der Pass hilft dem Recycler zu erkennen, wie die Batterie zu behandeln ist und ob sie sicher ist.

Optimierte Demontage.

Es wird ersichtlich, wie die Batterie auseinandergenommen werden muss. Informationen wie die Möglichkeit des Schneidens, die benötigten Werkzeuge und die Sicherung der Batterie für die Demontage werden bereitgestellt. Auch die Möglichkeit der automatisierten Demontage kann erkannt werden.

Korrekte Prozesszuweisung.

Der Pass informiert den Recycler darüber, in welche Recyclingprozesse die Batterie eingebracht werden kann. Dies ist besonders wertvoll, um das Vermischen inkompatibler Chemie in bestimmten Prozessen (wie z.B. dem chemischen Recycling mit LFP-Batterien) zu vermeiden und so die gesamte Charge nicht zu ruinieren.

Informationen zur Batteriechemie.

Details zur Zellchemie sind im Pass enthalten, was für die Recyclingprozesse von entscheidender Bedeutung ist, um die richtigen Verfahren anzuwenden.

Daten zum Zustand der Batterie.

Der Recycler erhält Informationen über den Zustand der Batterie, was relevant sein kann.

Zugang zu Circularitäts-relevanten Daten.

Der Pass enthält Daten, die explizit für die Kreislaufwirtschaft relevant sind.

Informationen zum Rezyklatanteil (Recycled Content Share).

In der Demo-Version des Passes wird der "Recycled Content Share" erwähnt. Obwohl die Nachverfolgung von Primärmaterialien komplex ist, wird die Herleitung von Rezyklat als machbarer eingeschätzt, und entsprechende Informationen sollen vorliegen.

Zugang zu Supply Chain und Nachhaltigkeitsinformationen.

Der Pass enthält den Supply Chain Bericht und CO2-Fussabdruckdaten. Obwohl der Pass selbst kein technisches Tracking-Tool ist, erleichtert er den Zugang zu diesen Berichten, die für das Verständnis der Batterie und ihrer Materialien relevant sind.

Wirtschaftliche Vorteile.

Die Informationen im Batteriepass sind an verschiedenen Stellen des Recyclingprozesses als "sehr wertvoll" beschrieben. Modellierungen haben "recht signifikante Vorteile" gezeigt, die für die beteiligten Unternehmen, einschliesslich der Recycler, "richtig geldwert" sind.



Das Battery Pass Konsortium: 

„The Batterypass“.  


Was war die Idee für „The Batterypass“?

Die ursprüngliche Idee für den EU-Batteriepass als Regulierungskonzept entspringt der EU-Batterieverordnung und ist Teil des breiteren Ziels des europäischen Green Deal, der einen systemischen Ansatz für ein nachhaltiges und zirkuläres Management von Batterien vorsieht. Der Pass wird ab Februar 2027 für bestimmte Batteriekategorien (LMT, Industrie > 2 kWh, EV) verpflichtend sein.

Die Hauptzwecke und die zugrundeliegende Idee sind:
  • Förderung der Nachhaltigkeit in der Batterieproduktion und Reduzierung der Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus.
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft, indem Daten zur Verfügung gestellt werden, die eine Zweitnutzung (Second Life) ermöglichen und das Recycling qualitativ und quantitativ verbessern.
  • Gewährleistung der Sicherheit für die menschliche Gesundheit und die Umwelt.
  • Verbesserung der Transparenz und Verbraucherinformation über die Umwelt- und Sicherheitsleistung von Batterien.
  • Schaffung eines "Level Playing Field" (gleicher Wettbewerbsbedingungen) auf dem EU-Binnenmarkt.

Der Batteriepass soll dabei als digitaler Datensatz dienen, der Informationen über die Batterie entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette dokumentiert und über eine digitale Infrastruktur austauscht. Dies soll eine "Situationsbewusstsein" für Batterien schaffen und informierte Entscheidungen beim Kauf und der Entsorgung ermöglichen. Letztendlich zielt das Konzept darauf ab, die Lebensdauer des gesamten Batteriesystems so weit wie möglich zu verlängern und das Recycling der verwendeten Materialien zu fördern. Er ist als erstes digitales Produktpassport auf europäischer Ebene ein Schlüssel-Pilotprojekt für die breitere Einführung von Produktpassporten in anderen Sektoren.

Die Rolle und Ziele des Battery Pass Projekts.

Das Battery Pass Konsortium, das vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mitfinanziert wird, entstand aus der Circular Economy Initiative Deutschland und hat sich zum Ziel gesetzt:

  • Die Implementierung des EU-Batteriepasses voranzutreiben, basierend auf den Anforderungen der EU-Batterieverordnung und darüber hinaus.
  • Eine rechtzeitige und umfassende Orientierungshilfe (Guidance) zu allen relevanten Aspekten des Batteriepasses zu bieten. 
  • Inhalte und technische Standards für einen digitalen Batteriepass zu entwerfen, diese in einer Pilotanwendung zu demonstrieren und ihr Potenzial zu bewerten.
  • Ein funktionsfähiges Beispiel zu liefern, wie ein realer Batteriepass aussehen und funktionieren wird.
  • Die Implementierung für die Industrie machbar zu gestalten und gleichzeitig die Umwelt- und Wirtschaftsvorteile zu gewährleisten.
  • Zur Standardisierung beizutragen und sicherzustellen, dass die Ergebnisse mit anderen Initiativen (wie GBA, CIRPASS, Catena-X) harmonisiert sind und die globale Anwendbarkeit berücksichtigen.
  • Die technischen Spezifikationen voranzutreiben.

Die Ergebnisse so zu gestalten, dass sie die Schaffung anderer digitaler Produktpässe in der Zukunft unterstützen können.

Die ursprüngliche Idee des EU-Batteriepasses darin besteht, durch digitale Transparenz entlang des gesamten Lebenszyklus eine nachhaltigere und zirkuläre Batterie-Wertschöpfungskette in Europa zu ermöglichen und informierte Entscheidungen zu unterstützen. Das Battery Pass Projekt verfolgt das Ziel, diese regulatorische Idee durch konkrete Leitlinien, technische Standards und praktische Demonstrationen für die Industrie umsetzbar zu machen und dabei über die Mindestanforderungen der Regulierung hinauszugehen, um das volle Wertpotenzial des Passes zu erschliessen und als Blaupause für andere digitale Produktpässe zu dienen.

Was ist das Konzept von „The Batterypass“?

Das Kernkonzept des EU Batteriepasses basiert auf der EU-Batterieverordnung (Regulation (EU) 2023/1542) und ist ein verpflichtendes digitales Instrument, das ab dem 18. Februar 2027 für bestimmte Batteriekategorien erforderlich sein wird, die in der EU in Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden. Die betroffenen Kategorien sind Batterien für leichte Transportmittel, Industriebatterien mit einer Kapazität von mehr als 2 kWh und Batterien für Elektrofahrzeuge.

Zentrale Ziele und Zweck.

Der Hauptzweck des Batteriepasses ist es, eine nachhaltigere und zirkuläre Batteriewertschöpfungskette in Europa zu fördern und informierte Entscheidungen zu ermöglichen. Dies wird durch Transparenz entlang des gesamten Lebenszyklus der Batterie erreicht.

Die Ziele, die der Pass unterstützen soll, sind:

  • Förderung der Nachhaltigkeit bei der Batterieproduktion und Verringerung der Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus.
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft, indem Daten für die Zweitnutzung (Second Life) bereitgestellt und das Recycling verbessert werden.
  • Gewährleistung der Sicherheit für die menschliche Gesundheit und die Umwelt.
  • Verbesserung der Transparenz und Verbraucherinformationen über die Umwelt- und Sicherheitsleistung von Batterien.
  • Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen auf dem EU-Binnenmarkt.
  • Ermöglichung fundierter Kauf- und Entsorgungsentscheidungen durch Endverbraucher.

Der Batteriepass ist als erstes Pilotprojekt für digitale Produktpässe auf europäischer Ebene konzipiert und soll als Blaupause für die Einführung von weiteren Pass-Projekten in anderen Sektoren dienen.

Das technische Konzept.

Der Batteriepass ist ein elektronischer Datensatz jeder einzelnen Batterie. Der Zugang zu diesem Datensatz erfolgt über einen QR-Code, der physisch auf der Batterie angebracht ist (oder, falls nicht möglich, auf der Verpackung oder Begleitdokumenten). Dieser QR-Code ist mit einer eindeutigen Kennung (Unique Identifier) verknüpft, die sowohl die einzelne Batterie als auch den zugehörigen Pass identifiziert. Das System soll auf einem dezentralen Datensystem basieren, das von den Wirtschaftsakteuren eingerichtet und verwaltet wird. Dies soll Flexibilität, Dynamik und Marktorientierung gewährleisten.

Inhalte des Batteriepasses.

Der Pass soll eine umfassende Sammlung produktspezifischer Daten enthalten. Diese Daten beziehen sich sowohl auf das Batteriemodell als auch auf die individuelle Batterie selbst, einschliesslich Informationen aus der Nutzungsphase. Die obligatorischen Daten sind in Artikel 77 und Anhang XIII der EU-Batterieverordnung aufgeführt.

Sie werden in verschiedene Inhaltscluster gruppiert:

  • Allgemeine Informationen über die Batterie und den Hersteller (z.B. Identifikationsnummer, Herstellungsort und -datum, Gewicht, Kategorie, Status).
  • Konformität, Kennzeichnungen und Zertifizierungen (z.B. EU-Konformitätserklärung, Bedeutung von Labels und Symbolen).
  • CO2-Fussabdruck (Carbon Footprint, CF) der Batterie über den gesamten Lebenszyklus, einschliesslich der Anteile pro Lebenszyklusphase.
  • Sorgfaltspflichten in der Lieferkette (Supply Chain Due Diligence).
  • Materialien und Zusammensetzung der Batterie (z.B. Batteriechemie, kritische Rohstoffe, Materialien in Kathode, Anode, Elektrolyt, gefährliche Stoffe).
  • Zirkularität und Ressourceneffizienz (z.B. Informationen zur Demontage und Zerlegung, Anteil an Rezyklat und erneuerbaren Materialien, Informationen zum End-of-Life-Management).
  • Leistung und Haltbarkeit (Performance & Durability), einschliesslich statischer (Vor-Nutzung) und dynamischer (In-Nutzung) Daten wie Kapazität, Spannung, Ladezustand, Gesundheitszustand, erwartete Lebensdauer und Ereignisse).

Der Zugang zu den Daten ist rollenbasierend geregelt, unterteilt in die Öffentlichkeit, zuständige Behörden und jede natürliche oder juristische Person mit einem berechtigten Interesse.

Verantwortung.

Der Wirtschaftsakteur, der die Batterie erstmals in der EU in Verkehr bringt oder in Betrieb nimmt (typischerweise der Hersteller oder Importeur), ist in erster Linie für die Sammlung, Verarbeitung und Bereitstellung der Daten im Batteriepass verantwortlich und muss diesen während der Nutzungsphase auf dem neuesten Stand halten. Die Verantwortung kann in bestimmten Fällen (z. B. nach einer Zweitnutzung oder wenn die Batterie zu Abfall wird) übertragen werden.

Vom Konzept zur Umsetzung: die Technologie hinter "The Batterypass".


"The Batterypass" - Erfolgsgeschichten.


"The Batterypass"- Wert und Vorteile.



"The Batterypass"- Zusammenfassung und nächste Schritte.


Videos: © Copyright "The Batterypass" Youtube-Kanal.

„The Batterypass“-Projekt 

(Das Konsortium).

Das Battery Pass Konsortium ist eine vom deutschen BMWK mitfinanzierte Initiative, die ins Leben gerufen wurde, um die Umsetzung des EU-Batteriepasses praktisch voranzutreiben. Das Projekt entwickelt Leitlinien, technische Standards und Demonstratoren, die über die Mindestanforderungen der Verordnung hinausgehen können, um die Branche bei der Einhaltung der Vorschriften zu unterstützen und das volle Potenzial des Passes zu erschliessen. Sie arbeiten eng mit anderen Initiativen zusammen und haben wichtige Dokumente wie die "Content Guidance", die "Technical Guidance", die "Value Assessment" und den DIN DKE SPEC 99100 Standard, der die Datenattribute detailliert, veröffentlicht.

Welche wissenschaftlichen Studien liegen dem Konzept „The Batterypass“ vor?

Das Konzept des EU-Batteriepasses basiert in erster Linie auf der EU-Batterieverordnung (Regulation (EU) 2023/1542). Diese Verordnung selbst ist Teil des breiteren europäischen Green Deal und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft. Die Verordnung sieht einen systemischen Ansatz für ein nachhaltiges und zirkuläres Management von Batterien vor und legt die verpflichtenden Anforderungen fest, die der Batteriepass erfüllen muss. Das Battery Pass Projekt wurde ins Leben gerufen, um die Umsetzung dieses regulatorischen Konzepts voranzutreiben und praktische Leitlinien, technische Standards und Demonstrationen zu entwickeln. Die Arbeit des Konsortiums baut auf den Anforderungen der EU-Batterieverordnung auf ("based on requirements of the EU Battery Regulation and beyond").

Die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen sowie Analysen, die in die Arbeit des Battery Pass Projekts zur Interpretation und Ausgestaltung des Passes einfliessen, stammen aus verschiedenen Quellen:

Die EU-Batterieverordnung selbst und verwandte EU-Regulierungen.

Die Verordnung schreibt bestimmte Daten vor (wie Kohlenstoff-Fussabdruck, Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, Recyclingquoten, Leistungsparameter), die auf wissenschaftlich-technischen Konzepten basieren oder darauf verweisen. Sie bezieht sich auch auf die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR), die das allgemeine Konzept des digitalen Produktpasses (DPP) einführt.

Etablierte internationale Standards und Methodologien.

Für bestimmte Datenanforderungen, insbesondere im Bereich des Kohlenstoff-Fussabdrucks und der Leistung, zieht die Verordnung und die darauf aufbauende Arbeit (wie die des Battery Pass Projekts) existierende Standards heran oder richtet sich an diesen aus. Dazu gehören unter anderem:

  • ISO 14040/14044 (Umweltmanagement - Ökobilanz)
  • ISO 14067 (Kohlenstoff-Fussabdruck von Produkten)
  • Product Environmental Footprint (PEF) und PEF Category Rules (PEFCR) (Methoden der Europäischen Kommission zur Berechnung des Umwelt-Fussabdrucks von Produkten)
  • GHG Protocol (Standards zur Treibhausgasbilanzierung)
  • Pathfinder Framework (Rahmenwerk zur Bilanzierung und zum Austausch von Produktlebenszyklus-Emissionen)
  • UNECE Global Technical Regulations (GTRs) (z.B. GTR No. 22 zur Haltbarkeit von Fahrzeugbatterien, die für Leistungsparameter relevant ist)
Arbeit der Battery Pass Konsortiums-Partner und interner Arbeitsgruppen.

Die detaillierte Interpretation der regulatorischen Anforderungen, die Entwicklung von Leitlinien (wie der Content Guidance und Technical Guidance) und die Durchführung spezifischer Analysen (z.B. zur Kohlenstoff-Fussabdruck-Allokation am End-of-Life, zur Wertschöpfung, zur Konformitätsbewertung) basieren auf der Expertise der Konsortiumsmitglieder aus Industrie, Wissenschaft und Technologie. Interne Arbeitsgruppendiskussionen fliessen massgeblich in diese Dokumente ein.

Konsultation mit externen Experten und Stakeholdern.

Die Arbeit des Battery Pass Projekts wird durch umfangreiche Konsultationen mit einem breiten Netzwerk von assoziierten und unterstützenden Partnern sowie externen Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette, von Forschungseinrichtungen und NGOs validiert und ergänzt.

Akademische Studien und öffentliche Datensätze.

Bei spezifischen Analysen, wie der vergleichenden Bewertung von End-of-Life-Allokationsansätzen für den Kohlenstoff-Fussabdruck, bezieht sich das Battery Pass Projekt auf relevante wissenschaftliche und akademische Studien, zum Beispiel von Rinne et al., Mohr et al., Rajaeifar et al.. Diese Studien werden bewertet, um ihre Anwendbarkeit für die regulatorischen Anforderungen zu beurteilen. Quantifizierungen im Rahmen von Wertanalysen nutzen öffentliche Datensätze und LCA-Tools wie openLCA.

Kooperationen mit anderen Initiativen.

Die enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit Initiativen wie der Global Battery Alliance (GBA) (die eigene Rulebooks entwickelt, die mit PEF/PEFCR konform sind und vom Battery Pass Projekt für den CF empfohlen werden), CIRPASS (einem EU-finanzierten Projekt für sektorübergreifende DPPs) und Catena-X (einer Initiative für Datenräume in der Automobilindustrie) trägt zur technischen und inhaltlichen Ausgestaltung bei und zielt auf Interoperabilität und Harmonisierung ab.

Das Konzept des EU-Batteriepasses ist regulatorisch in der EU-Batterieverordnung verankert. Die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für die Ausgestaltung und Umsetzung dieses Konzepts durch Initiativen wie das Battery Pass Projekt speisen sich aus der Verordnung selbst, etablierten internationalen Standards und Methodologien, der Expertise der beteiligten Partner, der Konsultation mit einem breiten Stakeholder-Kreis und der Berücksichtigung relevanter akademischer Forschungsergebnisse sowie öffentlicher Daten. Das Projekt liefert somit eine Interpretation und Operationalisierung des regulatorischen Rahmens auf Basis fundierter Analysen und breiter Konsultation. Die kürzlich veröffentlichte Norm DIN DKE SPEC 99100 fasst diese Erkenntnisse und Datenattribute, basierend auf der Arbeit des Battery Pass Konsortiums und öffentlichen Konsultationen, zusammen.

Ist „The Batterypass“ für alle EU-Mitglieder verbindlich?

Ja, das Konzept des EU-Batteriepasses ist verbindlich für alle EU-Mitgliedstaaten. Der EU-Batteriepass basiert auf der EU-Batterieverordnung (Regulation (EU) 2023/1542), die am 17. August 2023 in Kraft getreten ist. Diese Verordnung ist eine EU-weite Gesetzgebung und gilt somit direkt in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Der digitale Batteriepass wird ab dem 18. Februar 2027 obligatorisch sein. Er ist für die folgenden Batteriekategorien vorgeschrieben, wenn sie in der EU in Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden:

  • Batterien für leichte Transportmittel (LMT).
  • Industriebatterien mit einer Kapazität von mehr als 2 kWh.
  • Batterien für Elektrofahrzeuge (EV).

Das Ziel des Batteriepasses ist es, Transparenz und Bewusstsein zu schaffen, den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Die Verordnung legt fest, welche Informationen im Batteriepass enthalten sein müssen, wobei die Details durch delegierte und Durchführungsrechtsakte weiter präzisiert werden.

Die Mitgliedstaaten spielen eine Rolle bei der Umsetzung bestimmter Aspekte der Verordnung, wie z. B. der Festlegung von Vorschriften für "wirksame, verhältnismässige und abschreckende" Strafen bei Verstössen. Zuständige Behörden in den Mitgliedstaaten sind auch für die Einrichtung und Verwaltung von Produzentenregistern zuständig und Marktüberwachungsbehörden werden die im Batteriepass enthaltenen Informationen überprüfen.

Dokumente wie die "Battery Passport Content Guidance" und die "Technical Guidance" des Battery Pass Konsortiums bieten Leitlinien, die auf den Anforderungen der EU-Batterieverordnung basieren und diese interpretieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Informationen in diesen Dokumenten keine rechtsverbindliche Zusicherung oder Gewährleistung darstellen. Die neue Norm DIN DKE SPEC 99100 baut auf dieser Content Guidance auf und definiert detaillierte Datenattribute.

Wie wird „The Batterypass“ technisch umgesetzt?

Die technische Umsetzung erfolgt im Wesentlichen über ein verteiltes Datensystem (decentralised data system). Die Verantwortung für den Aufbau, die Wartung und die Speicherung der Daten dieses Systems liegt primär bei den Wirtschaftsakteuren (economic operators), die die Batterie in der EU in Verkehr bringen oder in Betrieb nehmen. Sie können diese Aufgabe jedoch an andere Betreiber delegieren.

Kernkomponenten des technischen Systems.

Datenträger und Eindeutiger Identifikator (Data Carrier & Unique Identifier).

Der Zugang zum Batteriepass wird über einen Datenträger, typischerweise einen QR-Code, ermöglicht, der physisch auf der Batterie angebracht wird. Dieser QR-Code muss mit einem eindeutigen Identifikator verknüpft sein, der wiederum auf den digitalen Batteriepass verweist (ein Weblink). Die Datenträger und Identifikatoren müssen internationalen Standards wie ISO/IEC 15459 und ISO/IEC 18004 entsprechen.

Verteilte Daten-Repositories (Distributed Data Repositories / DPP Data Repository).

Die eigentlichen Daten des Batteriepasses werden in dezentralen Systemen gespeichert, die von den verantwortlichen Wirtschaftsakteuren betrieben werden. Dies ermöglicht Flexibilität und Marktorientierung.

Zentrales Register der Europäischen Kommission (Product Passport Registry).

Die Europäische Kommission richtet ein Register ein, das zumindest Identifikationsdaten der Batteriepässe enthält. Dieses Register dient als eine Art "Gelbe Seiten", um herauszufinden, wo der jeweilige Batteriepass gespeichert ist.

Webportal der Europäischen Kommission (Web Portal).

Zusätzlich zum Register soll es ein Webportal geben, über das nach Informationen in den Produktpässen gesucht werden kann.

Wirtschaftsakteur-Backend-Systeme (Economic operator back-end systems).

Die Daten für den Batteriepass stammen aus verschiedenen internen Systemen der Unternehmen (wie ERP, MES, PLM, SCM, Traceability-Systeme) sowie, für dynamische Daten (z.B. Leistungsdaten), vom Batteriemanagementsystem (BMS) der einzelnen Batterie. Die Wirtschaftsakteure sind für die Sammlung, Verarbeitung und Übertragung dieser Daten in das Batteriepass-System verantwortlich.

Technische Spezifikationen und Standards.

Das Battery Pass Konsortium hat zur Ausgestaltung der technischen Umsetzung einen "Technical Standard Stack" entwickelt. Dieser Rahmen schlägt notwendige technische Standards für den Betrieb und die Verwaltung des Systems vor. Wichtige Elemente dieses Stacks sind:

Datenmodelle (Data Models).

Um die im Batteriepass geforderten Daten einheitlich und maschinenlesbar darzustellen, sind standardisierte Datenmodelle erforderlich. Das Konsortium hat ein Kernmodell entwickelt, das eine Ableitung in verschiedene Formate ermöglicht, um Interoperabilität zu gewährleisten. Die Norm DIN DKE SPEC 99100 baut auf der Content Guidance auf und definiert detaillierte Datenattribute, die als Basis für Datenmodelle dienen können.

Protokolle und Datenformate (Protocols / Data Formats).

Die Verordnung fordert, dass Informationen in offenen Standards und interoperablen Formaten verfügbar und über ein offenes, interoperables Netzwerk austauschbar sind, ohne Anbieterbindung (vendor lock-in). Das Konsortium schlägt die Nutzung etablierter Internet-Protokolle wie HTTPS über TCP/IP vor.

Datenaustausch und Datenbereitstellung (Data Distribution / Exchange and Data Provision/Integration).

Der Datenaustausch zwischen den verteilten Systemen der Wirtschaftsakteure und den zentralen Diensten (Registry, Webportal) sowie untereinander erfolgt voraussichtlich über APIs (Application Programming Interfaces). Ein "Translator Service" könnte helfen, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Plattformen sicherzustellen.

Identitäts- und Zugriffsmanagement (Identity & Access Management).

Es ist entscheidend zu regeln, wer auf welche Daten im Batteriepass zugreifen darf. Die Zugriffsregeln (für Öffentlichkeit, Behörden, Personen mit berechtigtem Interesse) werden durch EU-Rechtsakte festgelegt und müssen technisch umgesetzt werden.

Konformitätsbewertung.

Um die Vertrauenswürdigkeit der Daten zu gewährleisten, sind Mechanismen zur Konformitätsbewertung erforderlich. Dies beinhaltet die Prüfung von statischen Daten beim Inverkehrbringen und potenziell die Überprüfung von Systemen, die dynamische Daten liefern (wie BMS). Die technische Umsetzung kann den Einsatz von prüfbaren Nachweisen (verifiable credentials) beinhalten, um die Korrektheit von Daten kryptographisch zu signieren und zu verifizieren.

Datensicherheit (Data Security / Trust / Security / Sovereignty).

Das dezentrale System trägt zur Sicherheit bei, da Daten nicht an einem zentralen Ort gespeichert sind. Gesicherte Standards wie HTTPS und Mechanismen zur Überprüfung der Datenintegrität (z.B. über Hashes oder digitale Siegel) sind Teil der technischen Überlegungen.

Das Battery Pass Konsortium hat einen Software-Demonstrator entwickelt, der als Prototyp die Machbarkeit und Kernfunktionen eines Batteriepass-Systems mit realen (anonymisierten) Daten demonstriert, einschliesslich Datenflüssen und Zugriffsmanagement. Dieser Demonstrator folgt der vorgeschlagenen Systemarchitektur.

 

Demo-Anwendung EU "The Batterypass":

Demo-Anwendung EU Batteriepass.


Die technische Umsetzung des EU-Batteriepasses erfordert den Aufbau eines verteilten, interoperablen digitalen Systems, bei dem die Wirtschaftsakteure für die Datenspeicherung und -bereitstellung verantwortlich sind. Standardisierte Datenmodelle, APIs und Protokolle sind entscheidend für den Datenaustausch. Aspekte der Datensicherheit, des Zugriffsmanagements und der Konformitätsbewertung müssen technisch gelöst werden, wobei das Battery Pass Konsortium hierzu detaillierte Vorschläge und einen Demonstrator entwickelt hat, die auf der EU-Batterieverordnung und dem ESPR basieren.

Welche Datenstruktur hat „The Batterypass“?

Die Datenstruktur ist für die Zugänglichkeit über einen QR-Code ausgelegt, der mit einem einzigartigen Identifikator verknüpft ist. Das System, das diese Daten verwaltet, ist als dezentrales Datensystem konzipiert, bei dem die Daten in verteilten Repositories gespeichert und von den Wirtschaftsakteuren oder von ihnen autorisierten Dritten verwaltet werden. Die Daten müssen in offenen Standards und interoperablen Formaten verfügbar sein, maschinenlesbar, strukturiert und durchsuchbar sein.

Das Battery Pass Konsortium hat zur technischen Umsetzung einen Technical Standard Stack entwickelt, der notwendige technische Standards für den Betrieb vorschlägt. Ein Kernelement dieses Stacks sind Datenmodelle. Das Konsortium hat ein Kernmodell auf Basis des W3C Resource Description Frameworks ausgewählt, das eine generische Beschreibung von Aussagen durch die Verbindung von Subjekt, Prädikat und Objekt ermöglicht und eine Ableitung in verschiedene Formate erlaubt, um Interoperabilität zu gewährleisten. Standards wie HTTPS über TCP/IP und Datenformate wie XML, JSON und JSON-LD werden als Kandidaten für den Datenaustausch genannt.

Die im Batteriepass geforderten Datenattribute werden von der EU-Batterieverordnung in Artikel 77 und Anhang XIII festgelegt. Es handelt sich um eine umfassende Sammlung von Datenpunkten, wobei von rund 90 obligatorischen Datenattributen die Rede ist, wobei die tatsächliche Anzahl aufgrund von Wiederholungen für Materialien, gefährliche Stoffe usw. höher sein kann.

Diese Datenattribute sind in sieben Hauptinhaltscluster gruppiert:
  • Allgemeine Batterie- und Herstellerinformationen (Identifikatoren und Produktdaten).
  • Konformität, Kennzeichnung, Zertifizierungen (Symbole, Labels und Dokumentation der Konformität).
  • CO₂-Fussabdruck der Batterie.
  • Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (Supply Chain Due Diligence).
  • Materialien und Zusammensetzung der Batterie.
  • Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz (Circularity and Resource efficiency).
  • Leistung und Haltbarkeit (Performance and Durability).

Die Datenattribute beziehen sich auf unterschiedliche Informationsebenen: Batteriemodell, Batteriecharge (Batch) oder einzelne Batterie (Item). Die Batterieverordnung spezifiziert die meisten Daten auf der Batterieebene (Pack-Ebene), empfiehlt aber, die Verfügbarkeit von Daten auf Modul- und Zellebene für die Zukunft zu prüfen.

Die Datenattribute werden auch nach ihrem Verhalten als statisch (ändern sich nicht oft) oder dynamisch (ändern sich regelmässig) klassifiziert. Statische Daten (z. B. CO₂-Fussabdruck beim Inverkehrbringen) werden in der Regel auf Modellebene angegeben, während dynamische Daten (z. B. Ladezustand, Zustand der Funktionsfähigkeit) individuell für jede Batterie erhoben werden.

Der Zugriff auf die Informationen wird durch ein rollenbasiertes Zugriffsmodell gesteuert, wobei verschiedene Zugriffsgruppen definiert sind:

  • Öffentlichkeit (General public).
  • Personen mit berechtigtem Interesse (Persons with a legitimate interest).
  • Benannte Stellen, Marktüberwachungsbehörden und die Europäische Kommission (Notified bodies, market surveillance authorities and the Commission).

Der neue Standard DIN DKE SPEC 99100 definiert die Anforderungen an die Datenattribute des Batteriepasses und baut dabei auf den Vorgaben der EU-Batterieverordnung und der Content Guidance des Battery Pass Konsortiums auf. Die Europäische Kommission wird ausserdem ein Produktpassregister einrichten, das zumindest Identifikationsdaten der Batteriepässe enthält, sowie ein Webportal zur Suche nach Informationen in den Produktpässen.

Welche Daten werden mit „The Batterypass“ verwaltet?

Der EU-Batteriepass verwaltet eine umfassende Sammlung von produktspezifischen Daten für jede einzelne Batterie entlang ihres gesamten Lebenszyklus. Dieser digitale Datensatz ist so konzipiert, dass er Transparenz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Batteriewertschöpfungskette fördert. Der Umfang und die spezifischen Datenattribute, die im Batteriepass enthalten sein müssen, sind in der EU-Batterieverordnung (Regulation (EU) 2023/1542), insbesondere in Artikel 77 und Anhang XIII, festgelegt. Die Verordnung wird durch delegierte und durchführende Rechtsakte weiter präzisiert. Der neu veröffentlichte Standard DIN DKE SPEC 99100 baut auf der "Content Guidance" des Battery Pass Konsortiums auf und definiert diese Datenattribute detaillierter.

Die Daten werden in einem dezentralen Datensystem gespeichert, das von den Wirtschaftsakteuren betrieben wird. Der Zugang zu diesen Daten wird über einen QR-Code ermöglicht, der physisch auf der Batterie angebracht ist und mit einem eindeutigen Identifikator (Unique Identifier) verknüpft ist, der auf den digitalen Batteriepass verweist.

Es sind rund 90 obligatorische Datenattribute vorgesehen. Die verwalteten Datenattribute fallen hauptsächlich in die folgenden Kategorien:

Allgemeine Batterie- und Herstellerinformationen:
  • Eindeutige Identifikatoren für den Batteriepass, die Batterie selbst und den verantwortlichen Wirtschaftsakteur.
  • Herstellerinformationen (Identifikation, Herstellungsort, Herstellungsdatum).
  • Batteriekategorie (z. B. EV, LMT, Industrie).
  • Batteriegewicht.
  • Batteriestatus (Original, Repurposed, Re-used, Remanufactured, Waste).
  • Garantiezeitraum.
Konformität, Kennzeichnung, Zertifizierungen:
  • Symbole und Labels (z. B. Getrennte Sammlung, Cadmium, Blei).
  • Bedeutung der Labels und Symbole.
  • EU-Konformitätserklärung (Dokument und ID).
  • Ergebnisse von Konformitätstestberichten.
CO₂-Fussabdruck der Batterie (Carbon Footprint):
  • Der deklarierte CO₂-Fussabdruck (in kg CO₂e/kWh).
  • Beiträge des CO₂-Fussabdrucks pro Lebenszyklusphase (z. B. Rohmaterialgewinnung, Fertigung, Verteilung, End-of-Life/Recycling).
  • CO₂-Fussabdruck-Leistungsklasse.
  • Weblink zur öffentlichen Studie, die den CO₂-Fussabdruck belegt.
  • Absolute CO₂-Fussabdruck (empfohlen, nicht obligatorisch).
Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (Supply Chain Due Diligence):
  • Informationen aus dem Sorgfaltspflichtbericht (Richtlinie, Risikomanagementplan, Zusammenfassung der Drittverifizierung).
  • Informationen zu den Materialien, die den Sorgfaltspflichten unterliegen (Kobalt, Naturgraphit, Lithium, Nickel und deren chemische Verbindungen).
  • Informationen zu anerkannten Zertifizierungen/Systemen Dritter (empfohlen).
  • Lieferkettenindizes (empfohlen).
Materialien und Zusammensetzung:
  • Batteriechemie (allgemein, z. B. NMC/Graphit).
  • Kritische Rohmaterialien (wenn > 0,1 Gewichts-%).
  • Detaillierte Zusammensetzung (Materialien in Kathode, Anode, Elektrolyt). Dieser Punkt ist auf Personen mit berechtigtem Interesse und die Kommission beschränkt zugänglich.
  • Gefährliche Stoffe (ausser Quecksilber, Cadmium, Blei).
  • Auswirkungen von Substanzen auf Umwelt, menschliche Gesundheit, Sicherheit.
Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz:
  • Informationen zur Demontage (Anleitungen, Diagramme, Werkzeuge, Sicherheitswarnungen).
  • Teilenummern von Komponenten und Kontaktdaten für Ersatzteile.
  • Sicherheitsmassnahmen.
  • Verwendbares Löschmittel.
  • Anteil an recyceltem Material (Pre- und Post-Consumer für Kobalt, Lithium, Nickel in Aktivmaterialien und Blei in der Batterie), pro Batteriemodell, Jahr und Produktionsstätte.
  • Anteil an erneuerbarem Material.
  • Informationen zur Abfallwirtschaft (Rolle des Endnutzers bei Vermeidung/Sammlung, Sammelstellen).
Leistung und Haltbarkeit (Performance and Durability):
  • Nennkapazität, verbleibende Kapazität, Kapazitätsabnahme.
  • Zertifizierte nutzbare Batterieenergie (SOCE) und verbleibende nutzbare Batterieenergie (optional, für EV).
  • Ladezustand (SoC).
  • Minimale, nominale und maximale Spannung.
  • Ursprüngliche, verbleibende und Abnahme der Leistungsfähigkeit, maximal zulässige Leistung.
  • Verhältnis Nennleistung/Energie.
  • Energie-Roundtrip-Effizienz und deren Abnahme.
  • Eigenentladungsrate und deren Entwicklung.
  • Interner Widerstand/Elektrochemische Impedanz und deren Zunahme.
  • Erwartete Lebensdauer (in Zyklen und Kalenderjahren), Referenztest, C-Rate des Tests.
  • Anzahl der vollständigen Lade-/Entladezyklen.
  • Energiedurchsatz und Kapazitätsdurchsatz (für SBESS und LMT mit BMS).
  • Kapazitätsschwelle für Erschöpfung (nur für EV).
  • Datum der Inbetriebnahme (wo relevant).
  • Temperaturbereich und Zeit in/während des Ladens bei extremen Temperaturen.
  • Negative Ereignisse (z. B. Tiefentladung, Überladung, Unfälle).

Diese Daten werden auf unterschiedlichen Aggregationsebenen bereitgestellt: Batteriemodell, Batteriecharge (Batch) oder einzelne Batterie (Item). Statische Daten beziehen sich meist auf das Modell oder die Charge, während dynamische Daten (z. B. Leistungsdaten, Statusänderungen) für jede einzelne Batterie erfasst werden und im Laufe der Zeit aktualisiert werden müssen. Diese dynamischen Daten stammen häufig aus dem Batteriemanagementsystem (BMS) der einzelnen Batterie.

Wie wird die Sicherheit von „The Batterypass“ gewährleistet?

Die Sicherheit und der Datenschutz des EU-Batteriepasses durch verschiedene technische, organisatorische und regulatorische Massnahmen gewährleistet:

Dezentrales Datensystem.

Der Batteriepass basiert auf einem dezentralen Datensystem, das von den Wirtschaftsakteuren eingerichtet und betrieben wird. Die Daten werden in verteilten Repositories gespeichert, die von den Wirtschaftsakteuren oder von ihnen autorisierten Dritten verwaltet werden. Diese dezentrale Architektur trägt zur Sicherheit bei, da die Daten nicht an einem einzigen Ort gespeichert sind und somit nicht durch einen einzelnen Angriff kompromittiert werden können.

Rollenbasierter Zugriff und Zugriffsbeschränkungen.

Der Zugriff auf die Batteriepass-Informationen wird durch ein rollenbasiertes Zugriffsmodell gesteuert. Es gibt verschiedene Zugriffsgruppen mit festgelegten Rechten: die Öffentlichkeit, Personen mit berechtigtem Interesse sowie benannte Stellen, Marktüberwachungsbehörden und die Europäische Kommission. Die Europäische Kommission wird durch Durchführungsrechtsakte weiter spezifizieren, wer als Person mit berechtigtem Interesse gilt und welche Zugriffsrechte diese hat. Der Zugriff muss ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Vertraulichkeitsbelangen und Kreislaufwirtschafts- und Nachhaltigkeitszielen gewährleisten. Der Zugriff auf kommerziell sensible Informationen ist auf das erforderliche Minimum beschränkt. Beispielsweise ist die detaillierte Zusammensetzung der Batterie nur für Personen mit berechtigtem Interesse und die Kommission zugänglich. Auch Nutzungsmuster, die sich aus dynamischen Daten ableiten lassen, können sensible Informationen enthalten.

Technische Sicherheitsstandards.

 Das technische Design des Batteriepasses soll ein hohes Mass an Sicherheit und Datenschutz gewährleisten und Betrug vermeiden. Der Technical Standard Stack des Battery Pass Konsortiums schlägt relevante technische Standards vor. Dazu gehören Elemente für:

Identitäts- und Zugriffsmanagement.

Frameworks und Technologien zur Verwaltung digitaler Identitäten und Sicherstellung, dass die richtigen Akteure den angemessenen Zugriff auf Daten haben. Empfohlen werden Standards wie das Gaia-X Trust Framework, Self-Sovereign Identities (SSI), Decentralised Identifiers und Verifiable Credentials, die dezentrale Datensouveränität ermöglichen.

Sicherheitsinfrastruktur.

Massnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen, Diebstahl, Sabotage etc.. Die dezentrale Natur des Systems selbst trägt dazu bei, die Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Angriffe zu erhöhen.

Richtlinienverwaltung und -durchsetzung (Policy Management and Enforcement).

 Sicherstellen, dass die Richtlinien und Verfahren für den Datenzugriff befolgt und durchgesetzt werden. Die Zugriffsrichtlinien für zugriffsbeschränkte Daten müssen integriert werden.

Die Verwendung von sicheren Standards wie HTTPS über TCP/IP für die Datenübertragung wird erwähnt.

Technische Mittel wie Public/Private Key-Mechanismen und digitale Siegel für Datenpunkte können verwendet werden, um die Authentizität und Integrität von Daten zu überprüfen und zu kennzeichnen, wenn Daten manipuliert wurden.

Die Option der Blockchain wird als Mechanismus erwähnt, um eine konsensgesteuerte und manipulationssichere Kette von Bewertungen entlang der Wertschöpfungskette aufzubauen.

Datenqualität und Nachweisbarkeit (Conformity Assessment).

Um Vertrauen in die Daten des Batteriepasses zu schaffen, müssen die Daten richtig, vollständig und aktuell sein. Verfahren zur Konformitätsbewertung sind wichtig, um die Richtigkeit der Daten zu belegen.

EU-Konformitätsbewertungsverfahren für bestimmte Anforderungen der Batterieverordnung (z. B. CO₂-Fussabdruck, recycelter Inhalt) werden vom Hersteller durchgeführt und können die Einbeziehung benannter Stellen umfassen. Die EU-Konformitätserklärung ist im Batteriepass enthalten.

Marktüberwachungsbehörden sind befugt, die im Batteriepass enthaltenen Informationen zu überprüfen.

Das technische System soll die Vollständigkeit der Daten überprüfen.

Die Nachverfolgbarkeit in der Lieferkette, oft durch Traceability-Systeme umgesetzt, kann die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit von Daten wie CO₂-Fussabdruck oder recyceltem Inhalt erhöhen.

Optionen für die Überprüfung der Datenrichtigkeit umfassen interne (First-Party, Second-Party) und externe (Third-Party) Bewertungen sowie automatisierte Datenprüfungen.

Register und Webportal der Europäischen Kommission.

Die Europäische Kommission wird ein Produktpassregister einrichten, das zumindest Identifikationsdaten der Batteriepässe enthält und für zuständige nationale Behörden, Zollbehörden und die Kommission zugänglich ist. Dieses Register soll die Überprüfung der Authentizität und Konformität der Pässe erleichtern. Ein separates Webportal soll die Suche und den Vergleich von Informationen ermöglichen.

Regulatorische Grundlagen.

Die EU-Batterieverordnung und die Verordnung zur Festlegung von Ökodesignanforderungen an nachhaltige Produkte (ESPR) bilden den regulatorischen Rahmen. Die ESPR schreibt ein hohes Niveau an Sicherheit und Datenschutz für digitale Produktpässe vor. Die Einhaltung relevanter EU-Gesetze, wie möglicherweise der EU Data Act und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), ist bei der Handhabung von Daten und insbesondere bei der Weitergabe dynamischer Daten, die Nutzungsmuster offenbaren könnten, zu berücksichtigen.

Herausforderungen und Klärungsbedarf.

Obwohl viele Grundlagen gelegt sind, gibt es noch offene Fragen, die durch delegierte und durchführende Rechtsakte der Kommission geklärt werden müssen. Dazu gehört die genauere Definition von "auf dem neuesten Stand" für dynamische Daten unter Berücksichtigung von Datenschutz, Konnektivität und den Nutzungsszenarien. Auch die Spezifikation der Zugriffsrechte und die genauen Prozesse für die Datenübertragung bei einem Verantwortungswechsel erfordern weitere Details, um eine reibungslose und sichere Umsetzung zu gewährleisten.

Die Sicherheit und der Datenschutz des EU-Batteriepasses besteht aus einer Kombination aus dezentraler Datenspeicherung, fein abgestuften, rollenbasierten Zugriffskontrollen, der Anwendung technischer Sicherheitsstandards, Konformitätsbewertungsverfahren zur Sicherstellung der Datenrichtigkeit sowie durch den regulatorischen Rahmen der EU-Batterieverordnung und ESPR gewährleistet werden sollen, wobei jedoch noch weitere Spezifikationen und Klärungen vonseiten der Europäischen Kommission ausstehen (Stand Mai 2025).

Welche Anwender und Anwendergruppen gibt es für „The Batterypass“?

Verschiedene Anwender und Anwendergruppen haben Zugang auf die im Pass enthaltenen Informationen mit jeweils unterschiedlichen Zugriffsrechten. Die EU-Batterieverordnung und die Verordnung zur Festlegung von Ökodesignanforderungen an nachhaltige Produkte definieren die primären Zugriffsgruppen:

Die allgemeine Öffentlichkeit.

Diese Gruppe hat Zugriff auf eine Liste von Informationen auf Batterie-Modellebene. Der Zweck ist es, der Öffentlichkeit Informationen über auf den Markt gebrachte Batterien und deren Nachhaltigkeitsanforderungen zur Verfügung zu stellen, um fundierte Kauf- und Entscheidungsentscheidungen zu ermöglichen.

Zu den öffentlich zugänglichen Informationen gehören unter anderem.

  • Allgemeine Batterie- und Herstellerinformationen, wie
    • Batterie-ID
    • Herstelleridentifikation
    • Batteriekategorie
    • Gewicht
    • Herstellungsort
  • bestimmte Konformitätsdaten, wie
    •  Symbole für getrennte Sammlung Cadmium und Blei
    • Bedeutung von Etiketten
    • ID der EU-Konformitätserklärung
    • Kohlenstoff-Fussabdruck-Leistungsklasse
  • Informationen zur Batteriechemie und kritischen Rohstoffen (> 0,1 %)
    • Angaben zum Löschmittel
    • bestimmte Leistungs- und Haltbarkeitsdaten
    • Nennkapazität
    • Spannungen
    • ursprüngliche Nennleistung
    • erwartete Lebensdauer in Zyklen
    • Kapazitätsschwelle für EV-Batterien
    • Temperaturbereich
    • anfängliche Round-Trip-Energieeffizienz
    • Referenztest für die Zyklenlebensdauer
    • C-Rate des Tests
  • Informationen zur Abfallvermeidung und -entsorgung sowie zu Rücknahme- und Sammelstellen.
  • Informationen aus dem Sorgfaltspflichtenbericht (Due Diligence Report).
Benannte Stellen, Marktüberwachungsbehörden und die Kommission:

Diese Gruppe hat Zugriff auf die Ergebnisse von Konformitätsprüfberichten auf Modellebene. Sie haben auch Zugriff auf die Informationen auf Modellebene, die nur für Personen mit berechtigtem Interesse und die Kommission zugänglich sind (detaillierte Zusammensetzung, Teilenummern, Demontageinformationen, Sicherheitsmassnahmen). Ihr Zugriff soll die Marktüberwachungsbehörden bei der Durchführung ihrer Aufgaben gemäss der Verordnung unterstützen. Die Kommission richtet zudem das Produktpassregister ein und verwaltet es. Zollbehörden haben ebenfalls Zugriff auf das Register zur Überprüfung der Authentizität und Konformität.

Jede natürliche oder juristische Person mit berechtigtem Interesse.

Diese Gruppe hat Zugriff auf Informationen auf Einzelbatterieebene (Leistung und Haltbarkeit, Informationen zur Nutzung, Gesundheitszustand (SoH), Batteriestatus). Sie haben auch Zugriff auf Informationen auf Modellebene, die nur für diese Gruppe und die Kommission zugänglich sind (detaillierte Zusammensetzung, Teilenummern und Kontaktdaten für Ersatzteile, Demontageinformationen, Sicherheitsmassnahmen).

Die genaue Definition, wer als Person mit berechtigtem Interesse gilt, und deren genaue Rechte (Herunterladen, Teilen, Veröffentlichen, Wiederverwenden) werden durch künftige Durchführungsrechtsakte der Europäischen Kommission bis spätestens 18. August 2026 festgelegt. Eine frühere Klärung wird als dringend notwendig erachtet.

Der Zugriff auf kommerziell sensible Informationen für diese Gruppe muss auf das absolut Notwendige beschränkt sein. Potenzielle Personen mit berechtigtem Interesse, die vom Konsortium vorgeschlagen werden, sind Sortierer und Demontierer (aufgrund der benötigten Informationen zur Batteriezusammensetzung für die weitere Bearbeitung) und autorisierte Recyclingunternehmen.


Economic operators.

Neben diesen klar definierten Zugriffsgruppen gibt es weitere Akteure in der Batteriewertschöpfungskette, die mit dem Batteriepass interagieren oder von ihm betroffen sind, obwohl ihre spezifischen Zugriffsrechte auf alle Daten variieren können:

Wirtschaftsakteure (Economic operators).

Dies ist eine breite Kategorie, die Hersteller, Bevollmächtigte, Importeure, Händler oder Anbieter von Fulfillment-Dienstleistungen umfasst. Der Wirtschaftsakteure, der die Batterie auf den Markt bringt oder in Betrieb nimmt, ist primär für das Sammeln, Verarbeiten und Verfügbarmachen der Informationen im Batteriepass verantwortlich.

Hersteller (Manufacturer).

Die natürliche oder juristische Person, die eine Batterie herstellt oder entwickeln lässt.

Importeur (Importer).

Die natürliche oder juristische Person, die eine Batterie aus einem Drittland in der Union in Verkehr bringt.

Händler (Distributor).

Die natürliche oder juristische Person in der Lieferkette, die eine Batterie auf dem Markt bereitstellt.

Unabhängige Betreiber (Independent operators).

Natürliche oder juristische Personen, die vom Hersteller und Produzenten unabhängig sind und direkt oder indirekt an der Reparatur, Wartung oder Wiederverwendung von Batterien beteiligt sind, einschliesslich Abfallwirtschaftsbetreibern, Reparateuren usw. Einige von ihnen sind potenzielle Personen mit berechtigtem Interesse.

Endnutzer (End-users).

Jede natürliche oder juristische Person in der Union, der ein Produkt als Verbraucher oder als professioneller Endnutzer zur Verfügung gestellt wird. Sie sind Teil der "allgemeinen Öffentlichkeit" als Zugriffsgruppe und sollen über Nachhaltigkeitsinformationen informiert werden.

Inhaber einer Batterie (Holder of a battery).

Die natürliche oder juristische Person im Besitz einer gebrauchten oder Altbatterie.

Produzent (Producer).

Eine Einheit, die für die Erfüllung von erweiterten Herstellerpflichten in einem Mitgliedstaat verantwortlich ist.

Organisationen für Herstellerverantwortung (Producer responsibility organisations - PRO).

Eine juristische Person, die die Erfüllung von erweiterten Herstellerpflichten im Auftrag mehrerer Produzenten organisiert.

Abfallwirtschaftsbetreiber (Waste management operators).

Personen, die sich beruflich mit der getrennten Sammlung oder Behandlung von Altbatterien befassen.

Anbieter in der Lieferkette (Supply chain participants).

Unternehmen, die Daten beisteuern, z. B. Zell- und Modulhersteller, Raffinerien, Materialproduzenten. Sie sind oft Teil der Wirtschaftsakteure oder Datenanbieter. 

Normungsorganisationen (Standardisation organisations).

Organisationen, die Standards für den Batteriepass entwickeln, wie DIN, DKE, CEN/CENELEC.

Andere Konsortien/Projekte.

Initiativen wie die Global Battery Alliance (GBA), CIRPASS und Catena-X, die mit dem Battery Pass Konsortium zusammenarbeiten und zur Entwicklung beitragen.

Forschungseinrichtungen und Akademien.

Partner im Battery Pass Konsortium, die wissenschaftliche Expertise beisteuern.

Wer steht hinter der Entwicklung von „The Batterypass“?

Hinter der Entwicklung des EU-Batteriepasses im legislativen Sinne steht der europäische Gesetzgeber, also das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union, die gemeinsam die EU-Batterieverordnung (Verordnung (EU) 2023/1542) erlassen haben, welche den Batteriepass vorschreibt.

Die Entwicklung von Leitlinien, technischen Standards und Demonstratoren zur Unterstützung der Implementierung des EU-Batteriepasses wird massgeblich vom Konsortium "The Battery Pass" vorangetrieben. Dieses Konsortium wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kofinanziert. Das Projekt wird von der Systemiq GmbH federführend geleitet.

Das Konsortium umfasst elf Kernpartner aus Industrie, Wissenschaft, Technologie und darüber hinaus:

  • acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
  • AUDI AG
  • BASF SE
  • BMW AG / BMW Group
  • Circulor GmbH / Ltd
  • FIWARE Foundation e.V.
  • Fraunhofer IPK
  • SYSTEMIQ GmbH (Lead)
  • TWAICE Technologies GmbH
  • Umicore AG & Co KG / SA
  • VDE Renewables GmbH (als Subunternehmer)

Darüber hinaus arbeitet das Battery Pass Konsortium mit einem breiten Netzwerk von assoziierten und unterstützenden Partnern sowie externen Experten zusammen. Zu den prominenten assoziierten Partnern gehören die Global Battery Alliance (GBA), GS1, RWE Generation SE, Mercedes Benz AG, und SAP SE.

Das Konsortium verfolgt das Ziel, die Umsetzung des Batteriepasses auf Basis der EU-Batterieverordnung voranzutreiben und darüber hinaus Beiträge zu leisten. Dazu gehört die Erarbeitung von Inhalts- und technischen Standards, die Demonstration in einer Pilotanwendung und die Bewertung des potenziellen Nutzens. Das Projekt baut auf der Arbeit der Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) auf und arbeitet eng mit anderen Initiativen wie GBA, CIRPASS und Catena-X zusammen, um Harmonisierung und Synergien zu fördern. Auch die DIN DKE SPEC 99100:2025-02, welche Datenattribute für den Batteriepass definiert, basiert auf der vom Battery Pass Konsortium veröffentlichten "Content Guidance".

Der EU-Batteriepass wird gesetzlich von der Europäischen Union vorgeschrieben, während ein breit aufgestelltes Konsortium namens "The Battery Pass", angeführt von Systemiq GmbH und kofinanziert vom BMWK, massgeblich die praktische Umsetzung durch die Entwicklung von Standards, Leitlinien und Demonstratoren unterstützt.

Welche Länder werden „The Batterypass“ adaptieren?

„The Batterypass“ ist obligatorisch für alle EU-Mitgliedstaaten.

Europäische Union (EU-Mitgliedstaaten).

Der EU-Batteriepass wird durch die EU-Batterieverordnung (Verordnung (EU) 2023/1542) vorgeschrieben. Diese Verordnung gilt unmittelbar in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union für bestimmte Batterien, die auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden. Ab dem 18. Februar 2027 ist der Batteriepass für Batterien in leichten Transportmitteln (LMT-Batterien), Industrie Batterien mit einer Kapazität über 2 kWh und Elektrofahrzeugbatterien (EV-Batterien) erforderlich. Die Verordnung unterstützt die Marktüberwachung durch die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, und Hersteller müssen sich in jedem Mitgliedstaat registrieren, in dem sie Batterien in Verkehr bringen.

Länder und Regionen ausserhalb der EU, in denen ähnliche Bemühungen oder Diskussionen stattfinden, sind:
  • Kanada: Zieht einen Pass für EV-Batterien in Betracht.
  • Vereinigtes Königreich: Produktpässe werden als Politikkonzept vorgeschlagen und befürwortet.
  • Vereinigte Staaten: Die Industrie diskutiert den Batteriepass, unter anderem zur Einhaltung der IRA-Anforderungen (Verfolgung der Herkunft kritischer Materialien und Komponenten für Steuergutschriften) und zur Optimierung des Recyclings. Es wird erwartet, dass ein System zur Nachverfolgung der Herkunft dort bald Realität werden könnte, und die Präsenz von US-Akteuren auf dem EU-Markt könnte zur freiwilligen Übernahme weiterer Pass-Elemente führen.
  • Japan: Wird die Offenlegung von Emissionen aus der EV-Batterieproduktion vorschreiben, wofür ein digitaler Batteriepass genutzt werden könnte.
  • China: Die Entwicklung eines chinesischen digitalen Batteriepasses wurde gestartet.
  • Indien: Hat den digitalen Batteriepass als Chance identifiziert.
Andere Länder.

Im Zusammenhang mit internationalen Standardisierungsaktivitäten und Initiativen werden auch Brasilien, Indonesien, Südkorea, Australien und Chile erwähnt. Circular Australia begrüsst den Vorschlag eines digitalen Produktpasses.

Während der EU-Batteriepass nur innerhalb der EU rechtlich vorgeschrieben ist, könnten die globalen Entwicklungen und die Bemühungen um Standardisierung dazu führen, dass ähnliche Systeme oder zumindest harmonisierte Datenanforderungen auch in anderen Ländern übernommen werden, entweder freiwillig oder durch eigene Vorschriften. Der EU-Batteriepass dient dabei als einflussreicher Pilot für solche Entwicklungen.

Wird auch die Schweiz „The Batterypass“ einführen?

Bisher gibt es keine Informationen, die bestätigen, dass die Schweiz den EU-Batteriepass oder die zugrundeliegende EU-Batterieverordnung als nationale Vorschrift einführen wird.

Der EU-Batteriepass wird durch die EU-Batterieverordnung (Verordnung (EU) 2023/1542) vorgeschrieben. Diese Verordnung gilt für bestimmte Batterien, die auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden. Dies bedeutet, dass Batterien, die in der Schweiz hergestellt und in die EU exportiert werden, voraussichtlich die Anforderungen der EU-Batterieverordnung erfüllen müssen, einschliesslich des Batteriepasses, um legal auf dem EU-Markt verkauft werden zu können.

Es gibt Bemühungen und Diskussionen über digitale Produktpässe oder Batteriepässe in verschiedenen Ländern und Regionen ausserhalb der EU, wie Kanada, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Japan, China, Indien, Brasilien, Indonesien, Südkorea, Australien und Chile. Die Schweiz wird in dieser Liste von Ländern mit eigenen Initiativen oder Regulierungsdiskussionen nicht explizit genannt.

Die Schweiz wurde zwar in den geografischen Umfang des "Value Assessment" des Battery Pass Konsortiums für Europa (EU27, Norwegen, Island, Schweiz und Vereinigtes Königreich) einbezogen, dies ist jedoch eine Abgrenzung für die Studie und stellt keine Aussage über die nationale Einführung der Verordnung in der Schweiz dar.

Die Schweiz wird nicht als Land erwähnt, das die EU-Batterieverordnung oder einen eigenen Batteriepass einführen wird. Schweizer Hersteller, die in die EU exportieren, müssen sich jedoch an die EU-Vorschriften halten.


Links zu CircuBAT, Schweiz:


24.3.2025

CircuBAT Schweiz - zirkuläres Geschäftsmodell für Lithium-Ionen-Batterien (Kreislaufwirtschaft). Nachhaltigkeit in allen Lebensphasen der Lithium-Ionen-Batterie.

Zirkuläres Geschäftsmodell.


26.3.2025

CircuBAT2025 Internationale Konferenz Kreislaufwirtschaft Lithium-Ionen-Batterien, Schweiz. 13.-14. Nov. 2025, BERNEXPO: Materialrückgewinnung, Batterielebenszyklen, Robotik, Zellherstellung.

Kreislaufwirtschaft Lithium-Ionen-Batterien.


19.4.2025

Internationale Konferenz CircuBAT in der Schweiz: Programm, Vorträge, Sessions, Redner, Themen und Inhalte. Themen rund um Kreislaufwirtschaft von Lithium-Ionen-Batterien-

Internationale Konferenz CircuBAT.



Disclaimer / Abgrenzung

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Video "Geladen Batteriepodcast"

"Geladen Batteriepodcast".
© Copyright "Geladen Batteriepodcast".

Alle Bilder: © Copyright "Geladen Batteriepodcast" / © Medien "The Batterypass".

Videos: © Copyright "The Batterypass" Youtube-Kanal.


Quellenverzeichnis "The Batterypass" (Mai 2025).


Demo

https://thebatterypass.io/en/did:web:acme.battery.pass:0226151e-949c-d067-8ef3-162431e28976

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Batterieforschung – Energiedichte oder Zyklenzahl von Lithium-Ionen-Batterien mit KI schneller entwickeln.
KI-Modelle nutzen andere Algorithmen, um diese hohe Komplexität zu bewältigen.