Wie abhänging sind die USA von seltene Erden aus China?

Die Wirtschaft der USA ist in hohem Masse von Seltenen Erden und daraus hergestellten Produkten aus China abhängig.

Chinas Dominanz bei Förderung und Verarbeitung.

China kontrolliert nicht nur die Förderung seltener Erden, sondern vor allem die aufwendige Weiterverarbeitung und Raffinierung, ein Bereich, der im Westen über Jahrzehnte vernachlässigt wurde. Bis 2023 produzierte China 99 Prozent des weltweiten Angebots an schweren Seltenerdmetallen. China produziert auch 90 Prozent der jährlich fast 200.000 Tonnen Seltenerdmagneten weltweit, die deutlich leistungsfähiger sind als herkömmliche Eisenmagnete.

Unverzichtbarkeit in Hochtechnologien der USA. Seltene Erden und insbesondere Seltenerdmagnete sind für eine Vielzahl von Schlüsseltechnologien in den USA unverzichtbar. China nutzt seine strukturelle Dominanz in der Materialveredelung und Produktion von Seltenerdmagneten gezielt als geopolitisches und machtpolitisches Instrument. Exportkontrollen sind eine direkte Reaktion auf die Erhöhung von US-Zöllen auf chinesische Produkte. Diese Massnahmen treffen nicht nur Rohmaterialien, sondern auch veredelte Produkte wie Permanentmagnete.

Konkrete Auswirkungen der Exportkontrollen auf US-Unternehmen: China hat die Ausfuhr mehrerer seltener Erden sowie daraus hergestellter Magnete unter strenge Kontrollen gestellt. Ein geplantes Lizenzsystem scheint kaum zu existieren oder funktioniert nur langsam, was Ängste vor Versorgungsengpässen auslöst. US-Unternehmen befürchten massive Produktionsstörungen, da ihre Vorräte oft minimal sind. Ein US-Hersteller von Audiogeräten warnte vor Störungen in der gesamten Lieferkette, da er Magnete aus China bezieht. Zudem untersagt das chinesische Handelsministerium chinesischen Unternehmen Geschäfte mit einer wachsenden Liste US-amerikanischer Firmen, insbesondere militärischer Auftragnehmer.

Diese gefährliche Abhängigkeit vom "Reich der Mitte" stellt eine ernsthafte Bedrohung für die industrielle Souveränität der USA dar. Sie zwingt US-Unternehmen und die Regierung dazu, strategische Autarkie anzustreben und alternative Lieferketten sowie eigene Förder- und Verarbeitungskapazitäten aufzubauen, was jedoch Jahre dauern und Milliardeninvestitionen erfordern dürfte.

Wie abhänging ist Europa von seltene Erden aus China?

Europa ist ebenfalls in hohem Masse von Seltenen Erden und daraus hergestellten Produkten aus China abhängig.

Es gibt verschiedene Aspekte dieser Abhängigkeit für Europa.

Chinas Dominanz in der Verarbeitung: China kontrolliert nicht nur die Förderung, sondern vor allem die aufwendige Weiterverarbeitung seltener Erden. Dieses Segment wurde im Westen, wozu auch Europa gehört, über Jahrzehnte vernachlässigt. China produziert beispielsweise 90 Prozent der weltweiten Seltenerdmagneten pro Jahr.

Unverzichtbarkeit in europäischen Schlüsselindustrien.

Seltene Erden und Seltenerdmagnete sind essenziell für eine Vielzahl von Hochtechnologien und Industrien in Europa. Besonders betroffen ist die europäische Automobilindustrie, insbesondere bei der Produktion von Elektroautos und deren Elektromotoren, die auf Materialien wie Neodym, Dysprosium und Praseodym angewiesen sind. Ohne diese hochwertigen Magnete droht die Produktion von E-Autos zum Erliegen zu kommen. Die Rohstoffe werden aber auch für Batterien und andere elektronische Komponenten benötigt. Darüber hinaus sind seltene Erden wichtig für Halbleiter und Computerchips, Verteidigungssysteme und militärische Ausrüstung, Drohnen, Roboter, Laser-Systeme und elektrische Geräte.

Chinas Nutzung als geopolitisches Druckmittel.

China nutzt seine strukturelle Dominanz in der Materialveredelung und Produktion von Seltenerdmagneten gezielt als geopolitisches Instrument. Exportkontrollen für kritische Elemente und daraus hergestellte Magnete treffen unmittelbar "hochspezialisierte Industrien in den USA und Europa" und bedrohen die Innovationsfähigkeit westlicher, also auch europäischer, Unternehmen, insbesondere im Bereich nachhaltiger Technologien.

Risiko von Produktionsengpässen.

Die von China verhängten Exportkontrollen, die nicht nur Rohmaterialien, sondern auch veredelte Produkte wie Permanentmagnete betreffen, führen zu Ängsten vor massiven Produktionsstörungen. Das Fehlen eines funktionierenden Lizenzsystems aus China verschärft diese Befürchtungen. Es wird befürchtet, dass Lagerbestände ausserhalb Chinas begrenzt sind, was zu Knappheit führen könnte. So könnten deutsche Autofabriken gezwungen sein, die Produktion zu stoppen, da die Lagerbestände zur Neige gehen.

Aufruf zur strategischen Autarkie.

Die Abhängigkeit von Chinas Veredelungskapazitäten wird als "gefährliche Abhängigkeit des Westens von China" bezeichnet und zwingt Unternehmen und Regierungen in Europa zum Aufbau strategischer Autarkie. Es wird betont, dass dies Jahre dauern und Milliardeninvestitionen erfordern dürfte. Die aktuelle Situation wird als "Weckruf für die europäische Industriepolitik" und als Notwendigkeit für eine "kohärente europäische Strategie" gesehen, um die Abhängigkeit zu verringern.

Wie abhänging ist die eurpäische Batterieproduktion von seltene Erden aus China?

Seltene Erden sind für die Herstellung moderner Elektrofahrzeuge unerlässlich. Komponenten wie Elektromotoren, die in E-Fahrzeugen verbaut werden, sind auf Seltene Erden wie Neodym, Dysprosium und Praseodym angewiesen. Wichtiger ist, dass diese Rohstoffe "weiterhin für Batterien und andere elektronische Komponenten benötigt werden". Die Herstellung von Batterien und anderen elektronischen Komponenten ist ohne diese kritischen Rohstoffe kaum möglich.

Die Abhängigkeit rührt hauptsächlich aus Chinas Dominanz auf dem Markt her. China kontrolliert nicht nur die Förderung, sondern vor allem die aufwendige Weiterverarbeitung seltener Erden. Insbesondere produziert China rund 90 Prozent der weltweiten Seltenerdmagneten, die weitaus leistungsfähiger sind als herkömmliche Eisenmagnete. Jüngste Exportkontrollen für bestimmte Seltene Erden und daraus hergestellte Magnete verschärfen diese Situation.Diese Exportkontrollen treffen unmittelbar "hochspezialisierte Industrien in den USA und Europa", einschliesslich der Automobilindustrie.

Die fehlenden oder nur langsam funktionierenden Lizenzsysteme für Exporte aus China führen zu Ängsten vor Versorgungsengpässen und massiven Produktionsstörungen. Es wird befürchtet, dass die Lagerbestände ausserhalb Chinas begrenzt sind. Dies könnte dazu führen, dass beispielsweise deutsche Autofabriken, die auf diese Materialien für E-Autos angewiesen sind, die Produktion stoppen müssten, wenn die Lagerbestände zur Neige gehen.

Die Situation wird als "gefährliche Abhängigkeit des Westens von China" bezeichnet und als "strategischer Weckruf" für die europäische Industriepolitik. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, strategische Autarkie anzustreben und eigene Förder- und Verarbeitungskapazitäten aufzubauen, was jedoch Jahre dauern und Milliardeninvestitionen erfordern würde.

Auch die Abhängigkeit von Chinas Veredelungskapazitäten wird als "gefährliche Abhängigkeit des Westens von China" bezeichnet und als "strategischer Weckruf" für die europäische Industriepolitik. Sie zwingt Unternehmen und Regierungen in Europa, strategische Autarkie anzustreben und eigene Förder-, Verarbeitungs- und Recyclingkapazitäten aufzubauen. Dieser Prozess wird voraussichtlich Jahre dauern und Milliardeninvestitionen erfordern. Wer Schlüsselmaterialien nicht souverän kontrolliert, verliert langfristig Innovationshoheit, Resilienz und Gestaltungsspielräume.

Wie abhänging ist die Schweiz von seltene Erden aus China?

Die Schweiz ist ebenso von diesem Handelskonflikts betroffen, allerdings eher indirekt. Die US-Zölle auf chinesische Produkte und Chinas Gegenmassnahmen (einschliesslich Exportkontrollen für Seltene Erden) könnten dazu führen, dass ein Teil der für die USA bestimmten chinesischen Waren nach Europa umgeleitet wird. Sollte Europa sich dagegen wehren müssen, könnte dies "auch Folgen für die Schweiz" haben. Die Schweiz sei "schon einmal zwischen die Fronten" geraten und wolle "erneut zum Kollateralschaden zu werden" verhindern. Es gab ein Gespräch zwischen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Kommissionschefin Ursula von der Leyen, bei dem Keller-Sutter "keine Signale" erhalten habe, dass die Schweiz von EU-Massnahmen betroffen sein werde, was jedoch keine Garantie sei.

Disclaimer / Abgrenzung

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