Energiewende – weg vom Verbrennen, hin zu Quantentechnologie und Elektrifizierung mit grünem Strom.
30.10.2025
Vortrag von Harald Lesch über die Energiewende: Warum wir handeln müssen.
Inhaltsverzeichnis.
Messungen und Experimente sind alarmierend.
Die Energiewende – Eine
technologische Revolution gegen die thermodynamische Ineffizienz und die
globale Erhitzung.
Risiken und Auswirkungen.
Was bedeutet die Erwärmung der Meere und Ozeane.
Erderwärmung durch den Menschen gemacht, der Beweis: Isotope C12, C13, C14.
Copernicus - europäisches Programm zur Erdbeobachtung.
Die Ineffizienz der Verbrennung und fossilen Energien.
Vergleiche der Nutzwerte der einzelnen Energieträger. Tabelle mit technischen werten.
Die Elektrische Revolution und Quantentechnologie.
Exponentielles Wachstum der Erneuerbaren.
Soziale und politische Transformation.
Die verschiedenen Blockaden.
Finanzierung der Energiewende.
Schlussfolgerungen.
Messungen und Experimente sind alarmierend.
Die Energiewende wird oft ideologisch betrachtet, obwohl die Situation im Grunde eine klare technische Herausforderung darstellt. Technologie basiert auf den Naturwissenschaften, deren Gesetze nicht verhandelbar sind und über die nicht abgestimmt wird.
Entgegen populärer Meinungen zählen in den Naturwissenschaften ausschließlich Messungen und Experimente. Der Klimawandel ist real, menschengemacht, gefährlich, die Fachleute sind sich einig, und wir können noch handeln. Die mittlere Erwärmung beträgt aktuell 1,62°C relativ zum vorindustriellen Niveau. Die aktuelle Heizrate ist dramatisch und liegt bei 0,26°C pro Jahrzehnt, verglichen mit 0,06°C in den 1980er Jahren.

Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
Die Erwärmung ist ein globales Phänomen, das zudem immer schneller voranschreitet. Europa erwärmt sich momentan am schnellsten, was unter anderem auf die sauberere Luft (weniger Aerosole) zurückzuführen ist. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Brände und Starkregen nehmen an Intensität und Häufigkeit zu. Ein großer Teil der Erhitzung, über 90 %, wird derzeit noch durch die Ozeane abgepuffert. Das Problem des Klimawandels wird durch die Langlebigkeit des CO2-Moleküls verschärft, das 250 bis zu 1000 Jahre in der Atmosphäre verbleibt.
Die Menschheitsgeschichte war lange von der Beherrschung des Feuers und Verbrennungsprozessen geprägt. Wärme gilt in der Physik als die niedrigste Form von Energie, da sie ohne Temperaturunterschied kaum umgewandelt werden kann. Verbrennungsprozesse, wie sie etwa bei der Raumwärme oder dem Verbrennungsmotor ablaufen, sind thermodynamisch extrem ineffizient und produzieren unnötig hohe Temperaturen.
Der technologische Fortschritt geht vom Verbrennen über thermische Emission hin zu Quantentechnologie, die Wärme komplett vermeidet (z.B. LEDs statt Glühlampen). Ein Umstieg auf Technologien, die Quantenmechanik nutzen (wie Photovoltaik und Elektromotoren), führt zu einer gewaltigen Effizienzsteigerung und reduziert den Primärenergieverbrauch. Im Gegensatz zum zentralen Kraftwerksbau (Kernkraftwerke), der teuer und unflexibel ist, ermöglicht der dezentrale Bau erneuerbarer Anlagen eine steile Lernkurve und sinkende Preise. Deutschland importiert jährlich Primärenergie (Öl, Gas, Kohle) im Wert von rund 100 Milliarden Euro, wovon der Großteil als Abwärme verloren geht. Um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken, müssen lediglich 3,5 bis 4 % der Bevölkerung aktiviert werden, was einen sozialen Kipppunkt auslösen kann. Der wichtigste Gamechanger für die Energiewende ist die Batteriespeichertechnologie, deren Preisentwicklung rapide abnimmt.
Die Energiewende – Eine technologische Revolution gegen die thermodynamische Ineffizienz und die globale Erhitzung.
1. Einleitung: Die Energiewende als technische Herausforderung.
Die Debatte um die Energiewende wird häufig ideologisch geführt. Im Grunde handelt es sich jedoch um eine klare technische Herausforderung. Die Grundlage von Technologie sind die Naturwissenschaften, deren Gesetze nicht verhandelbar sind; hier gibt es keine Kompromisse oder Wahlen. In den Naturwissenschaften zählen ausschließlich Messungen und Experimente. Die Naturgesetze selbst sind kein „Parteimitglied“.

Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
Die Menschheit lebt in einer Umwelt, die durch Wissenschaft und Technik extrem geprägt ist. Das übergeordnete Ziel der Energiewende ist der Klimaschutz, der als Thema der Naturwissenschaften betrachtet werden muss, während der Umgang damit politisch ist.
2. Die wissenschaftliche und ökonomische Realität des Klimawandels.
Die wissenschaftliche Lage ist eindeutig: Der Klimawandel ist real, menschengemacht, gefährlich, die Fachleute sind sich einig, und wir können noch handeln.
2.1 Dramatische Erwärmungsdaten.
Die aktuelle Situation zeigt eine beispiellose Beschleunigung der Erwärmung:
Metrik |
Aktueller Stand (April, Mai 2024) |
Vergleichswert (1980er Jahre) |
|
Mittlere Erwärmung (rel. zu vorindustriell) |
1,62°C |
N/A |
|
Aktuelle Heizrate pro Jahrzehnt |
0,26°C |
0,06°C |
|
CO₂-Konzentration in der Atmosphäre |
426 ppm |
310 ppm (1960) / 280 ppm (vorindustriell) |
Die Erwärmung ist ein globales Phänomen, im Gegensatz zu lokalen Erwärmungen in der Vergangenheit. Europa erwärmt sich momentan am schnellsten, was unter anderem auf die sauberere Luft (weniger Aerosole) zurückzuführen ist.
2.2 Der menschliche Fußabdruck und die Langlebigkeit des Problems.
Die Verantwortung der Menschheit für den Anstieg der Temperaturen ist durch die Messung von Kohlenstoffisotopen eindeutig belegt. Fossile Ressourcen enthalten aufgrund ihres Alters keinen radioaktiven Kohlenstoff C14 und deutlich weniger des stabilen Isotops C13. Die Abnahme der relativen C13-Konzentration in der Atmosphäre seit 200 Jahren beweist, dass der verbrannte Kohlenstoff aus der Erde stammt. Die moderne Erwärmung ist komplett menschengemacht.
Ein weiteres Problem ist die Langlebigkeit des CO₂-Moleküls, das mindestens 250 bis zu 1000 Jahre in der Atmosphäre verbleibt. Selbst wenn wir heute aufhörten, Emissionen freizusetzen, würde die Kurve des CO₂-Gehalts nicht zurückgehen; wir werden nicht erleben, dass die Konzentration wieder sinkt.
2.3 Auswirkungen und ökonomische Kosten.
Die direkten Effekte sind Stürme, Dürren, Feuer, Fluten und Hitzewellen. Indirekte Effekte umfassen schlechte Wasserqualität, Luftverschmutzung und mangelnde Nahrungsmittelsicherheit.
Die Ozeane, die momentan über 90 % der Erhitzung abfedern, erwärmen sich dramatisch, was sich insbesondere im Wärmeinhalt der oberen 2 km zeigt. Wenn dieser Puffer nicht mehr funktioniert, werden die Auswirkungen der globalen Erwärmung noch viel stärker ansteigen.
Die ökonomischen Kosten spiegeln die ökologische Krise wider. Die Rückversicherungen warnen seit 50 Jahren vor den Naturrisiken. Die Zeit zwischen Schadenereignissen im Milliarden-Dollar-Bereich hat sich von 75 Tagen (1980) auf 18 Tage verkürzt.
Risiken und Auswirkungen.
Kann man die Risiken und Auswirkungen und die direkten Effekte wie Stürme, Dürren, Feuer, Fluten und Hitzewellen und ökonomische Kosten vorausberechnen?
Der Klimawandel, seine Risiken, Auswirkungen, direkten Effekte (wie Stürme, Dürren, Feuer, Fluten und Hitzewellen) sowie die damit verbundenen ökonomischen Kosten können auf Grundlage der Naturwissenschaften vorausberechnet werden.

Die Qualität naturwissenschaftlicher Theorien beruht darauf, möglichst präzise Vorhersagen (Prognosen) zu treffen, die anschließend durch Messungen und Experimente überprüft werden müssen. Diese Gesetzmäßigkeiten der Natur sind nicht verhandelbar; es gibt hier keine Kompromisse oder Wahlen.
1. Voraussage der physikalischen Auswirkungen und direkten Effekte.
Die naturwissenschaftlichen Messungen zeigen eine beispiellose Beschleunigung der Erwärmung und ermöglichen klare Projektionen der zukünftigen Zustände:
Zunehmende Erwärmung und Prognosen.
Die mittlere Erhöhung der Temperatur liegt aktuell bei 1,62°C relativ zum vorindustriellen Niveau. Die gegenwärtige Heizrate beträgt 0,26°C pro Jahrzehnt, was im Vergleich zu den 0,06°C pro Jahrzehnt in den 1980er Jahren brutal ist.
- Zukünftige Risiken: Wenn die aktuelle Heizrate anhält, wird in vier Jahrzehnten (40 Jahren) eine Erwärmung von 2,62°C erreicht. Dieser Wert nähert sich der Variante des hohen Risikos, einen unaufhaltsamen Teufelskreis der Erderhitzung auszulösen, in der manche Sommer so heiß werden, dass der Aufenthalt im Freien tödlich sein kann.
- Regionale Projektionen: Auch lokale Behörden erstellen Projektionen, die immense Veränderungen zeigen. Beispielsweise könnte die Jahresmitteltemperatur im südbayerischen Hügelland bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 4,8°C ansteigen.
Vorhergesagte Extremwetterereignisse.
Die direkten Effekte des Klimawandels, nämlich Stürme, Dürren, Feuer, Fluten und Hitzewellen, nehmen an Intensität und Häufigkeit zu.
- Hitzewellen und Unbewohnbarkeit: Durch die Kombination von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, bekannt als Kühlgrenztemperatur, kann vorausberechnet werden, ob Menschen ihre Innentemperatur durch Schwitzen noch regulieren können oder sterben. Karten zeigen die "Number of Days per year above deadly threshold" (Anzahl der Tage pro Jahr über dem tödlichen Schwellenwert). Werden diese Voraussagen nicht verhindert, könnten weite Teile der Welt, insbesondere Küstenregionen in Asien und Südamerika, bis zum Ende des Jahrhunderts fast das ganze Jahr über unbewohnbar werden.
- Starkregenereignisse: Starke Regenereignisse sind ein klares naturwissenschaftlich geklärtes Phänomen, das auf brutale Verdunstungsraten zurückzuführen ist.
2. Voraussage der ökonomischen Kosten und Risiken.
Die ökonomischen Kosten und Risiken lassen sich ebenfalls voraussagen und werden von der Versicherungsbranche seit Jahrzehnten kommuniziert, da diese nur an Geld, Kohle, Kies, Moos und Profit interessiert ist.
- Risikodefinition: Ein Risiko ist eine Zukunft, die nicht eintreten soll, weshalb sie verhindert werden sollte.
- Ökonomische Abbildung: Die Rückversicherungsgesellschaften, die seit 50 Jahren vor Naturrisiken warnen, beobachten eine eins zu eins Abbildung zwischen Ökologie und Ökonomie.
Die drastische Zunahme der Versicherungsfälle im Milliarden-Dollar-Bereich beweist die ökonomische Beschleunigung der Krise:
Metrik |
Wert |
Bezug, Zeitraum |
|
Mittlere Erwärmung (aktuell) |
1,62°C |
Relativ zum vorindustriellen Niveau (April 2024) |
|
Aktuelle Heizrate |
0,26°C pro Jahrzehnt |
Vergleich zu 0,06°C in den 1980er Jahren |
|
CO₂-Gehalt in der Atmosphäre |
426 ppm |
Aktuell (vs. 280 ppm vorindustriell) |
|
Prognose regionaler Anstieg |
Bis zu 4,8°C |
Jahresmitteltemperatur Südbayern (bis Ende des Jahrhunderts) |
|
Zeit zwischen Milliarden-Dollar-Schäden |
18 Tage |
Aktuell (vs. 75 Tage im Jahr 1980) |
|
Importkosten Primärenergie (Deutschland) |
100 Milliarden Euro |
Pro Jahr |
|
Verluste durch Abwärme |
65 % |
Anteil der Primärenergieimporte (ca. 60 Cent pro investiertem Euro) |
|
Umweltschädliche Subventionen (Deutschland) |
61 Milliarden Euro |
Jährliche Ausgaben |
|
Extremregen (Sevilla) |
670 Liter pro Quadratmeter |
Einzelereignis |
|
Extremregen (Griechenland) |
725 Liter pro Quadratmeter |
Einzelereignis (vor 2 Jahren) |
Was bedeutet die Erwärmung der Meere und Ozeane.
Die Erwärmung der Meere und Ozeane stellt ein Phänomen dar, das in den Wissenschaften "unglaublich zu schaffen macht". Sie hat weitreichende physikalische und chemische Folgen für den Planeten.

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1. Die Ozeane als riesiger Wärmepuffer.
Derzeit fungieren die Meere als ein riesiger Puffer für die globale Erhitzung:
Die großen Wasservolumina in den Meeren federn momentan über 90 % der Erhitzung auf der Erde ab.
Wenn die Ozeane zu warm werden und diese Pufferfunktion nicht mehr richtig funktioniert, würden die Zahlen der globalen Erwärmung noch viel stärker ansteigen.
Dies bedeutet, dass die bisher berichteten Auswirkungen der globalen Erwärmung nur im Prozentbereich dessen liegen, was uns bei einem Versagen des Puffers noch droht.
2. Dramatische Erwärmung in Tiefe und an der Oberfläche.
Die Messungen zeigen eine tiefgreifende Erwärmung des Meerwassers:
- Wärmeinhalt: Besonders schockierend ist der Wärmeinhalt der Ozeane in den oberen 2 km. Dieser ist unglaublich warm geworden.
- Gestörte Prozesse: Dieses Phänomen deutet darauf hin, dass die Abläufe, die normalerweise das warme Wasser abkühlen lassen und die Wärme allmählich nach unten transportieren, nicht mehr richtig zu funktionieren scheinen. Dies wird als eine "sehr sehr sehr sehr unerfreuliche Angelegenheit" betrachtet.
- Oberflächentemperaturen: Auch die Oberflächentemperaturen sind hoch, insbesondere in weiten Teilen links und rechts des Äquators. Beispielsweise wurde vor Malaga eine Temperatur von 38,5°C gemessen.
3. Gefahr chemischer Rückkopplung (CO₂-Freisetzung).
Die Erwärmung der Ozeane kann einen kritischen Rückkopplungseffekt auslösen:
Wenn Wasser erwärmt wird, entweicht zuerst die Kohlensäure.
Wenn die Ozeane selbst beginnen, CO₂ abzugeben, weil ihre Oberflächen zu warm sind, kommt es zu einer katastrophalen Situation. Dies würde den Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre weiter erhöhen, da die Ozeane derzeit als CO₂-Senken fungieren.
Erderwärmung durch den Menschen gemacht, der Beweis: Isotope C12, C13, C14.
Die eindeutige Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung wird durch die Messung von Kohlenstoffisotopen bewiesen. Dieses Messergebnis, insbesondere der Absturz der C13-Konzentration, wird als der klare Beweis dafür angesehen, dass die moderne Erwärmung komplett menschengemacht ist.

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Die Rolle der Isotope C12, C13 und C14 bei diesem Nachweis:
1. Das Kohlenstoff-Isotop C14 (Radioaktives Kohlenstoff).
Kohlenstoff ist das Element Nummer 6 und hat immer sechs Protonen, aber eine unterschiedliche Anzahl von Neutronen:
- C14-Eigenschaften: Das berühmte C14-Isotop besitzt acht Neutronen. Es ist radioaktiv und zerfällt mit einer Halbwertszeit von 5.730 Jahren, weshalb es als ideale Uhr für die Archäologie dient. Es wird in der Atmosphäre durch kosmische Strahlung gebildet.
- Signatur fossiler Brennstoffe: Kohle, Öl und Gas sind uralt. Da sie Millionen von Jahren alt sind, zerfällt das C14. Nach zehn Zerfallszeiten ist das C14-Vorkommen praktisch bei Null. Daher enthalten fossile Ressourcen gar kein C14.
2. Das Kohlenstoff-Isotop C13 (Stabiles Kohlenstoff).
C13-Eigenschaften: C13 ist ein stabiles Kohlenstoffisotop mit sieben Neutronen.
- Signatur fossiler Brennstoffe: Der Kohlenstoff in Kohle, Öl und Gas besitzt viel weniger C13. Das liegt daran, dass diese fossilen Ressourcen im Wesentlichen durch Pflanzen aufgebaut wurden. Pflanzen erzeugen ihre Kohlenstoffketten im Rahmen der Photosynthese. Dabei bevorzugen Diffusionsprozesse in der Photosynthese C12 gegenüber C13.
3. Der Nachweis des menschengemachten Anstiegs.
Die Unterscheidung der Isotope ermöglicht es, die Herkunft des CO₂ in der Atmosphäre zu bestimmen:
3.1. Herkunft des Kohlenstoffs.
Hätte das CO₂ lediglich einen natürlichen Ursprung (z. B. von der Oberfläche stammend, wie Holz), würde es dieselben relativen Anteile von C13 und C14 enthalten wie alles andere.
3.2. Die Messung.
Durch die Messung der relativen C13-Konzentration in der Atmosphäre kann man Rückschlüsse auf die Herkunft des atmosphärischen CO₂ ziehen.
3.3. Das Ergebnis.
Die Messungen zeigen den Anstieg des Kohlendioxids in Kombination mit einem Absturz der C13-Konzentration.
3.4. Die Schlussfolgerung.
Dieser Absturz beweist, dass sich die relative C13-Konzentration in der Atmosphäre seit 200 Jahren massiv verändert hat, weil wir Kohlenstoff aus der Erde verbrennen und nicht von der Oberfläche. Dies ist ein eindeutiges Messergebnis in der Kernphysik, welches beweist, dass die Menschheit für den Kohlendioxidanstieg in der Atmosphäre zuständig ist.
Dieses eindeutige Ergebnis hätte nach Ansicht der Quellen sofort breit kommuniziert werden müssen, da es viele Klimadebatten hätte ersparen können, weil normalerweise selbst die konservativsten Kreise Ergebnisse aus der Kernphysik nicht anzweifeln.
Copernicus - europäisches Programm zur Erdbeobachtung.
Copernicus ist ein zentrales europäisches Programm zur Erdbeobachtung, dessen Daten auch im Kontext der Überwachung des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen.
1. Was ist Copernicus?
Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente des Raumfahrtprogramms der Europäischen Union. Sein übergeordnetes Ziel ist es, unseren Planeten und seine Umwelt zum Nutzen aller europäischen Bürger und darüber hinaus zu beobachten:
- Verwaltung: Das Programm wird von der Europäischen Kommission verwaltet.
- Grundlage: Es stützt sich auf Informationsdienste, die sowohl aus Satelliten-Erdbeobachtungsdaten (Space Component) als auch aus In-situ-Daten (nicht-weltraumgestützte Messungen) gewonnen werden.
- Name: Die Benennung des Programms ist eine Hommage an den großen europäischen Wissenschaftler und Beobachter Nicolaus Copernicus, dessen Theorie des heliozentrischen Universums einen wegweisenden Beitrag zur modernen Wissenschaft leistete und ein Verständnis einer Welt ohne Grenzen schuf.
- Historie: Copernicus war früher als GMES (Global Monitoring for Environment and Security) bekannt.
2. Was macht Copernicus?
Copernicus sammelt und verarbeitet enorme Datenmengen, um sechs thematische Kerndienstleistungen zu erbringen, welche die Lebensqualität verbessern sollen. Es wird in Partnerschaft mit zahlreichen Akteuren wie der ESA, EUMETSAT, ECMWF und EU-Agenturen umgesetzt.
Copernicus Kerndienstleistungen (Copernicus Services).
Die Dienste behandeln spezifische Themen:
- Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS): Bietet Referenzprodukte zur Unterstützung von Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern hinsichtlich der Zusammensetzung unserer Atmosphäre.
- Copernicus Marine Monitoring Service (CMEMS): Stellt Informationen und Ozeandaten zur Verfügung, abgeleitet aus Satelliten- und In-situ-Beobachtungen.
- Copernicus Land Monitoring Service (CLMS): Liefert globale Informationen über die Landbedeckung und ihre Veränderungen, Landnutzung, den Zustand der Vegetation, den Wasserkreislauf und die Energievariablen der Erdoberfläche.
- Copernicus Climate Change Service (C3S): Bietet maßgebliche Informationen zum globalen Klima der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (einschließlich Vorhersagen).
- Copernicus Security Service: Unterstützt bei spezifischen Sicherheitsfragen, darunter die Überwachung der EU-Außengrenzen (Frontex) und die Maritime Überwachung.
- Copernicus Emergency Service (EMS): Bietet Notfalldienste, einschließlich Kartierungsdiensten für autorisierte Nutzer, sowie spezialisierte Systeme für die Vorhersage von Überschwemmungen (EFAS/GloFAS) und Waldbränden (EFFIS/GWIS) sowie zur Beobachtung von Dürren (EDO/GDO).
Weitere Tätigkeiten.
Copernicus fördert zudem die Nutzung seiner Daten durch verschiedene Programme und Netzwerke:
- EU Space Support Office (EUSSO): Unterstützt die EU Space Networks und betreibt einen Helpdesk, der Anfragen von Bürgern, Unternehmen, Wissenschaftlern und dem öffentlichen Sektor bearbeitet.
- Möglichkeiten: Es werden Zuschüsse, öffentliche Ausschreibungen, Wettbewerbe und Preise bereitgestellt, um Innovationen zu fördern und die Nutzung der Daten durch Start-ups, Behörden und im Bildungsbereich zu steigern.
3. Welche Daten werden publiziert?
Copernicus ist der weltweit größte Anbieter von Weltraumdaten. Die überwiegende Mehrheit der gelieferten Daten und Informationen wird kostenlos, vollständig und offen für alle Bürger und Organisationen auf der ganzen Welt zugänglich gemacht.
Hauptdatenquellen und Produkte.
- Sentinel Satelliten: Das Herzstück bildet eine Konstellation von Satelliten – die Sentinels. Diese generieren täglich Referenzprodukte (Sentinel Reference Products).
- Copernicus Contributing Missions: Daten aus einem globalen Netzwerk weiterer Satelliten.
- In-situ Daten: Messungen von land-, luft- und seegestützten Sensoren.
- Copernicus Services Reference Products: Dies sind hochwertige Daten, die von den Diensten abgeleitet werden, indem Sentinel-Referenzprodukte mit anderen Datenquellen kombiniert werden.
Datenzugriff.
Der Zugang zu den Sentinel- und Services-Referenzprodukten erfolgt über verschiedene Webportale:
Portal |
Funktion und Hauptdaten |
|
Copernicus Space Data Ecosystem (CDSE) Portal |
Zugang zu Sentinel 1, 2, 3 und 5P sowie den Contributing Missions. |
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WEkEO Portal |
Zugang zu Sentinel 1, 2, 3, 5p und 6, einem Teil der Services-Produkte sowie Daten von EUMETSAT. |
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CAMS Portal |
Referenzprodukte zur Zusammensetzung der Atmosphäre (primär abgeleitet von Sentinel 5p). |
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CMEMS Portal |
Ozeandaten und Referenzprodukte (abgeleitet von Sentinel 1, 2, 3 und 6). |
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CLMS Portal |
Globale Landüberwachungsdaten (Landbedeckung, Bodenschwankungen, Vegetation). |
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C3S Portal |
Maßgebliche Informationen zum globalen Klima (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft). |
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EMS Portale |
Karten und Daten zu Notfällen (Überschwemmungen, Waldbrände, Dürren). |
Der Copernicus Services Catalogue enthält eine umfassende Liste der Informationsprodukte, die für die verschiedenen Dienste relevant sind. Die Portale des Copernicus-Programms bieten eine vertrauenswürdige, gut dokumentierte und zuverlässige Quelle für zeitnahe, hochwertige Referenzprodukte.
Die Ineffizienz der Verbrennung und fossilen Energien.
Die Menschheitsgeschichte war lange von der Beherrschung des Feuers geprägt. Seit 2 Millionen Jahren verbrennen wir. Dieser Fokus auf Verbrennungsprozesse, wie sie in Kraftwerken, Verbrennungsmotoren und zur Raumwärme genutzt werden, ist thermodynamisch extrem ineffizient.

Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
Wärme als niedrigste Energieform.
Wärme gilt in der Physik als die niedrigste Form von Energie, weil sie ohne einen Temperaturunterschied kaum umgewandelt werden kann. Verbrennungsprozesse erzeugen extrem hohe Temperaturen (adiabatische Flammentemperatur), die oft bei 2000°C bis 3000°C liegen können. Für die meisten Anwendungen, wie etwa Raumwärme (ca. 20°C), sind diese hohen Temperaturen nutzlos. Der immense Temperaturunterschied führt zu einer massiven Entropieproduktion ohne nützlichen Zweck. Der Carnot-Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine liegt nur bei etwa 30 % bis 40 %; der Rest geht als Abwärme verloren.
Massive Energieverluste in Deutschland.
Die deutsche Wirtschaft lebt von einer Energieinfrastruktur, die hauptsächlich Verluste produziert. Die finanziellen Verluste durch Ineffizienz sind gewaltig:
Metrik |
Wert (Jährlich) |
|
Importkosten Primärenergie (Öl, Gas, Kohle) |
ca. 100 Milliarden Euro |
|
Anteil der Primärenergie, der als Abwärme verloren geht |
65 % |
|
Jährliche Importmenge Primärenergie |
ca. 3125 TWh (Öl, Gas, Kohle) |
|
Verluste pro investiertem Euro (Verbrennung) |
60 Cent (geht verloren) |
Der Unterschied zwischen der eingekauften Primärenergie und der tatsächlich genutzten Energie riesig groß und eine gigantische Verschwendung an Geld. Der Fokus auf die geringen Stromimporte bei einer "Dunkelflaute" ist angesichts dieser massiven Verluste eine Frechheit.
Vergleiche der Nutzwerte der einzelnen Energieträger. Tabelle mit technischen werten.
Die Effizienz und der Nutzwert von Energieträgern unterscheiden sich grundlegend, je nachdem, ob sie über thermodynamische Verbrennungsprozesse oder über quantenmechanische Elektrifizierung genutzt werden.
Die Quellen betonen, dass die Elektrifizierung eine gewaltige Effizienzsteigerung mit sich bringt und den Primärenergieverbrauch erheblich senkt, weil sie Wärme – die niedrigste Form der Energie – vermeidet.
Vergleich der Nutzwerte: Verbrennung vs. Elektrifizierung.
In der Physik gilt Wärme als die niedrigste Form von Energie, da sie ohne einen Temperaturunterschied kaum umgewandelt werden kann. Verbrennungsprozesse erzeugen unnötig hohe Temperaturen und produzieren dadurch massiv Entropie ohne nützlichen Zweck. Die technologische Entwicklung geht daher vom Verbrennen hin zur Quantentechnologie, die Wärme komplett vermeidet.
Kriterium, Prozess |
Fossile Verbrennung (Öl, Gas, Kohle, Verbrennungsmotor) |
Elektrifizierung (PV, Wind, E-Motor, Wärmepumpe) |
Nutzwert-Vergleich |
|
Effizienz der Anwendung |
Thermodynamisch extrem ineffizient. |
Gewaltige Effizienzsteigerung. |
Der Primärenergieverbrauch sinkt, da die gewünschte Leistung mit deutlich weniger Aufwand erbracht wird. |
|
Primärenergieverlust (Deutschland) |
65 % der importierten Primärenergie gehen als Abwärme verloren. |
Vergleichsweise winzige Verluste bei der Erzeugung. |
Reduziert den finanziellen Verlust; von jedem Euro gehen bei Verbrennung 60 Cent verloren. |
|
Wirkungsgrad (Umwandlung in Bewegung/Strom) |
Carnot-Wirkungsgrad (theoretisch) einer Wärmekraftmaschine: ca. 30 % bis 40 %. |
Wesentlicher höherer Wirkungsgrad; Elektromotoren sind effizienter als Verbrennungsmotoren. |
Fossile Motoren produzieren drei Viertel Wärme und nur ein Viertel Bewegung. |
|
Temperaturerzeugung |
Erzeugt extrem hohe Temperaturen (z.B. 2000°C bis 3000°C adiabatische Flammentemperatur). |
Arbeitet effizient bei geringen Temperaturdifferenzen (Wärmepumpe) oder ohne Wärme (PV, LED). |
Hohe Temperaturen sind unnötig für die meisten Anwendungen (z. B. Raumwärme bei 20°C), was Energie verschwendet. |
|
Lichtanwendung (Beispiel) |
Kerzen/Glühbirnen (Thermische Emission, überwiegend Wärme). |
LEDs (Quantentechnologie, vermeidet Wärme komplett). |
LEDs sind beim Energieverbrauch unschlagbar, da sie genau die gewünschten Wellenlängen imitieren. |
Schlussfolgerung zum Nutzwert.
Die zentrale Erkenntnis ist, dass die Verbrennung von fossilen Energieträgern nicht nur aufgrund der Treibhausgase problematisch ist, sondern weil sie thermodynamischer Wahnsinn ist. Die Nutzung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen und der Einsatz von Quantentechnologie stellen den technologischen Fortschritt dar, da sie Effizienz maximieren und die unnötige Erzeugung von Abwärme, die das Klima zusätzlich belastet, minimieren. Sogar Kernenergie wird in diesem Kontext als ineffizient betrachtet, da sie im Grunde nur als "Tauchsieder" zur Erzeugung heißen Wassers dient.
Die Elektrische Revolution und Quantentechnologie.
Der technologische Fortschritt bewegt sich von der thermischen Emission hin zur Quantentechnologie. Quantenmechanische Prozesse erlauben es, die gewünschten Ziele zu erreichen und gleichzeitig Wärme komplett zu vermeiden.

Effizienz durch Elektrifizierung.
Der Umstieg auf quantenmechanische Technologien wie Photovoltaik (PV) und Elektromotoren führt zu einer gewaltigen Effizienzsteigerung und reduziert den Primärenergieverbrauch erheblich.
Beispiele für diesen Sprung:
- Beleuchtung: Der Übergang von Kerzen (Verbrennung, hohe Wärme) über Glühbirnen (thermische Emission, geringere Wärme) zu LEDs (Quantentechnologie, vermeidet Wärme komplett) hat den Energieverbrauch drastisch gesenkt.
- Wärme: Die Wärmepumpe arbeitet nicht durch Verbrennung, sondern indem sie einen Temperaturunterschied aufrechterhält, was wesentlich effizienter ist als die Verbrennung von Gas oder Öl, da keine 2000°C benötigt werden.
- Wie viel höher ist die Effizienz durch Elektrifizierung gegenüber fossilen Brennstoffen (auch Tebelle mit technischen Werten).
- Die Effizienz durch Elektrifizierung und den Umstieg auf quantenmechanische Technologien ist gewaltig viel höher als die Effizienz fossiler Verbrennungsprozesse.
Der technologische Fortschritt bewegt sich von der thermischen Emission hin zur Quantentechnologie, was eine massive Effizienzsteigerung ermöglicht, da Wärme in vielen Anwendungen komplett vermieden wird.
Die thermodynamische Ineffizienz der Verbrennung.
Verbrennungsprozesse, wie sie in thermischen Kraftwerken, zur Raumwärmeerzeugung oder in Verbrennungsmotoren ablaufen, sind thermodynamisch extrem ineffizient:
Wärme als niedrigste Energieform: Wärme wird in der Physik als die niedrigste Form von Energie betrachtet, da sie ohne einen Temperaturunterschied kaum weiter umgewandelt werden kann.
Massive Entropieproduktion: Verbrennungsprozesse erzeugen extrem hohe Temperaturen (oft 2000°C bis 3000°C, die adiabatische Flammentemperatur). Wenn diese Hitze beispielsweise nur zur Erwärmung eines Raumes auf 20°C oder 60°C Vorlauftemperatur genutzt wird, führt der gewaltige Temperaturunterschied zu einer Entropieproduktion ohne nützlichen Zweck. Dies ist total ineffizient.
Hohe Verluste: Der Carnot-Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine liegt nur bei ungefähr 30 % bis 40 %, der gesamte Rest geht als Abwärme verloren.
In Deutschland gehen etwa 65 % der Primärenergieimporte (Öl, Gas, Kohle) als Abwärme durch Auspuffe und Schornsteine verloren. Das bedeutet, von jedem investierten Euro in Verbrennung gehen 60 Cent verloren.
Die Effizienz der Elektrifizierung und Quantentechnologie.
Der Umstieg auf quantenmechanische Technologien wie Photovoltaik (PV) und Elektromotoren führt zu einer gewaltigen Effizienzsteigerung und reduziert den Primärenergieverbrauch erheblich. Diese Technologien vermeiden unnötige Wärmeerzeugung:
- Vermeidung von Wärme: Der Sprung zur Quantentechnologie vermeidet die Wärme komplett. Ein Beispiel ist die LED (Quantentechnologie) im Vergleich zur Kerze oder Glühbirne, da sie die gewünschten Wellenlängen direkt imitiert und dadurch beim Energieverbrauch unschlagbar ist.
- Wärmepumpen: Eine Wärmepumpe ist viel, viel effizienter, da sie Wärme nicht durch Verbrennung erzeugt, sondern einen Temperaturunterschied aufrechterhält (z.B. von draußen 10°C zu drinnen 20°C), ohne die extrem hohen Temperaturen (z.B. 2000°C) eines Verbrennungsprozesses zu benötigen.
- Elektromotoren: Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, der drei Viertel Wärme und ein Viertel Bewegung produziert, weisen Elektromotoren einen viel höheren Wirkungsgrad und geringere Wärmeverluste auf.
Vergleich technischer Werte und Effizienzunterschiede.
Die folgende Tabelle vergleicht die Effizienz und die technischen Werte des Verbrennungsprozesses mit denen der Elektrifizierung/Quantentechnologie:
Technische Größe, Prozess |
Fossile Verbrennung, Thermische Prozesse |
Elektrifizierung, Quantenmechanik |
Effizienz-Implikation |
|
Primärenergieverlust (Import Deutschland) |
65 % der importierten Energie gehen als Abwärme verloren |
Verluste bei PV und Wind sind vergleichsweise winzig |
Massive Einsparung von Energieimporten (100 Mrd. €/Jahr). |
|
Wärmekraftmaschine (Ideal) |
Carnot-Wirkungsgrad: ca. 30 % bis 40 % |
N/A (keine Anwendung des Carnot-Zyklus) |
60 Cent pro Euro gehen verloren. |
|
Temperaturerzeugung (Verbrennung) |
Erzeugt bis zu 2000–3000°C (Adiabatische Flammentemperatur) |
Arbeitet ohne extrem hohe Temperaturen |
Vermeidet unnötige Entropieproduktion. |
|
Verhältnis (Verbrennungsmotor) |
Drei Viertel Wärme / Ein Viertel Bewegung |
Deutlich höherer Wirkungsgrad, geringere Wärmeverluste |
Gewalte Effizienzsteigerung bei Mobilität. |
|
Zieltechnologie (Licht) |
Kerzen/Verbrennung (überwiegend Wärme) |
LEDs (Quantentechnologie, vermeidet Wärme) |
LEDs sind beim Energieverbrauch unschlagbar. |
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Exponentielles Wachstum der Erneuerbaren.
Die Ausbaugeschwindigkeit von PV und Wind auf der Welt ist beispiellos und weist eine viel stärkere Innovationsdynamik auf als alle früheren Energieformen, einschließlich der Kernenergie.
Dezentraler Kraftwerksbau ist ökonomisch überlegen. Erneuerbare Anlagen (PV, Wind) bestehen nur aus wenigen Komponenten (z.B. zehn), was eine steile Lernkurve und schnell sinkende Preise ermöglicht. Im Gegensatz dazu bestehen zentrale Kraftwerke (z.B. Kernkraftwerke, die nur zur Erzeugung von heißem Wasser dienen) aus 100.000 Teilen, sind unflexibel, extrem teuer und können nicht in die gleiche Lernkurve eintreten.

Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
Prognosen internationaler Energieagenturen (IEA) haben das exponentielle Wachstum von PV massiv unterschätzt und sind fehlerhaft.
Wie steht es in Europa, Deutschland und der Schweiz mit dem Wachstum der Erneuerbaren?
Die exponentielle Dynamik der globalen Energiewende wird den Entwicklungen in Europa, insbesondere in Deutschland, oft im Spannungsfeld zwischen schnellem Fortschritt und politischen Blockaden dargestellt. Die Schweiz wird hauptsächlich im Kontext eines positiven Vergleichs in Bezug auf politisches Handeln erwähnt, während spezifische Daten zum Wachstum der Erneuerbaren fehlen.
1. Die globale Dynamik als europäischer Kontext.
Das Wachstum der erneuerbaren Energien weltweit, insbesondere Photovoltaik (PV) und Windenergie, ist beispiellos und weist eine viel stärkere Innovationsdynamik auf als alle anderen Energieformen, die jemals freigesetzt wurden, einschließlich der Kernenergie.

Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
- Exponentielles Wachstum: Die Entwicklung von PV und Wind wächst exponentiell. Die internationalen Energieagenturen (IEA) haben diese Ausbauziele in ihren Prognosen massiv unterschätzt, was zeigt, dass die tatsächliche Geschwindigkeit des Wachstums viel höher ist als erwartet.
- Ökonomische Überlegenheit: Dieser Fortschritt wird durch den dezentralen Kraftwerksbau begünstigt. Erneuerbare Anlagen bestehen aus wenigen Komponenten (z.B. zehn), was eine steile Lernkurve und schnell sinkende Preise ermöglicht. Im Gegensatz dazu können zentrale Kraftwerke (wie Kernkraftwerke) aufgrund ihrer Komplexität (100.000 Teile) und hohen Kosten nicht in diese Lernkurve eintreten und stellen ökonomische Blocker dar.
- Marktentwicklung: Die Finanzmärkte nehmen die erneuerbaren Energien inzwischen wahr, und die Investitionen sind bereits fünfmal höher als in andere Sektoren, aber dies muss sich noch beschleunigen.
2. Wachstum und Herausforderungen in Deutschland.
Deutschland wird als Avangard betrachtet, das längst auf dem richtigen Weg ist, jedoch durch interne politische und kommunikative Probleme ausgebremst wird.
Metrik |
Status in Deutschland (Kontext) |
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Anteil Erneuerbare |
62 % (wird als aktuelle Erfolgsmeldung genannt) |
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Wahrnehmung des Wachstums |
Die Leistung wird kleingeredet, und es wird kaum darüber gesprochen, wie stark die erneuerbaren Energien exponentiell wachsen. |
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Industrieentwicklung |
Deutschland hat die Photovoltaikindustrie zerstört und die Windkraft im Wesentlichen nach Portugal weggeschickt. |
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Zukünftige Technologie |
Es droht der Verlust des Anschlusses bei den Batteriespeichern, obwohl diese der wichtigste "Gamechanger" sind. |
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Widerstand |
Es wird konstatiert, dass es in Deutschland eine starke Neigung gibt, sich an alte, ineffiziente Technologien zu klammern (z.B. Verbrennungsmotor). |
Der Status von 62 % erneuerbaren Energien wäre vor zwei Jahrzehnten "völlig undenkbar" gewesen und zeigt den enormen Fortschritt. Es wird jedoch kritisiert, dass der Fokus auf geringfügige Stromimporte bei einer "Dunkelflaute" gelenkt wird, während die 100 Milliarden Euro jährlicher Importkosten für Primärenergie, von denen 65 % als Abwärme verloren gehen, ignoriert werden.
3. Situation in Europa und der Schweiz
- Europa: Europa erwärmt sich momentan am schnellsten, unter anderem, weil die Luft sauberer wird (weniger Aerosole). Politisch wird Europa als Vorreiter gesehen. Die französische Regierung musste sich vom Rechnungshof sagen lassen, die Finger von der Kernkraft zu lassen, da diese zu teuer sei und es Probleme mit dem Kühlwasser (Fische würden gekocht und Kraftwerke müssten abgeschaltet werden) gäbe.
- Schweiz: Die Schweiz wird als positives Beispiel für erwachsenes Handeln im Gegensatz zur deutschen Politik genannt, insbesondere im Umgang mit der Endlagersuche für hochradioaktiven Abfall. Konkrete Zahlen zum aktuellen Wachstum der erneuerbaren Energien in der Schweiz werden in den vorliegenden Quellen nicht genannt.
4. Gamechanger Batteriespeicher.
Der wichtigste Gamechanger für die Energiewende ist die Batteriespeichertechnologie, deren Preise rapide fallen. Batterien sind das "Allerbeste" für die Energiespeicherung.
Zukünftige Batteriespeicher werden voraussichtlich auf Natrium oder anderen, reichlich vorhandenen Salzen basieren, um von Lithium und seltenen Erden wegzukommen. Große Batteriespeicher dürfen nicht als Belastung für das Energiesystem betrachtet werden. Ein Smartes Energiesystem mit schnellen Algorithmen und möglicherweise mehreren Energiepreiszonen (Redispatch) ist notwendig, um die erneuerbaren Energien optimal zu nutzen und die Abschaltung von Windrädern zu vermeiden. Wasserstoff ist zwar notwendig, aber primär als Rohstoff (z.B. für die Stahl- und Zementindustrie oder die Pharmaindustrie), nicht zur Verbrennung in Motoren.
Entwicklung Batteriespeicher in Deutschland und politischer Widerstand.
Die Entwicklung und Bedeutung von Batteriespeichern.
Die Batteriespeichertechnologie wird als der wichtigste Gamechanger für die Energiewende betrachtet. Batterien sind das "aller allerbeste" für die Energiespeicherung:
- Preis und Dynamik: Die Preise für Batteriespeicher nehmen rapide ab. Die Innovationsdynamik bei der Fertigung von Batterien folgt der Logik des dezentralen Kraftwerksbaus, der eine steile Lernkurve und sinkende Kosten ermöglicht, im Gegensatz zu teuren, unflexiblen zentralen Kraftwerken.
- Technologische Zukunft: Es wird erwartet, dass die zukünftige Batteriespeicherung auf Rohstoffen wie Natrium oder Natriumsalzen basieren wird, die im Meer reichlich vorhanden sind ("alles da"). Dies würde die Abhängigkeit von Lithium und seltenen Erden reduzieren, da die Industrie dazu neigt, auf andere Ressourcen auszuweichen, wenn eine Ressource teuer wird.
- Geschäftsmodelle: Batteriespeicher stellen ein wichtiges Geschäftsmodell dar, beispielsweise für Bürgerwerke, die Kommunen Speicherlösungen anbieten sollten.
- Ausbaugeschwindigkeit: In Deutschland gibt es Genehmigungsverfahren für Batteriespeicher im Umfang von 200 Gigawatt (GW). Es wird angenommen, dass davon voraussichtlich 100 GW an Batteriespeichern realisiert werden können.
- Systemintegration: Speicher dürfen nicht als Belastung des Energiesystems gesehen werden. Ein sehr smartes Energiesystem mit schnellen Algorithmen und "vorangehenden Wechselrichtern" ist nötig, um die Energiespeicher optimal zu nutzen und Lastverschiebungen zu steuern.
Politischer Widerstand und Blockaden in Deutschland.
Obwohl die Technologie als entscheidend gilt, wird Deutschland im Umgang mit Batteriespeichern kritisiert:
- Verlust des Anschlusses: Es wird befürchtet, dass Deutschland Gefahr läuft, "den Anschluss bei den Batteriespeichern völlig zu verlieren". Dies ist besonders kritisch, nachdem die Photovoltaikindustrie bereits zerstört und die Windkraft im Wesentlichen nach Portugal weggeschickt wurde.
- Blockade durch politische Akteure und Bürokratie:
- Appell an die Industrie: Ansprachen, die vorschlugen, ein "großes Manhathenprojekt" zu starten, um einen möglichst günstigen Batteriespeicher für Kommunen in Deutschland zu entwickeln, sind nicht umgesetzt worden ("ist nicht zu machen").
- Widerstand gegen die öffentliche Meinung: Das Land redet seine Energiewende "gegen die Wand". Die Entwicklung der Batteriespeicher findet teilweise "gegen die öffentliche Hand" oder die politisch gemachte öffentliche Meinung statt.
- Übervorsicht der Netzagenturen: Netzagenturen werden darin geschult, sich auf den größten anzunehmenden Unfall (GAU) zu konzentrieren, also auf Ereignisse, die "noch nie im Universum passiert" sind. Dies führt dazu, dass das gesamte Energiesystem auf Extremfälle ausgerichtet wird.
- Batteriespeicher als Bedrohung: Aktuell sehen die Netzagenturen große Speicherbatterien oft als Belastung des Energiesystems. Es wird befürchtet, dass sie das Netz destabilisieren, wenn alle zur selben Zeit Leistung einspeisen.
- Notwendige Reformen: Um die Batterien optimal zu nutzen, müssen Netzagenturen mit den Entwicklern sprechen. Außerdem wird die Einführung von mindestens fünf oder sechs verschiedenen Energiepreiszonen gefordert (Redispatch), damit kein einziges Windrad mehr abgeschaltet werden muss.
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Soziale und politische Transformation.
Neben der technologischen Wende ist die soziale Transformation entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen.
Soziale Kipppunkte und Aktivierung.
Soziale Kipppunkte (oder soziale Kippelemente) beziehen sich auf Mechanismen in der Gesellschaft, die durch die Aktivierung eines kritischen Teils der Bevölkerung eine tiefgreifende und oft schnelle Transformation auslösen können.
Wenn es darum geht, was am schnellsten geht, identifizieren die Quellen bestimmte Sektoren und Aktionsformen als die wirksamsten und schnellsten Hebel:
Der schnellste Hebel: Die Finanzmärkte.
Der schnellste und allerschnellste Hebel für eine rasche Veränderung liegt in den Finanzmärkten.
Die Vorstellung ist, dass die Finanzmärkte dazu gebracht werden, sich zu weigern, "auch nur einen einzigen Dollar" in Industrien zu investieren, die auf Kohlenstoff basieren. Stattdessen soll alles Geld in die Entwicklung und den Ausbau erneuerbarer Technologien fließen, insbesondere in:
- Batteriesysteme.
- Logistik.
- Photovoltaik und Windenergie.
Schnelle lokale Aktivierung.
Relativ schnelle Veränderungen können auch auf lokaler und regionaler Ebene hervorgerufen werden:
- Lokale Akteure: In Gesellschaften können Organisationen wie Kirchen und Genossenschaften ebenfalls relativ schnelle Veränderungen bewirken.
- Kommunale Verankerung: Gelingt es, die Energiewende beispielsweise in der Kommune zu verankern (etwa durch Energiegenossenschaften oder Bürgerbeteiligung), dann "geht innerhalb von ein, zwei Jahren auf einmal was los".
Die Aktivierungsschwelle.
Um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und einen sozialen Kipppunkt auszulösen, ist die Aktivierung einer großen Mehrheit nicht erforderlich. Vielmehr muss lediglich eine kritische Masse von 3,5 % bis 4 % der Bevölkerung aktiviert werden. Wenn diese kritische Masse handelt und aktiv wird, folgen die anderen von alleine.
Sektorale Geschwindigkeit.
Die Transformationsforschung hat verschiedene Zeithorizonte für die Veränderung unterschiedlicher gesellschaftlicher Sektoren aufgezeigt:
Informationen über Emissionen können relativ schnell wirksam sein. Der Bildungssektor hat ebenfalls Einfluss auf die Geschwindigkeit der Transformation. Länger dauern Bereiche wie der Städtebau oder der Energiesektor. Am längsten dauert die Veränderung von Werten und Normen; dafür habe man "eigentlich gar keine Zeit mehr".
Um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und einen sozialen Kipppunkt auszulösen, müssen lediglich 3,5 % bis 4 % der Bevölkerung aktiviert werden. Wenn diese kritische Masse handelt, folgen die anderen.
Positive Auswirkungen der Energiewende umfassen:
- Weitgehende Energieunabhängigkeit (Deutschland importiert fast alle fossilen Brennstoffe).
- Ein resilienteres Energiesystem.
- Regionale Wertschöpfung (Geld bleibt durch Energiegenossenschaften und Bürgerbeteiligung vor Ort).
- Erhalt der Bewohnbarkeit und Reduzierung von Gesundheitsrisiken.
Die verschiedenen Blockaden.
Politische Blockaden.
Deutschland gibt jährlich umweltschädliche Subventionen in Höhe von rund 61 Milliarden Euro aus. Diese Mittel könnten genutzt werden, um diejenigen zu unterstützen, die nicht genügend Geld haben, um in notwendige Anlagen (z.B. Heizungsumbau) zu investieren.
Die politischen Blockaden und Widerstände gegen die Energiewende sind vielfältig und wurzeln oft in ideologischer Betrachtung, naturwissenschaftlichem Unwissen, fehlendem politischen Willen sowie historisch gewachsenen Strukturen und Denkweisen. Im Grunde handelt es sich bei der Energiewende um eine klare technische Herausforderung, bei der die Politik sich eigentlich heraushalten sollte, da die Naturgesetze nicht verhandelbar sind und keine "Parteimitglieder" sind.
Hier sind die zentralen politischen Blockaden und ihre Gründe, wie sie in den Quellen dargelegt werden:
1. Ideologische und wissensbedingte Blockaden.
- Ideologische Betrachtung: Das gesamte Thema der Energiewende wird häufig ideologisch betrachtet, obwohl die Grundlage technologischer Entscheidungen die Naturwissenschaften sind, in denen allein Messungen und Experimente zählen und Meinungen keine Rolle spielen.
- Naturwissenschaftlicher Schwachsinn und Unwissen: Es wird bemängelt, dass Politiker naturwissenschaftlichen Schwachsinn erzählen.
- Beispiel: Technologieoffenheit.
- Beispiel: Wasserstoff in Wärmepumpen: Die Aussage, eine Wärmepumpe könne mit Wasserstoff betrieben werden, wird als "Blödsinn" bezeichnet, da dies ein fundamentales Unwissen über den Unterschied zwischen einer Energiequelle und einem Energieträger (Wasserstoff) offenbart.
Fehlerhafte Kommunikation und Desinformation.
Ein völliges Versagen der Klimakommunikation in den letzten 50 Jahren hat dazu beigetragen, da das eindeutige Messergebnis, das die menschliche Verantwortung für den CO₂-Anstieg beweist (C13-Absturz), nicht sofort breit kommuniziert wurde. Große Unternehmen haben sehr viel Geld für 50 Jahre Desinformation ausgegeben, um die Bevölkerung in die Irre zu führen.
Weigerung, Fehler zuzugeben.
Führungspersönlichkeiten, die in der Vergangenheit falsche Prognosen über die Unmöglichkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien gemacht haben (z.B. RWE-Chef 2012), wehren sich, öffentlich zuzugeben, dass sie sich geirrt haben. Diese veralteten Argumente tauchen in der Debatte immer wieder auf.
2. Ökonomische und finanzielle Blockaden.
- Umweltschädliche Subventionen: Deutschland gibt jährlich umweltschädliche Subventionen in Höhe von rund 61 Milliarden Euro aus, obwohl diese Mittel für Infrastrukturmaßnahmen oder zur Unterstützung bedürftiger Bürger genutzt werden könnten.
- Falsche Messlatte bei Verlusten: Es herrscht eine "Frechheit" im Diskurs, dass die massiven Energieverluste (etwa 65 % der Primärenergieimporte, was rund 100 Milliarden Euro jährlich entspricht) ignoriert werden. Stattdessen wird der Fokus auf die im Vergleich winzigen Stromimporte bei einer Dunkelflaute gelenkt. Dieses Verhalten wird als Messen mit "völlig unterschiedlichem Maß" beschrieben.
- Zerstörung heimischer Innovationskraft: Deutschland hat die Photovoltaikindustrie zerstört und die Windkraft im Wesentlichen nach Portugal weggeschickt. Aktuell droht es, auch bei den Batteriespeichern den Anschluss zu verlieren. Dies geschieht teilweise "gegen die öffentliche Hand" oder die politisch gemachte öffentliche Meinung.
3. Institutionelle und strukturelle Blockaden.
- Inkonstanz bei Klimazielen: Die politischen Debatten sind dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaziele ständig "rauf und runter diskutiert" werden, anstatt einen klaren und planbaren Konsens über einen langen Zeitraum festzulegen.
- Adhärenz an ineffiziente Alttechnologie: Es gibt einen starken "Drive" in politischen Gruppen, Verbrennungsmotoren und thermische Kraftwerke aufrechtzuerhalten, obwohl die neuen Technologien (Quantentechnologie/Elektrifizierung) eine gewaltige Effizienzsteigerung bieten.
- Politikversagen bei Generationenprojekten: Bei Generationenprojekten wie der Endlagersuche für hochradioaktiven Abfall versagen die Politiker "völlig". Es wird beklagt, dass die politische Klasse sich in solchen Fragen "wie kleine Jungs" verhält, indem beispielsweise der bayerische Ministerpräsident erklärt, dass Bayern kein geeigneter Ort für ein Endlager sei, ohne die geologischen Fakten zu beachten.
- Notwendigkeit gerichtlicher Zwangsmittel: Es wird erwartet, dass letztendlich das Bundesverfassungsgericht einer Bundesregierung dermaßen "die Bandagen anzieht", dass sie gar nicht mehr anders kann, als die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele umzusetzen.
4. Kulturelle Blockaden (Perfectionismus und Risikoaversion).
- Fehlerkultur: In Deutschland herrscht eine "merkwürdige Fehlerkultur", bei der Fehler häufig mit "Schuld" verbunden werden. Dies verhindert, dass über Fehler gesprochen wird, was aber notwendig wäre, um aus ihnen zu lernen und gemeinsame Ziele zu erreichen.
- Perfektionismus: Statt mutig zu handeln, neigen Akteure dazu, perfektionistisch zu zögern und den Blick darauf zu richten, was man noch alles machen könnte, anstatt sich an das Pareto-Prinzip (20 % Aufwand, 80 % Wirkung) zu halten und die notwendigen Schritte zu wagen. Mutiges Handeln, das mit dem Risiko von Fehlern verbunden ist, ist jedoch entscheidend.
Finanzierung der Energiewende.
Die Frage, wie der Klimawandel finanziert werden kann und welche Rolle der Staat dabei spielt, wird hauptsächlich im Kontext der enormen Ineffizienz des derzeitigen Energiesystems und der Notwendigkeit, vorhandene Gelder umzulenken, diskutiert.
Die Finanzierung der Energiewende ist demnach weniger ein Problem der fehlenden Mittel, sondern vielmehr ein Problem der Umverteilung und Nutzung vorhandener Vermögen sowie der Eliminierung massiver Verluste.
Es gibt genügend Vermögen in Deutschland (die Deutschen verfügen über 6 Billionen Euro Sparguthaben), aber es muss ein Konsens über die Verwendung dieser Mittel für Infrastrukturmaßnahmen geschaffen werden. Eine Möglichkeit, die Richtung für die Klimaziele festzulegen, wäre die jährliche Reduzierung umweltschädlicher Subventionen, um die eingesparten Milliarden zweckgebunden in die Energiewende zu investieren.
Die ökonomische Ausgangslage: Massive Verluste und Subventionen.
Bevor über neue Finanzierungsquellen gesprochen wird, muss die gewaltige finanzielle Ineffizienz des aktuellen Systems betrachtet werden:
- Primärenergieimporte: Deutschland importiert jährlich Primärenergie (Öl, Gas, Kohle) im Wert von rund 100 Milliarden Euro.
- Energieverluste: Davon gehen etwa 65 % als Abwärme durch Schornsteine und Auspuffe verloren. Das bedeutet, von jedem Euro, der in Verbrennungsprozesse investiert wird, gehen 60 Cent verloren.
- Umweltschädliche Subventionen: Deutschland gibt jährlich umweltschädliche Subventionen in Höhe von rund 61 Milliarden Euro aus. Der Fokus auf geringe Stromimporte während einer "Dunkelflaute" wird angesichts dieser massiven, tagtäglichen Verluste als eine "Frechheit" und als Messen mit "völlig unterschiedlichem Maß" kritisiert.
2. Finanzierung durch den Staat: Umverteilung und Infrastruktur.
Die Rolle des Staates sollte sich auf die Umsteuerung bestehender Geldflüsse und die Bereitstellung von Infrastrukturkapital konzentrieren:
A. Reduzierung und Umnutzung umweltschädlicher Subventionen.
Die jährliche Reduzierung der umweltschädlichen Subventionen (derzeit 61 Milliarden Euro) um einen bestimmten Betrag (z.B. 10 % pro Jahr, also 6 Milliarden Euro) wird als direkter Finanzierungsmechanismus vorgeschlagen. Dieses eingesparte Geld könnte zweckgebunden dafür verwendet werden, all diejenigen zu unterstützen, die nicht genügend Geld haben, um notwendige Anlagen wie Heizungen oder Wärmepumpen zu bauen.
B. Unterstützung sozial schwacher Gruppen.
Es wird darauf hingewiesen, dass viele Menschen (insbesondere die ältere Bevölkerung) zu wenig Geld haben, um große Summen in die notwendige Umwandlung (z.B. Heizungsumbau) zu investieren. Hier ist die Finanzierung durch den Staat gefordert, um die Bevölkerung dazu zu "enabeln" (befähigen), zu investieren.
Diejenigen, die nicht genug Geld für den Heizungsumbau haben, bezahlen derzeit immer noch für Öl, Gas und Kohle, was in Zukunft noch teurer wird. Daher müssen Abfederungsmechanismen entwickelt werden.
C. Mobilisierung von Vermögen und Infrastrukturinvestitionen.
Die Deutschen verfügen über 6 Billionen Euro Sparguthaben (6000 Milliarden). Es ist genügend Vermögen im Land vorhanden. Es muss ein Konsens gefunden werden, wie diese Mittel für große Infrastrukturmaßnahmen genutzt werden können.
Der Staat muss die Richtung für ein Infrastrukturprogramm vorgeben (wie das angedachte 500-Milliarden-Programm), wobei jedoch deutlich mehr als 500 Milliarden Euro nötig sein werden.
Zur Not muss der Staat die Skalierung von Anlagen bezahlen, um sie so billig wie möglich zu machen.
Langfristig wird eine Form der gesellschaftlichen Aktivierung und der Zugriff auf Vermögen erwartet, eventuell durch ein Klimapflichtjahr.
D. Zwang durch Gerichte.
Sollte die Regierung die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele nicht umsetzen, wird erwartet, dass das Bundesverfassungsgericht die Regierung dazu zwingen wird, die Bandagen anzuziehen.
3. Finanzierung durch den Markt und private Akteure.
Der schnellste Hebel für die Finanzierung liegt in der Aktivierung der Finanzmärkte.
- Lenkung von Investitionen: Finanzmärkte sollen sich weigern, "auch nur einen einzigen Dollar" in kohlenstoffgetriebene Industrien zu investieren. Stattdessen soll alles Geld in erneuerbare Energien fließen, wie Batteriesysteme, Logistik, Photovoltaik und Wind.
- Wachstum der Investitionen: Bereits jetzt gibt es fünfmal mehr Investitionen in erneuerbare Energien, aber dies muss sich weiter beschleunigen.
- Dezentrale Wertschöpfung: Regionale Wertschöpfung durch Energiegenossenschaften und Bürgerbeteiligung stellt einen positiven Finanzierungsfaktor dar, da das Geld in der Region bleibt.
- Batteriespeicher als Geschäftsmodell: Batteriespeichertechnologie ist der wichtigste "Gamechanger" und ein stark wachsendes Geschäftsfeld. Es wird empfohlen, dass beispielsweise Bürgerwerke den Kommunen Speicherlösungen anbieten, da Batterien das "aller allerbeste" für die Energiespeicherung sind.
Schlussfolgerungen.
Die Energiewende ist eine unvermeidliche und bereits stark beschleunigte globale Entwicklung, angetrieben durch physikalische Gesetze, ökonomische Vorteile und eine drohende Klimakatastrophe:
- Ablösung der Verbrennung: Die Verbrennung fossiler Energien ist thermodynamisch ineffizient und führt zu massiven Energieverlusten (65 % der Importenergie gehen verloren).
- Effizienz durch Quantentechnologie: Der Übergang zur Elektrifizierung und zur Nutzung quantenmechanischer Prozesse (PV, E-Motoren) ermöglicht eine gewaltige Effizienzsteigerung und vermeidet unnötige Abwärme.
- Wachstum und Ökonomie: Der dezentrale Ausbau erneuerbarer Energien ist ökonomisch überlegen, da er eine steilere Lernkurve und sinkende Preise ermöglicht als zentrale Großkraftwerke. Die Batteriespeichertechnologie ist der wichtigste preisliche Gamechanger.
- Handlungsnotwendigkeit: Trotz politischer Widerstände und dem Misserfolg der IEA-Prognosen schreitet der Ausbau exponentiell voran. Deutschland, das jährlich 100 Milliarden Euro für Primärenergieimporte ausgibt, muss diese Richtung konsequent beibehalten und die regionalen Wertschöpfungseffekte nutzen.
- Soziale Aktivierung: Die Aktivierung eines kleinen Teils der Bevölkerung (3,5 % bis 4 %) kann einen sozialen Kipppunkt auslösen. Es ist wichtig, die Erfolge zu kommunizieren, sich zu vernetzen und bei Projekten mutig zu handeln, anstatt perfektionistisch zu zögern.
Die einzige langfristige Rettung besteht im massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, da alles, was verstromt werden kann, verstromt werden muss, um aus der Verbrennung herauszukommen. Wir müssen das Schlimmste verhindern, da es keine Möglichkeit mehr gibt, die Klimaerwärmung vollständig rückgängig zu machen.
Harald Lesch über die Energiewende: Warum wir handeln müssen | Webinar der NetZero Academy.
Vortrag von Harald Lesch.
Er liefert eine umfassende Übersicht über die Energiewende und den Klimawandel. Die Klimakrise ist eine rein technische Herausforderung, die auf Naturgesetzen basiert und von politischen oder ideologischen Meinungen nicht beeinflusst werden kann. Die Datenlage von Institutionen wie Kopernikus zur globalen Erwärmung sind eine klare und alarmierende Botschaft.
Die dramatische Beschleunigung der Erwärmungsrate und ihre globalen sowie lokalen Auswirkungen, einschließlich extremer Wetterereignisse und Gesundheitsrisiken muss gestoppt werden.
Für die Verursachung des CO2-Anstiegs ist eindeutig der Mensch verantwortlich. Isotopenmessungen sind der klare Beweis. Die Nutzung fossiler Energieträger im Vergleich zur exponentiellen Wachstumsdynamik erneuerbarer Energien wie Photovoltaik ist total ineffizient. Soziale Kipppunkte und die Notwendigkeit von Investitionen in Batteriespeicher und Dezentralisierung gelten als Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende.
Vielen Dank an den Kanal NetZero Academy und an Prof. Dr. Harald Lesch für den sehr interessanten Vortrag:
@NetZeroAcademy:
https://www.youtube.com/@NetZeroAcademy
©Video: "Harald Lesch über die Energiewende: Warum wir handeln müssen | Webinar der NetZero Academy."
Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
Harald Lesch: Zukunft ohne Verbrennung? Elektrische Revolution? | Axel Kleidon.
Die Verbrennung als Energiequelle ist total ineffizient.
Trotzdem halten wir daran fest. Harald Lesch spricht mit Axel Kleidon vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie über die Geschichte der menschlichen Verbrennung. Und wie man unseren Umgang mit Energie revolutionieren könnte. Mit neuen Technologien.
Vielen Dank an den Kanal Videowissen:
https://www.youtube.com/@videowissen
©Video "Harald Lesch: Zukunft ohne Verbrennung? Elektrische Revolution? | Axel Kleidon."
9.11.2025
COP30 Weltklimakonferenz Brasilien.
COP30 Weltklimakonferenz Brasilien, Bilanz 1,5-Grad-Ziel, Kipppunkte, Waldschutz, Elektrifizierung, CO2-Abscheidung und -Bepreisung. Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wurde faktisch verfehlt.
COP30 Weltklimakonferenz Brasilien.
Disclaimer / Abgrenzung
Stromzeit.ch übernimmt keine Garantie und Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in diesem Bericht enthaltenen Texte, Massangaben und Aussagen.
Vielen Dank an den Kanal NetZero Academy und an Prof. Dr. Harald Lesch für den sehr interessanten Vortrag:
Screenshot aus dem Vortrag von Harald Lesch. © Prof. Dr. Harald Lesch für Quellen (Folien), Inhalte, Grafik, Illustration, Fotos und Kommentare.
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https://www.youtube.com/@NetZeroAcademy
©Video: "Harald Lesch über die Energiewende: Warum wir handeln müssen | Webinar der NetZero Academy."
Vielen Dank an den Kanal Videowissen:
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©Video "Harald Lesch: Zukunft ohne Verbrennung? Elektrische Revolution? | Axel Kleidon."












